GERD HAGEDORN


MILITANTER ATHEISMUS

Abkehr von Gott. Kampf gegen die Kirche. Verunsicherung der Gläubigen


20.01.2012  SPD: Erneut hat die SPD-Führung die Gründung eines Laizisten-Arbeitskreises innerhalb der Partei abgelehnt. Allerdings bedeutet das für die Christen in der SPD nicht automatisch eine stärkere Stellung. Das betonte die Kirchen-Beauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, Kerstin Griese, im Gespräch mit dem Münchner Kirchenradio. Sie sehe da „eigentlich keine Veränderung“, so Griese. Der bestehende „Arbeitskreis Christinnen und Christen in der SPD“ verstehe sich zudem nicht bewusst als Lobbygruppe der Kirchen in der SPD. Man habe vielmehr den Anspruch, Brücken zu bauen zwischen kirchenpolitischen und parteipolitischen Diskussionen. Es sei wichtig, dass in der SPD Menschen mit verschiedenen Wurzeln engagiert seien, so die evangelische Christin. Die Wertedebatte in der SPD reiche von der Aufklärung bis zur Bergpredigt. Man müsse auch offen sagen, was die Grundwerte sind. Sie selbst sei durch die christlichen Grundwerte bestimmt, lehne es aber ab, dass eine Partei in Anspruch nimmt die einzig christliche zu sein. Mit Blick auf die Laizisten-Diskussion in ihrer Partei räumte die SPD-Politikerin ein, dass es immer mehr Menschen gebe, die mit Kirche und Religion nichts anfangen können. Darüber müsse man in der Partei offen diskutieren, so Griese. (kirchenradio) (NL Radio Vatikan, 20.01.2012). 

21.12.2011  NRW / Düsseldorf (RP):
Linke wollen Gottesbezug aus der Verfassung streichen
Die Schulen in NRW sollen ihre Erziehung künftig nicht mehr an den christlichen Werten orientieren. Das sieht ein Antrag der Linkspartei im Düsseldorfer Landtag vor, der Donnerstag im Plenum beraten werden soll.
Die Linken-Abgeordnete Gunhild Böth wurde 2010 im zweiten Anlauf zur Vizepräsidentin im Landtag gewählt.
Die Partei hat einen Gesetzesentwurf für eine entsprechende Änderung der Landesverfassung vorgelegt. In Artikel 7, Absatz 1 heißt es: "Ehrfurcht vor Gott, Achtung der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung." Die Linke will "Ehrfurcht vor Gott" streichen.
Der monotheistische Gottesbezug passe nicht eine bunte, multireligiöse Gesellschaft, sagte Gunhild Böth, Abgeordnete der Linken, unserer Redaktion.
Karl-Josef Laumann, Sprecher der CDU-Fraktion, erteilte dem Plan eine Absage – die Forderung der Linken sei "abstrus und dreist".
Die grüne Schulministerin Sylvia Löhrmann sagte: "Der Antrag der Linken verkennt, dass der Gottesbezug keine Festlegung auf eine bestimmte Religion ist. Insofern glaube ich nicht, dass es eine Mehrheit für den Antrag geben wird." (RP Online, 21.12.2011). 

2011-11-27  Deutschland:
Der emeritierte Rechts- und Sozialphilosoph Norbert Hoerster tritt aus dem Beirat der antireligiösen Giordano-Bruno-Stiftung aus. In einem Aufsatz für die „Frankfurter Allgemeine“ begründet der 74-Jährige seinen Schritt mit dem aus seiner Sicht seltsamen Aufklärungsbegriff der Stiftung. Auch der von der Stiftung unterstützte Neue Atheismus des Biologen Richard Dawkins überzeuge ihn nicht: „Ich sehe nicht, wieso ausgerechnet die Evolutionstheorie den Gottesglauben widerlegen, ja ersetzen kann“, so Hoerster wörtlich. Er kritisiert auch Äußerungen der Stiftung gegen Papst Benedikt. Die Behauptung, dass der Papst „Abermillionen von Menschen weltweit zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit Todesfolge anstiftet“, sei „geradezu abwegig“. (faz) (NL Radio Vatikan, 27.11.2011). 

12.05.2011  In der SPD wird es auf absehbare Zeit keinen eigenen Laizisten-Arbeitskreis geben. Der Parteivorstand hat den entsprechenden Antrag auf Anerkennung als offiziellen Arbeitskreis der SPD am Montag in Berlin einstimmig abgelehnt, wie nun bekannt wurde. Die Gruppe um den ehemaligen Staatsminister im Bundeskanzleramt, Rolf Schwanitz, fordert unter anderem die Streichung jedes Gottesbezugs aus dem Grundgesetz, die Entfernung aller religiösen Symbole aus staatlichen Gebäuden wie Behörden oder Schulen, die Abschaffung der Militärseelsorge in bisheriger Form, die Streichung der „Gotteslästerung“ im Strafgesetzbuch und die Rückstufung der katholischen Kirche in internationalen Gremien zur Nichtregierungsorganisation. Die Anliegen der kirchenkritischen Laizisten stünden der Tradition und Linie der Partei sowie dem aktuellen Grundsatzprogramm entgegen, begründete der SPD-Vorstand seine abschlägige Entscheidung. (kna) (NL Radio Vatikan, 12.05.2011). 
  

17.10.2010  Deutschland:
SPD-Kirchenkritiker haben in Berlin die Gründung eines "Arbeitskreises Laizistinnen und Laizisten in der SPD“ vorbereitet. Zu dem nichtöffentlichen Treffen am Samstag im Kurt-Schumacher-Haus, dem Sitz des Berliner SPD-Landesverbandes, wurden rund 50 Teilnehmer erwartet. Nach einem zuvor veröffentlichten Entwurf fordern die Beteiligten unter anderem die Streichung jedes Gottesbezugs aus dem Grundgesetz und den deutschen Landesverfassungen, den Verzicht auf jeden religiösen Bezug bei Eidesformeln sowie die Entfernung aller religiösen Symbole aus Gerichten, Parlamenten, Rathäusern, staatliche Krankenhäusern, Kindestagesstätten und Schulen sowie Behörden. Auch sollten neu erbaute öffentliche Gebäude und Einrichtungen künftig nicht mehr „eingesegnet“ werden. Weitere Forderungen sind die Abschaffung der Militärseelsorge in bisheriger Form, die Streichung der „Gotteslästerung“ im Strafgesetzbuch und die Rückstufung der katholischen Kirche in internationalen Gremien zur Nichtregierungsorganisation. (kna) (NL Radio Vatikan, 17.10.2010). 

< Home                                                     Gästebuch >