GERD HAGEDORN

       

CHRISTENVERFOLGUNG UND

    DISKRIMINIERUNG IM JAHR 2013

  
                                    

VORWORT von Papst Benedikt XVI.: „Der Heilige Stephanus ist Modell für die heutige Verkündigung des Glaubens“
Am zweiten Weihnachtsfeiertag begeht die Kirche jedes Jahr den Gedenktag des ersten Märtyrers, des Heiligen Diakons Stephanus. Auf ihn ging Papst Benedikt XVI. beim Angelus-Gebet ein. Der Papst gedachte zugleich der verfolgten Christen in der Welt und bat alle Brüder und Schwestern im Glauben um ihr Gebet für sie. In Stephanus zeige sich die Fülle der Verheißung Jesu, dass Gott diejenigen, die Zeugnis für den Glauben ablegten, nicht im Stich lasse. Der Heilige Geist spreche durch sie hindurch, und so habe auch Stephanus gewirkt und gesprochen. Deshalb sei er auch ein Modell für die Verkündigung heute, so Benedikt XVI. (rv) (NL Radio Vatikan, 26.12.2012).

    

25.12.2013 Tödliche Weihnachten im Irak. Christen finden den Tod nach Kirchbesuch
Für mindestens 14 irakische Christen endet ein Kirchenbesuch tödlich, als sie das Gotteshaus nach dem Weihnachtsgottesdienst verlassen. Wenig später wird ein Markt in einem christlich geprägten Viertel Schauplatz eines weiteren verheerenden Bombenattentats, das noch mehr Opfer fordert.
Bei Anschlägen in überwiegend von Christen bewohnten Vierteln der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Weihnachtstag mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Allein 14 Menschen starben am ersten Weihnachtsfeiertag, nachdem sie den Gottesdienst in einer Kirche im südlichen Viertel Dura besucht hatten.
Bei der Explosion der Autobombe seien zudem mehr als 30 Menschen verletzt worden, sagte ein Polizeioffizier. Die meisten Opfer waren Christen. Die Bombe sei gezündet worden, als die Gläubigen gerade die Kirche verließen. Zu dem Anschlag hat sich bisher niemand bekannt.
Stunden später ereignete sich ein weiterer Anschlag auf einem Markt. Dabei sollen nach neuesten Angaben des Innenministeriums 35 Menschen getötet worden sein. 50 wurden verletzt. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier verurteilte die terroristische Gewalttat gegen Angehörige einer religiösen Minderheit aufs schärfste. "Es ist furchtbar, dass die Täter noch nicht einmal am Weihnachtstag vor blutigen Anschlägen gegen Christen zurückschrecken", sagte er in einer Erklärung.
Die meisten Christen haben das Land verlassen
Die Christen im Irak sind immer wieder Ziel blutiger Anschläge islamistischer Extremisten. Seit der Invasion der Amerikaner im Frühjahr 2003 sind hunderttausende Christen vor der Gewalt ins Ausland geflohen. Während ihre Zahl zuvor zwischen einer Million und anderthalb Millionen lag, sind derzeit Schätzungen zufolge weniger als eine halbe Million Christen im Irak geblieben. -
Die Gewalt im Irak hat in diesem Jahr wieder einen neuen Höhepunkt erreicht. Seit Jahresbeginn wurden vermutlich mehr als 6500 Menschen bei Anschlägen und anderen Gewalttaten getötet. Sunnitische Aufständische wie die Extremistenorganisation Al-Kaida verstärkten ihre Angriffe. Sie attackieren Zivilisten, Sicherheitskräfte und mutmaßliche Unterstützer der von Schiiten geführten Zentralregierung in Bagdad. Allein in dieser Woche starben zahlreiche schiitische Pilger. Der schiitische Feiertag Arbaein fällt in diesem Jahr mit Weihnachten zusammen. Quelle: n-tv.de , nsc/rts/AFP (n-tv, 25.12.2013).

