GERD HAGEDORN


           KINDERBETREUUNG



30.12.2007  Deutschland: 
"Wo bleibt die Kindheit?"
Die Erziehung von Kindern ist Aufgabe der Eltern, nicht des Staates. Daran hat der Kölner Weihbischof Rainer Woelki erinnert. Bei einer Messe zum Fest der Heiligen Familie im Kölner Dom sagte er an diesem Sonntag, der Staat dürfe sich nicht zuviel Macht im Bereich der Kindererziehung anmaßen.
„Keine noch so professionelle Betreuung kann die mütterliche und väterliche Liebe ersetzen. Gerade hier erleben wir aber gegenwärtig einen der tiefgreifendsten gesellschaftspolitischen Paradigmenwechsel. Nicht mehr das Kind steht als Kind im Mittelpunkt, sondern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf der Eltern auf der einen Seite, auf der anderen Seite in diesen von Pisa-Studien und anderen Rankings beeinflussten Zeiten die vermeintliche Notwendigkeit, das Kind so früh wie möglich professionell zu fördern. Die Kindheit wird mittlerweile immer weiter aus der Familie ausgelagert und institutionalisiert. Wo ist eigentlich die Kindheit als Recht des Kindes, Kind zu sein, geblieben?“
Auch Kurienkardinal Paul Josef Cordes hat die Politiker zu einem besseren Schutz von Familien und Kindern
aufgerufen. „Die Kindheit programmiert unser Leben“, sagte er an diesem Sonntag im Paderborner Dom bei einer Feier zu seiner Kardinalserhebung. Cordes betonte, Kinder sollten möglichst im Kreis derer bleiben, die ihnen von Natur aus liebend zugetan seien. Das möge eine Binsenweisheit sein. Aber „dubioses Parteienkalkül und seine Agitatoren leugnen diese Erfahrung und zwingen dazu, das Selbstverständliche wieder laut zu verteidigen“. (domradio/kna) (NL Radio Vatikan, 30.12.2007).

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