GERD HAGEDORN

Genderismus

   

24.04.2016  Deutschland:
Die Philosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz hat gewarnt, im Zuge von Gender-Theorien die Unterschiede von Frau und Mann allein als gesellschaftliches Konstrukt zu beschreiben.
„Der Mensch ist mehr als eine leere Projektionsfläche, die es nach eigenem Belieben und mit beliebiger Zielrichtung zu füllen gilt“, sagte die an der Hochschule im niederösterreichischen Heiligenkreuz lehrende Philosophin am Wochenende bei einer Tagung der Katholischen Akademie Freiburg. Dagegen betonte der Wiener Theologe Gerhard Marschütz, moderne Gender-Theorien könnten Theologie und Religion wichtige Impulse geben. Auch leugneten die Gender-Theoretiker keineswegs die Unterschiede in Natur und Biologie von Frau und Mann. „Aber sie fordern uns heraus, vermeintlich unumstößliche Wahrheiten neu zu überdenken.“ (kap) (NL Radio Vatikan, 24.04.2016).

02.07.2015  Vereinigte Staaten:
Die anglikanische Kirche der USA hat mit überwältigender Mehrheit beschlossen, künftig die kirchliche Trauung von zwei Partnern desselben Geschlechts zu erlauben.
Die Entscheidung der Kirche, die sich in den USA ‚Episkopalkirche’ nennt, fiel am Mittwochabend in Salt Lake City. Sie kommt nur eine Woche nach dem Spruch des Obersten Gerichts in Washington, der gleichgeschlechtliche Ehen in allen US-Bundesstaaten legal macht. Die US-Anglikaner sehen sich innerhalb ihrer Kirchengemeinschaft schon lange als Vorreiter für die Rechte von Homosexuellen. Ihre Abstimmung am Mittwoch fiel mit 129 Ja- gegen 26 Nein-Stimmen, bei fünf Enthaltungen. Kleriker können allerdings aus Gewissensgründen das Vollziehen einer gleichgeschlechtlichen Trauung verweigern. Kurz vor dem Votum hatte sich auch der Primas der anglikanischen Weltgemeinschaft zu Wort gemeldet. Erzbischof Justin Welby von Canterbury ließ wissen, er sei „zutiefst besorgt“ über eine Neudefinition der Ehe. (apic/ap) (NL Radio Vatikan, 02.07.2015).

04.11.2014 Vatikan: Papst Franziskus eröffnet am 17. November eine interreligiöse Konferenz über die Partnerschaft zwischen Mann und Frau. Das bestätigte die vatikanische Glaubenskongregation am Dienstag. Ein Mitarbeiter bezeichnete das dreitägige Arbeitstreffen mit dem Titel „Die Komplementarität von Mann und Frau“ als bisher einmalige Veranstaltung auf diesem Gebiet. 14 Religionsgemeinschaften und fast alle christlichen Konfessionen entsenden dazu Vertreter nach Rom. „Es ist der Wunsch der Kirche, mit allen Menschen guten Willens über solche existenziellen Fragen der Menschheit zu sprechen“, hieß es. Der Mitarbeiter der Glaubenskongregation betonte, die Tagung stehe in keinem Zusammenhang mit der Familiensynode im Oktober, sondern sei unabhängig davon seit einem Jahr geplant. (kna) (NL Radio Vatikan, 04.11.2014).

25.06.2013  Kurienerzbischof Gerhard Ludwig Müller hat das Recht eines Kindes auf seinen eigenen Vater und seine eigene Mutter unterstrichen. Dabei handle es sich um ein „fundamentales Menschenrecht“, sagte der Präfekt der Römischen Glaubenskongregation der „Augsburger Allgemeinen“ von diesem Dienstag. Auch wenn dieses Menschenrecht nicht immer verwirklicht werden könne, etwa beim Tod eines Elternteils „oder anderen schicksalhaften Gegebenheiten“, dürfe es doch nicht „konterkariert werden“, erläuterte Müller. Dies sei aber der Fall, wenn „die eheliche Gemeinschaft von Mann und Frau mit anderen Formen des Zusammenlebens gleichgestellt, damit ihres Wesens beraubt und diskriminiert wird“, so Müller wörtlich. (kna) (NL Radio Vatikan, 25.06.2013).