23.12.2013  “Ziel des arabischen Frühlings: Auslöschung des Christentums” 
Der „arabische Frühling“ dient in Wirklichkeit dazu, den Islamismus zu beleben. Diese Ansicht vertrat Dr. Ashraf Ramelah, ein ägyptischer christlicher Aktivist und Gründer von “Voice of the Copts- Stimme der Kopten“. Der Zeitung Arab Daily News sagte Ramelah, dass es den Christen im Nahen Osten heute viel schlechter gehe als in der Zeit vor dem Arabischen Frühling. Für die neue ägyptische Verfassung würden spezielle Klauseln bezüglich der Christen erwogen. „Kopten (in Ägypten geborene Christen) sind Bürger Ägyptens. Sie benötigen keine Sonderrechte. In einem demokratischen Land sind alle Menschen unter dem Gesetz gleich“, unterstrich Ramelah. Doch das ist genau der Punkt, den Ramelah und seine Mitstreiter versuchen zu verdeutlichen. Amerika und seine westlichen Freunde seien zu Anhängern des „arabischen Frühlings“ geworden. Doch die angeblich „pro-demokratischen“ Aufstände seien in Wahrheit das Gegenteil: „’Arabischer Frühling’ ist ein irreführender Begriff von Linken aus dem Westen, der als Fehlbezeichnung für die islamische Wiedererweckung in arabischen Ländern kreiert wurde“, sagte Ramelah.
Der arabische Frühling ist ein gewaltiges Projekt, eingeleitet von der Muslimbruderschaft in einer Vielzahl von Ländern, mit dem einzigen Ziel, ein islamisches Kalifat zu errichten. Die größten Opfer seien dabei die Christen in dieser Region. „Nun soll jedes Land von den Christen gereinigt werden, wie zuvor schon von den Juden“, betonte Ramelah und erinnerte an die berüchtigten muslimischen Gesänge: „Erst die Menschen des Samstags [= Juden], dann die Menschen des Sonntags [= Christen]“. Tatsächlich haben Angriffe auf Christen in den vergangenen Jahren dramatisch zugenommen. Nicht nur in Ägypten, sondern sogar noch mehr in Syrien und im Irak. Im syrischen Bürgerkrieg sind die Christen zu Angriffszielen der Islamisten geworden, die die Kontrolle übernehmen wollen. {Quelle: www.israelheute.com} (Kopten ohne Grenzen, 23.12.2013). 

20.12.2013  Bangladesch:
Vertreter der katholischen Kirche in Bangladesch haben die Regierung
des Landes dazu aufgefordert, die Kirchen vor Übergriffen fundamentalistischer Islamisten zu schützen. „Weihnachten ist ein ganz bedeutendes christliches Fest“, so der Generalsekretär der „Bangladesh Christian Association“, Nirmal Rozario, „auch wir in Bangladesch wollen es in Frieden feiern“. Seit Angriffen fundamentalistischer Islamisten auf die hinduistische Minderheit leben auch die Christen in Angst. Die christliche Gemeinschaft fürchtet zudem, dass sich vor den anstehenden Parlamentswahlen am 5. Januar 2014 die Gewalt und Instabilität weiter ausbreiten könnte. (asianews) (NL Radio Vatikan, 20.12.2013). 

20.12.2013  Syrien:
Die Verhandlungen zur Freilassung der zwölf Nonnen aus dem syrischen Kloster in Maaloula gehen weiter.
Der Apostolische Nuntius von Damaskus, Erzbischof Mario Zenari, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur „Asianews“: „Es gab einige Kontakte mit den Entführern.“ Allerdings gäbe es im Moment keine Neuigkeiten über eine mögliche Freilassung. Die zwölf griechisch-orthodoxen Schwestern waren am 2. Dezember zusammen mit drei jungen Laien von islamistischen Extremisten der Ahrar al-Qalamoun-Brigade entführt worden und in die 30 Kilometer entfernte Stadt Yabroud verschleppt worden. Von dem syrisch-orthodoxen Metropoliten Yohanna Ibrahim und dem griechisch-orthodoxen Metropoliten Paul Yazigi gab es dagegen seit ihrer Entführung am 22. April kein Lebenszeichen mehr. (asianews) (NL Radio Vatikan, 20.12.2013).

20.12.2013 Syrien:
Die Verhandlungen zur Freilassung der zwölf Nonnen aus der syrischen Stadt Maaloula gehen weiter.
Der Apostolische Nuntius von Damaskus, Erzbischof Mario Zenari, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur „Asianews“: „Es gab einige Kontakte mit den Entführern.“ Allerdings gebe es im Moment keine Neuigkeiten über eine mögliche Freilassung. Die zwölf griechisch-orthodoxen Ordensschwestern waren am 2. Dezember zusammen mit drei jungen Laien von islamistischen Extremisten der Ahrar al-Qalamoun-Brigade entführt worden und in die 30 Kilometer entfernte Stadt Yabroud verschleppt worden. Von dem syrisch-orthodoxen Metropoliten Yohanna Ibrahim und dem griechisch-orthodoxen Metropoliten Paul Yazigi gab es dagegen seit ihrer Entführung am 22. April kein Lebenszeichen mehr. (asianews) (NL Radio Vatikan, 20.12.2013).

