GERD HAGEDORN


BRAUCHTUM IN DAHNEN

Wie in vielen Dörfern der (West-)Eifel, wird auch in Dahnen das herkömmliche  Brauchtum hochgehalten.

Dazu gehören im Jahreslauf vor allem:

 

1) Sternsingen

Am Tag der Heiligen Drei Könige, dem 6. Januar, oder an einem in der Nähe liegenden Termin ziehen die Kinder des Dorfes, gekleidet als die Hl. Drei Könige von Haus zu Haus und schreiben mit geweihter Kreide den Segen Christi für das kommende Jahr an die Türen. Dazu singen sie ein passendes Lied. Danach bitten sie um Spenden für das Kindermissionswerk und nehmen auch gerne für sich selbst etwas Süßes an.

Fotos der Sternsinger vom 8.1.2011 im Birkenweg:


  


 


  
 

2) Fetter Donnerstag (Weiberfastnacht)

An Weiberfastnacht, dem "Fetten Donnerstich" (Donnerstag vor Karnevalssonntag), sind in der Eifel "die Weiber los". Sie machen nicht nur Jagd auf männliche Krawatten, sondern halten jeden Mann im Auto an, wenn er unvorsichtigerweise durch ihr Dorf fährt, um ihn zu schröpfen. Dies ist Gottseidank in Dahnen allerdings nicht der Fall.


In Dahnen treffen sich die "Möhnen", die eine eigene Vereinigung bilden und aus der Katholischen Frauengemeinschaft hervorgegangen sind, mit dem Bürgermeister und dem "Möhnerich" morgens im Dorfgemeinschaftshaus zum Frühstück. Jedes Jahr treten die Möhnen unter einem anderen Motto auf und verkleiden sich entsprechend. 2009 hieß es: "Trapper und Indianer". Dazu wurde ein Traktor mit Ladewagen passend für eine längere Fahrt hergerichtet und karnevalistisch geschmückt. Mit dem "Luxusmobil" gestaltet sich der Zug durchs Dorf ganz komfortabel.


 


Die Möhnen besuchen in kleinen Gruppen jedes Haus im Dorf, entbieten ein fröhliches Helau, offerieren einen Likör (oder auch zwei), trinken selber auch gerne einen  mit und freuen sich über einen Obolus.


 



Und hier zwei Bilder vom 3. März 2011 im  Birkenweg:   
 


 

   

 Bilder aus dem Foto-Album vom 16. Febr. 2012:





   
  

  
  
  

3) Karneval

Früher gab es einen Rosenmontagszug auch in Dahnen. Heute gehört der Rosenmontag den Kindern. Sie ziehen verkleidet von Haus zu Haus auf ihrem Heischegang und singen:

"Ich bin ein kleiner König,
gib mir nicht zu wenig.
Lass mich nicht so lange stehn,
denn ich muss noch weiter gehn."

Hier einige Fotos vom Ros(s)enmontag der Cowboys in Dahnen am 20.02.2012

Weitere Bilder befinden sich im Dahnener Album zum Rosenmontag 2012. Die Fotos dort sind alle herunterladbar und bei Pixum bestellbar

Copyright: Gerd Hagedorn für alle Bilder und Texte


  
   
  

4) Burgbrennen

Am  Ersten Fastensonntag, also am Sonntag nach Karneval, wird "die Burg verbrannt".

Dies bedeutet für die Jugend des Dorfes, vor allem die jungen Burschen, dass sie am Vorabend oder am frühen Morgen mit Traktor und Hänger überall im Dorf geeignetes Brennmaterial einsammeln für ein großes Feuer. Das Material war früher vor allem Stroh, das die Bauern gaben, heute sind es Kartons und Papier sowie unbelastetes Holz, zum Beispiel die ausgedienten Weihnachtsbäume.

Das Brennmaterial wird in Form einer Hütte ("Hüttenfeuer") oder einer "Burg" aufgebaut, überragt von einem großen Kreuz, dessen Arme mit Stroh umwunden sind, damit es gut brennt und weithin sichtbar ist. Denn natürlich spielt die Konkurrenz unter den Dörfern dabei auch eine Rolle.                             Mit rußgeschwärzten Gesichtern erwartet man dann den Eintritt der Dunkelheit.

Jetzt wird die Burg gebrannt, und überall entzünden sich die gewaltigen Feuer der umliegenden Orte. Der ihnen zugrunde liegende christliche Sinn ist ein reinigendes, das Alte und Schlechte verzehrende Fastenfeuer zu Beginn der 40-tägigen Vorbereitungszeit auf Ostern.  