 

12.12.2013  Christen werden bei lebendigem Leibe verbrannt, enthauptet, gekreuzigt, zu Tode gequält und in Metall-Frachtcontainern eingesperrt
von Michael Snyder
Die »zukünftigen Christenverfolgungen« sind bereits im Gange – jetzt und hier. Warum schweigen dann die Leitmedien in den USA dieses Phänomen praktisch völlig tot? Wenn einige Politiker irgendwo auf der Welt ungewollt Homosexuelle oder Muslime beleidigen, wird sofort darüber berichtet. Aber nur wenige Amerikaner sind sich bewusst, dass gegenwärtig weltweit etwa 100 Millionen Christen verfolgt werden und schätzungsweise 100 000 Christen jedes Jahr wegen ihres Glaubens ihr Leben verlieren. Und wie Sie gleich noch erfahren werden, werden Christen auf der ganzen Welt bei lebendigem Leibe verbrannt, enthauptet, gekreuzigt, zu Tode gequält und in Metall-Frachtcontainern eingesperrt, nur weil sie Christen sind und an ihrem Glauben festhalten. Diese Verfolgungen finden jedes Jahr statt, und die Leitmedien ignorieren diese Entwicklungen fast vollständig.  . . .                               Ich habe die Informationen über die Grausamkeiten bewusst aufgenommen: Meiner Meinung nach ist es von großer Bedeutung, genau darüber zu berichten, was wirklich in diesem Zusammenhang vorgeht. Die Menschen müssen von der Wirklichkeit dieses sich heute vollziehenden Massenmordes Kenntnis erhalten. [Die hier angesprochenen Belege für den grausamen Christenmord finden Sie in dem vollständigen Artikel, GH]. (KOPP Online, 12.12.2013).

 

12.12.2013  Udo Ulfkotte: Warum unterstützen Politiker den Ausrottungsfeldzug gegen Christen? 
In allen arabischen Ländern, die den »arabischen Frühling« erlebt haben, werden Christen jetzt systematisch verfolgt. Und in manchen sollen sie sogar ausgerottet werden. Unsere Politiker wollen das nicht hören. Und wir überweisen Steuergelder für Hilfsprogramme in diese Staaten. -
Wie haben unsere Medien und Politiker doch gejubelt, als in Ländern wie Tunesien und Libyen die bisherigen Herrscher gestürzt wurden. Inzwischen kehrt Ernüchterung bei den Medien ein. Denn in diesen Ländern gewinnen nun radikale Islamisten die Oberhand und setzen brutal die Scharia durch. Nur unsere Politiker haben das noch nicht begriffen. Sie fördern die dortigen neuen Regime mit Millionen aus unseren Steuergeldern, schließlich wissen wir offenkundig nicht, wohin mit dem
vielen Geld. Dabei gehen die Islamisten in Ländern wie Tunesien jetzt äußerst brutal gegen alle vor, die den Koran nicht wortgetreu befolgen. Stadt für Stadt werden die Moscheen von radikalen Islamisten übernommen - wie etwa in Sfax.
Unterdessen säubern die von den USA und auch von Deutschland unterstützten syrischen Rebellen die von ihnen eroberten Gebiete von Christen. Neben den Überlebenden bestätigt das auch der Vatikan. Seit Monaten schon gibt es ethnische Säuberungen in Syrien - betroffen sind vor allem Christen. Seit Langem berichten russische Medien über die Verfolgung von Christen durch die syrischen „Rebellen“ und deren Vertreibung. Westliche Medien und Politiker schauen weg. Es sind ja »nur« Christen. Wie würden sie wohl reagieren, wenn Christen Muslime verfolgen würden? -
In Ägypten hat die neue und angeblich so demokratische Regierung, die von den radikalen Muslimbrüdern geführt wird, bei der letzten Wahl den Zugang zu Wahllokalen verboten. Ganze Straßenzüge, in denen christliche Kopten leben, wurden einfach abgesperrt. Die ägyptische Tageszeitung Al Ahram berichtete darüber - nur die deutschen Medien nicht. Ständig gibt es jetzt Übergriffe von Muslimen auf Christen in Ägypten, die schnell zu Unruhen werden - wie etwa unlängst an der Universität von Assiut. Mehrere hundert christliche Mädchen wurden in den vergangenen Monaten von Muslimen verschleppt und zum Islam zwangskonvertiert. Ein Protest unserer Politiker? Fehlanzeige. Es sind doch »nur« Christen. Muslime, die Christen mit Messern angreifen, werden jetzt freigesprochen. Nein, das ist kein Einzelfall. - 
In Jordanien müssen jetzt auch Christinnen den islamischen Gesichtsschleier tragen, wenn sie beispielsweise bei einer islamischen Bank arbeiten - oder sie werden gefeuert. Haben Sie je einen Politiker gegen diese Diskriminierung protestieren gehört? Warum auch, es sind doch »nur« Christen. -
Im schönen Libanon machen Muslime unter Anleitung eines Imams Jagd auf Christen, seitdem die Tochter eines schiitischen Geistlichen zum Christentum konvertierte. Zurück nach Syrien: Dort vertreiben die von unseren Politikern unterstützten syrischen »Rebellen« seit Monaten Christen aus ihren Häusern und verteilen die Häuser dann unter Muslimen, die Nachrichtenagentur UPI berichtete darüber im arabischen Dienst. Unsere Medien aber schweigen dazu. Der Informationsdienst KOPP Exklusiv berichtet regelmäßig auch darüber, welche Nachrichten uns aus den Ländern des »arabischen Frühlings« systematisch vorenthalten werden. -
Die älteren Leser werden sich noch daran erinnern, wie sehr sich unsere Medien 1979 freuten, als der Schah in Iran von Chomeini gestürzt wurde. Die Parallelen zum arabischen Frühling der Gegenwart sind unübersehbar. Früher gab es in Iran Kirchenglocken und christliche Gemeinden, die frei und ohne Angst leben konnten. Heute sind Christen in Iran eine diskriminierte Minderheit, die beständig in Angst lebt. Und selbstverständlich gibt es kein Kirchengeläut mehr. Wollen wir wirklich weiter tatenlos zusehen, wie Christen in den Ländern des »arabischen Frühlings« verfolgt, vertrieben und getötet werden? Die Hauptschuld an der Entwicklung tragen die öffentlich-rechtlichen Medien, die jeden Tag über die »Erfolge« der Rebellen berichten. Sie verschweigen, dass diese »Erfolge« auf dem Rücken von Christen erbracht werden. Hassen wir uns inzwischen wirklich so sehr, dass wir das auch noch gut finden? 
Copyright © 2012 Das Copyright dieser Seite liegt, wenn nicht anders vermerkt, beim Kopp Verlag, Rottenburg. (KOPP Online,14.08.2012). 

12.12.2013  Indien:
Während einer Kundgebung für die Rechte der Dalit [=Kaste der Unberührbaren] ist der Erzbischof von Delhi, Anil Couto, vorübergehend festgenommen worden.
Dasselbe Los ereilte mehrere Bischöfe anderer Konfessionen, die ebenfalls an der Demonstration in der Hauptstadt teilnahmen. Der Sprecher der Indischen Bischofskonferenz gab an, die Polizei sei mit Schlagstöcken gegen friedliche Demonstranten vorgegangen. Die Demonstranten forderten die Abschaffung eines Präsidialdekrets aus dem Jahr 1950, das aus ihrer Sicht die Diskriminierung von Dalit, also Kastenlosen, legalisiert. Die Bischofskonferenz erklärt, sie habe wegen Misshandlung von Priestern und Ordensleuten Anzeige erstattet. (fides) (NL Radio Vatikan, 12,12,2913).

21.11.2013  Italien:
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) will die Lage der Christen in ihren Mitgliedstaaten untersuchen.
Dazu tagen Religionsvertreter, Diplomaten und Sozialwissenschaftler am 29. November in Rom. Dabei soll laut Ankündigung jeweils länderweise das Ausmaß der Religionsfreiheit, Intoleranz oder Diskriminierung unter die Lupe genommen werden. Die Initiative zu der Konferenz an der Päpstlichen Universität Angelicum geht von der ukrainischen OSZE-Präsidentschaft aus. In Europa steigt die Zahl der Hassdelikte gegen kirchliche Einrichtungen oder einzelne engagierte Christen. An der Spitze steht Großbritannien mit 1.543 Vorfällen, gefolgt von Deutschland (414) und Schweden (258). (kap) (NL Radio Vatikan, 21.11.2013).

19.11.2013  Damaskus: Islamisten stehen nach Maalula und Sadad vor drittem christlichen Zentrum 

Nach Maalula und Sadad befindet sich mit Mismiyye die dritte christliche Stadt Syriens in Gefahr. „Die Islamisten stehen vor der Stadt und warten auf Verstärkung, um anzugreifen“, berichtet der emeritierte melkitische Exarch Antibas von Paris.
Zuerst belagerten die Islamisten Maalula und dann Sadad. Beide christlichen Zentren wurden eingenommen, Christen ermordet, Kirchen geschändet, Kreuze von den Türmen und Kuppeln gerissen, geplündert, was es zu plündern gab. Die christliche Bevölkerung der Orte ist auf der Flucht, andere wurden als Geiseln genommen. Nun stehen die Islamisten vor Mismiyye und es scheint alles nach demselben Drehbuch abzulaufen.
Mismiyye gehört zu den mehrheitlich christlichen Orten Syriens. Der Ort liegt rund 40 Kilometer südlich von Damaskus auf dem Basaltplateau von Hauran. Bewohnt wird der Ort von 2000 griechisch-katholischen Melkiten, die in Einheit mit Rom stehen. Seit Tagen ist Mismiyye von islamistischen Rebellen umzingelt. Die Christen leben in großer Angst. Sie fürchten, dass ihnen das gleiche Schicksal wie Maalula und Sadad droht.
Die Bedrohung wurde durch die französischsprachige Internetseite Le Veilleur de Ninive bekannt. Die Seite wird von syrischen Christen betrieben, die in Syrien und im Westen leben. „Die Bedrohung der christlichen Orte und Städte Syriens nimmt kein Ende. Mismiyye ist von der Freien Syrischen Armee umzingelt, die Verstärkung abwartet, um den Ort anzugreifen“.
Laut der örtlichen Überlieferung kam der Apostel Paulus durch Mismiyye, als er auf dem Weg nach Damaskus war. Die Bewohner hätten den Völkerapostel nach seiner Bekehrung mehrfach aufgenommen, beherbergt und geschützt. Text: Giuseppe Nardi, Bild: Asianews (Katholisches.info, 19.11.2013).   