              Burgfeuer in Dahnen am 13. März 2011
   
Hinzu kommt aus alten vorchristlichen Zeiten die Symbolik des Winteraustreibens. Das Feuer verbrennt den Schnee und vertreibt die Kälte. Unter diesem Gedanken ziehen die Jugendlichen von Haus zu Haus und singen ein entsprechendes Lied, das den Winter vertreiben soll. Natürlich werden sie

überall gut empfangen und erhalten Gaben in Naturalien - traditionell sind es Eier für einen später gemeinsam zu verzehrenden Eierkuchen oder für Eierlikör - und Geld. 






 


          Winteraustreiben in Dahnen am 1. März 2009
 

    

5) Klappern statt Glockenläuten an den Kartagen

In der katholischen Kirche schweigen aus Ehrfurcht vor dem Tod Jesu am Kreuz von Gründonnerstag Abend bis zum Gloria der Osternachtfeier die Glocken, die Orgel und andere Klanginstrumente wie etwa die Altarschellen. An ihrer Stelle greift man zurück auf die Holzinstrumente der ersten Jahrhunderte: Klappern und Rasseln, um die Tagzeiten des Angelusgebetes und den Beginn der Gottesdienste anzuzeigen. Dazu ziehen die Kinder und Jugendlichen von Dahnen durch die Straßen des Dorfes und ersetzen die Kirchenglocken durch ihre Holzinstrumente und ihr lautes Rufen zum Gottesdienst und zum Gebet.

Fotos von Karfreitag und Karsamstag, 6. und 7. April 2012:

 

 





 

     

     

 

     

   

      

6) Feier der Kirmes am 13. Mai,            

dem Fest des Kirchenpatrons und Eisheiligen St. Servatius, bzw. am folgenden Wochenende. Dazu gehören Fußballspiele, u.a. Unterdorf gegen Oberdorf oder AH-Mannschaften, Aufstellen des Kirmesbaums (Maibaums), Festhochamt in der Kirche, Kirmeskonzert des Musikvereins und am Kirmesmontag das Bitt-Amt mit anschließender Prozession zum Friedhof und der Segnung der Gräber. Zur Vorbereitung der Kirmes werden Haus und Hof auf Hochglanz gebracht. Zur Kirmes selbst trifft sich die Familie und die Verwandtschaft. Auch Gäste werden gerne eingeladen und mit besonderen Kirmes-Gerichten bewirtet.

 
KIRMES 2011:
 

Hier finden Sie das Kirmes-Album von Gerd Hagedorn mit den Bildern von der Aufstellung des Kirmesbaums am Samstag, dem 14. Mai 2011:  
 


   

KIRMES 2009:
  




Kirmes-Bilder

vom 16. Mai 2009


  


  

 







  



  


 

7) Fronleichnamsprozession

   
  

8) Martinszug und Martinsfeuer          zum Fest des hl. Martin am 11. November

Der Martinszug beginnt in Dahnen normalerweise in der Kirche, wo man sich zu einer kurzen Andacht versammelt. Unter Begleitung der Freiwilligen Feuerwehr und des Musikvereins geht der Zug dann durchs Dorf bis zu dem etwas außerhalb gelegenen Platz, wo die Jugend ein riesiges Feuer entzündet. Die Häuser am Weg sind mit Lichtern geschmückt. St. Martin reitet als römischer Offizier im Allgemeinen hoch zu Ross mit, aber 2012 war er ausnahmsweise zu Fuß unterwegs. Am Feuer verteilt er an die Kinder die Martinswecken (Martinsmänner).


 


 

Danach trifft man sich im Saal Mautsch zu einer großen Verlosung:








    




Alle Bilder vom 11.11.2011. Diese und weitere Fotos im Pixum-Album "St. Martin" von Gerd Hagedorn  

  

  
9) Feuerwerk zum Beginn eines neuen Jahres
 

Abbrennen privaten Feuerwerks im ganzen Dorf zur Begrüßung eines neuen Jahres

Hier zwei Bilder vom Feuerwerk im Birkenweg am 01.01.2012 um 00:00 Uhr:
  


Weitere Feuerwerk-Fotos von Gerd Hagedorn in einem speziellen Dahnener Fotoalbum!

   

10) Allgemeines Brauchtum

Ein neuer Erdenbürger wird allgemein bekannt gemacht und willkommen geheißen:


 

  

Copyright für alle Fotos und Texte:

Gerd Hagedorn

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