14.11.2013  Österreich:
„Die Übergriffe auf Christen haben weltweit ein nie gekanntes Ausmaß erreicht.“
Diese Aussage belegt die Wiener Publizistin Christa Chorherr in ihrem neuen Buch „Im Schatten des Halbmonds" mit Zahlen: Geschätzte 100 Millionen Menschen würden derzeit in mehr als fünfzig Ländern bedrängt, diskriminiert und verfolgt, weil sie sich zum christlichen Glauben bekennen, heißt es im Klappentext. Das Buch kritisiere den Islam nicht pauschal, wurde gleichwohl bei der Präsentation in Wien beteuert. Ein Anprangern der Verbrechen des Islamismus sei keine Islamophobie, betonte etwa Johannes Marte, Präsident der Stiftung „Pro Oriente“: „Es ist so wenig eine Phobie wie das Anprangern der nazistischen oder kommunistischen Verbrechen.“ (kap) (NL Radio Vatikan, 14.11.2013).

11.11.2013  Berlin: 2012 gab es in Deutschland 414 Übergriffe auf Christen; 18 von den christenfeindlichen Straftaten waren sogar gewalttätig 
Nach Informationen der «Bild»-Zeitung (11.11.2013) hat das Büro für Demokratische Institutionen und Menschenrechte der OSZE («Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa») im Jahr 2012 insgesamt 414 Übergriffe auf Christen und christliche Einrichtungen in Deutschland registriert. Das geht laut «Bild» aus dem aktuellen OSZE-Bericht über Hass-Verbrechen gegen religiöse Minderheiten hervor, der in dieser Woche vorgestellt wird. Der Bericht liste für Deutschland im Jahr 2012 genau 414 christenfeindliche Straftaten auf, 18 davon gewalttätig. Zu den Straftaten hätten auch 4 Fälle von Friedhofs- und 19 Fälle von Kirchenschändung gehört. Ein Übergriff habe sich gegen eine orthodoxe Kirche gerichtet, drei gegen evangelische Gotteshäuser, zehn gegen katholische Kirchen. In 16 weiteren Fällen seien christliche Kirchen und Einrichtungen bestohlen oder mit Graffiti-Slogans beschmiert worden. {Quelle: www.kath.net/KNA} (Kopten ohne Grenzen, 11.11.2013).

10.11.2013  Open Doors: Vermehrte Angriffe der Moslems in zentralafrikanischer Republik auf Christen "One by one, African nations are being destroyed by Islamic terrorists. At best, the West says nothing, at worst, they prop up and support Muslim Brotherhood and Islamofascist leaders there."          Verantwortliche Christen fordern internationale Unterstützung gegen islamische Rebellen
Die Rebellengruppe Seleka sorgt in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) weiter für große Unruhe. Seit die Rebellen im März den Präsidenten gestürzt und aus dem Land vertrieben haben, kommt die Republik nicht mehr zur Ruhe. Den Rebellen werden zahlreiche Übergriffe auf Christen angelastet. So wurden Pastoren getötet, Frauen vergewaltigt, Kirchen zerstört, Häuser geplündert und niedergebrannt. “Es vergeht kein Tag ohne Gewalt. Nach sechs Uhr abends ist niemand mehr auf der Straße, aber dann werden wir in unseren Häusern überfallen”, schildert eine besorgte Kontaktperson von Open Doors aus der Hauptstadt Bangui die Lage. 200.000 Menschen sind auf der Flucht. Allein im Oktober wurden während gewalttätiger Angriffe im Nordwesten des Landes etwa 30.000 Personen zu Binnenflüchtlingen.
Pastoren senden Hilferuf an die Vereinten Nationen
Das christliche Hilfswerk Open Doors lud angesichts der eskalierenden Situation Anfang Oktober Vertreter der verschiedenen christlichen Konfessionen zu einer Konferenz ein, um ein gemeinsames Vorgehen der Christen zu fördern. Diese erarbeiteten bei der Zusammenkunft eine Erklärung zur Zukunft des Landes. Die sogenannte “Bangui-Erklärung” ist eine dringende Bitte an die internationale Gemeinschaft um schnelle Hilfe. “Sonst wird das Land in die Hände von religiösen Fanatikern und Extremisten fallen”, heißt es dort in der Begründung. Die Kirchenleiter Franco Mbaye-Bondoi, Generalsekretär der Evangelischen Allianz, Nicolas Geurekoyame-Gbangou, Vorsitzender der Allianz, Dieudonne Nzapalaiga, katholischer Erzbischof und Abbot Cyriaque Gbate-Doumal, Generalsekretär der anglikanischen Kirche, verlangen mit ihrer Unterschrift die schnelle Entsendung einer internationalen Streitmacht unter Führung der Vereinten Nationen “mit dem Auftrag, die Rebellen zu entwaffnen und die Zivilbevölkerung zu schützen”. Zudem sollen die gestürzten staatlichen Streitkräfte wieder eingesetzt werden. Eine Übergangsregierung solle dann helfen, den Frieden im Land wieder zu ermöglichen.
Christen benötigen humanitäre Hilfe und Schutz vor Übergriffen
Viele Christen haben ihr gesamtes Hab und Gut verloren und sind nun mittellos. Darum baten die Kirchenleiter die internationale Gemeinschaft auch um humanitäre Hilfe. “Im Norden und Nordwesten des Landes haben Christen begonnen, sich mit eigenen Bürgerwehren vor weiteren Anschlägen zu schützen”, heißt es in der Erklärung. Das führte jedoch nur zu neuen Auseinandersetzungen und beschleunigte die Spirale der Gewalt. So kommt es dadurch immer wieder auch zu Kämpfen zwischen Muslimen und Christen. Die Rebellen beantworten diese dann mit Tötungen. Open Doors teilt die Einschätzung der Christen vor Ort, die sich in wachsendem Maß als Zielscheibe extremistischer Gewalt empfinden. Das christliche Hilfswerk ist seit einigen Jahren in der ZAR tätig. Die Arbeit konzentriert sich dabei vor allem auf Schulungen zum Umgang mit Verfolgung und Aufklärungskurse zum Islam. Außerdem leistet Open Doors auch humanitäre Hilfe. {Quelle: www.opendoors.de} (Kopten ohne Grenzen, 10.11.2013).

02.11.2013  Ägypten:
Islamistische Studenten haben versucht, eine Marienkirche in Ostkairo zu attackieren.
Nach Berichten der katholischen Agentur Asianews kamen die den Muslimbrüdern nahestehenden jungen Männer soeben aus dem Freitagsgebet einer nahegelegenen Moschee. Sie riefen christenfeindliche Parolen und sprühten Beleidigungen gegen den koptisch-orthodoxen Patriarchen Tawadros sowie gegen die ägyptische Armee an die Fassade der Kirche im Stadtteil Zaytoun. Eine Gruppe christlicher Jugendlicher hinderte die Islamisten daran, das Kirchenportal aufzubrechen und verhinderte schlimmere Gewalt. Erst vor zwei Wochen waren bei einer Attacke auf eine andere ägyptische Marienkirche, al-Waaraq, fünf Menschen ermordet wurden. (asianews) (NL Radio Vatikan, 02.11.2013).

30.10.2013  Iran: 80 Peitschenhiebe für vier Christen wegen Kelchkommunion
Mit den Peitschenhieben sollten der Besitz von Satellitenschüsseln und das Wein-Trinken während der Abendmahlsfeiern bestraft werden.

Vier iranische Christen sind zu 80 Peitschenhieben verurteilt worden. Sie sollen während einer Abendmahlsfeier Wein getrunken und Satelliten-Radioantennen besessen haben. Die harte Bestrafung folgte einer von der Regierung angeordneten Razzia gegen sogenannte “Hauskirchen” – also Orte, an denen inoffizielle religiöse Zusammenkünfte von [zumeist protestantischen. GH] Christen stattfinden. Das berichtet die britische Zeitung “Independent” unter Berufung auf den Chef von “Christian Solidarity Worldwide” (CSW), Mervyn Thomas. Demnach wurden die vier Männer bereits im Vorjahr während eines Gottesdienstes kurz vor Weihnachten festgenommen. Ihre Namen wurden mit Behzad Taalipasand, Mehdi Reza Omidi, Mehdi Dadkakh und Amir Hatemi angegeben. Am 6. Oktober seien sie verurteilt und ihnen zehn Tage für eine Berufung dagegen eingeräumt worden.
“Effektive Kriminalisierung des Sakraments”
CSW-Chef Thomas sprach von einer “effektiven Kriminalisierung des christlichen Sakraments, bei dem das Abendmahl des Herrn geteilt” werde. Das Vorgehen der iranischen Behörden sei eine “inakzeptable Verletzung des Rechts einer freien und friedlichen Religionsausübung”. Laut einem neuen UN-Menschenrechtsbericht sollen auch unter dem neuen Präsidenten Hassan Rohani routinemäßig Nicht-Muslime wegen angeblicher Verletzung des Regeln des islamischen Gottesstaates bestraft werden. Der Verantwortliche des Berichts, Ahmed Shaheed, schrieb, mindestens 20 Christen seien seit Juli 2013 festgenommen worden. Seit 2010 seien es 300 gewesen. Vor allem die Rechte Angehöriger protestantischer Gruppen, bei denen es sich oft um Konvertiten aus dem Islam handle, würden verletzt. Die iranischen Behörden hatten den Bericht Shaheeds energisch zurückgewiesen und ihn “voreingenommen, einseitig und politisch motiviert” genannt. Unbestätigten Medienberichten zufolge sollen etwa 370.000 Christen im Iran leben. {Quelle: diepresse.com} (Kopten ohne Grenzen, 30.10.2013).

26.10.2013  Brüssel: Intolerante Toleranz – Erzbischof Leonard Zutritt zu katholischem Religionsunterricht verweigert
Laizisismus à la belge. Erzbischof André-Joseph Leonard von Brüssel-Mecheln führt seit Jahresbeginn Pastoralbesuche in zahlreichen Dekanaten und Pfarreien in Wallonisch-Brabant durch.

In Baisy-Thy wurde ihm von Eltern im Namen der staatlichen Neutralitätspflicht der Besuch des katholischen Religionsunterrichts an der Schule verweigert. Bei den Pastoralbesuchen sind neben der Heiligen Messe in der Pfarrkirche Treffen mit den Priestern des Ortes, den katholischen Organisationen und Gruppen und den Gläubigen vorgesehen. Zudem besucht der Erzbischof die katholischen Schulen und Kindergärten, aber auch den katholischen Religionsunterricht an den staatlichen Schulen eines Ortes.
Nicht möglich war das an der Schule von Baisy-Thy. Für den vergangenen 22. Oktober war an der staatlichen Grundschule ein Besuch des Religionsunterrichts geplant. Dagegen protestierten einige Eltern. Der Besuch eines Religionsvertreters an einer öffentlichen Schule verstoße gegen die Neutralitätspflicht des Staates, argumentierten sie.
Schließlich verzichtete der Erzbischof auf den Schulbesuch, der in anderen Orten problemlos zu seinem Programm gehört. Um weitere Polemiken zu vermeiden und weil der Bürgermeister Gérard Couronné Krawalle von einzelnen Eltern befürchtete, einigte sich der Bürgermeister mit dem Erzbischof, auf den beabsichtigten Besuch der 5. und 6. Klasse der Schule zu verzichten. „Wir gehen überall hin, wo wir willkommen sind“, ließ Erzbischof Leonard durch seinen Sprecher die Presse wissen.
Der Vorfall zeigt, wie intolerant angebliche „Toleranz“ des Laizismus sein kann. In Belgien ist ein radikaler Kampf der Kirchenfeinde gegen die Katholische Kirche im Gange, der die Kirche radikal aus dem öffentlichen Leben auszugrenzen versucht. Vor diesem Hintergrund ist es auch zu sehen, daß Erzbischof Leonard in diesem Jahr bereits zweimal von den bezahlten Aktivistinnen von Femen angegriffen wurde (siehe eigenen Bericht über den ersten Angriff und über den zweiten Angriff). Warum immer gegen den Primas von Belgien? Der Femen-Aktivismus funktioniert auf Nachfrage. Man kann ihn gewissermaßen bestellen. Wer zahlt, bestimmt. In Belgien gibt es offensichtlich Kräfte, die bereit sind, für die öffentlichen Aggressionen gegen den Erzbischof von Brüssel-Mecheln zu zahlen.
Text: Giuseppe Nardi; Bild: L‘Observatoire de la Christianophobie (Katholisches.info, 26.10.2013).

19.10.2013    Washington: „Von Sansibar bis Boston ist ein Weltkrieg gegen die Christen im Gange“. Mit diesen Worten begann der republikanische Senator Rand Paul aus Kentucky am vergangenen Freitag eine Rede bei der Family Research Council Action in Washington.

„Die Christen stehen weltweit unter Angriff, aber dennoch werden Sie wenig davon in den Abendnachrichten hören, weil es nicht günstig ist, die Gründe dafür zu erklären. Es passt nicht mit dem zusammen, was man uns über den radikalen Islam erzählt. Der Präsident [Barack Obama] versucht einfach über jene hinwegzugehen, die Christen angreifen und töten. Die Medien sprechen von sektiererischen Morden. Die Wahrheit aber ist: Es wurde ein Weltkrieg gegen die Christen begonnen von der fanatischen Fraktion des Islam.
In Syrien haben die islamischen Rebellen die Enthauptung ihrer Gefangenen gefilmt. Sie haben sich dabei gefilmt, wie sie das Herz ihres Feindes aßen. Zwei christliche Bischöfe wurden entführt und ein Priester wurde jüngst ermordet. Diese Rebellen sind Verbündete jener Islamisten, die Präsident Obama mit Waffen ausrüstet. Wir bewaffnen die Rebellen von Al-Qaida, die uns am 11. September angegriffen haben. Hat das einen Sinn?
Die Gelder unserer Steuern sollten nie dazu dienen, einen Krieg gegen das Christentum zu finanzieren. Statt dessen findet er auf der ganzen Welt statt. Als Christen müssen wir Stellung beziehen und uns dafür schlagen, dass kein einziger Dollar unserer Steuern in die Finanzierung von Christenverfolgung fließt.“
Soweit ein Auszug aus der mit stehenden Ovationen bedachten Rede des Senators Rand Paul bei einer Tagung der Family Research Council Action in Washington (Katholisches.info, 19.10.2013).   

18.10.2013  Malaysia:
Das Verbot des Wortes „Allah“ für Christen gilt nicht allgemein, sondern ausschließlich für die katholische Zeitschrift Herald.
Das teilte nun der Vize-Innenminister des Landes mit. Andere christliche Veröffentlichungen oder die Bibel in malaiischer Sprache „Al-kitab” seien von diesem Verbot nicht betroffen, so der Politiker. Im überwiegend muslimischen Malaysia findet derzeit eine öffentliche Debatte zu diesem Thema statt, weil das Berufungsgericht vor einigen Tagen der Zeitschrift Herald die Benutzung des Wortes „Allah” für Gott verboten hat. Unterdessen benutzen nach Angaben von Bischöfen die verschiedenen christlichen Konfessionen den Begriff in den Gottesdiensten und in der Bibel weiter, weil es im Malaiischen gar kein anderes Wort für „Gott“ gibt. (fides) (NL Radio Vatikan, 18.10.2013).

14.10.2013  Malaysia:
Christen in dem Land dürfen in der Landessprache nicht das Wort „Allah“ für Gott benutzen.
Das hat das Berufungsgericht in Kuala Lumpur entschieden. Der Gebrauch des arabischen Wortes für Gott sei kein „integraler Bestandteil des Glaubens und der Praxis der Christen“, so das Gericht. Somit stelle ein Allah-Verbot „keine wie auch immer geartete Beschränkung von Verfassungsrechten dar“, befanden die Richter in ihrem am Montag mündlich verkündeten Urteil. Zudem sei die Bewahrung von „Frieden und Harmonie“ im Staat ein höheres Gut als die Rechte von religiösen Minderheiten. Der Gebrauch des Begriffs „Allah“ durch Christen löse unter den Muslimen „Konfusion“ aus und gefährde so den Verfassungsgrundsatz der Harmonie. Die Kirchen Malaysias reagierten entsetzt auf das Berufungsurteil: „Wir sind enttäuscht und geschockt“, sagte Pater Lawrence Andrew unmittelbar nach der Urteilsverkündung gegenüber der deutschen KNA. Andrew ist Chefredakteur der katholischen Wochenzeitschrift „The Herald“, die gegen das vom Innenministerium verhängte Allah-Verbot für ihre malaiische Ausgabe geklagt und den Prozess Ende 2009 zunächst gewonnen hatte. (kna/asianews) (Katholisches.info, 14.10.2013).

07.10.2013  Damaskus: Am gestrigen Sonntag griffen islamistische Rebellen ein christliches Viertel von Damaskus an.

Aus der Gegend von Jobar schossen die Rebellen um die Mittagszeit ein Dutzend Mörsergranaten auf die Christenregion ab. Die Dschihadisten bekannten sich im Internet zu dem Angriff. Sie teilten mit, der Operation als Namen einen Vers aus dem Koran gegeben zu haben. Der Vers hat eine Kampfansage an die „Ungläubigen“ zum Inhalt. Die einschlagenden Granaten trafen die griechisch-orthodoxe Kreuzkirche, das französische Saint Louis-Krankenhaus und zahlreiche Wohnhäuser. Eine Frau und ein 16jähriger Junge, die sich gerade in der Kirche befanden, wurden getötet. Zerstört wurde auch eine christliche Schule. Drei Christen, die sich daneben aufgehalten hatten, waren auf der Stelle tot.
Text: Giuseppe Nardi; Bild: Free Libanon (Katholisches.info, 07.10.2013). 

03.10.2013  Indonesien:
Militante Islamisten wollen den Bau einer katholischen Kirche auf der Insel Java verhindern.
Religiöse Vertreter des Christentums und des Islams äußerten sich besorgt über den Vorfall. Etwa 200 militante Anhänger der Islamic Defenders Front wollen demnach den Bau der Sankt Bernadette Kirche 25 km von der Hauptstadt Jakarta entfernt verhindern. Der Pfarrer der künftigen Kirche bestätigte, dass mit dem Bau schon am 11. September hätte begonnen werden sollen, aber aus Angst vor islamistischen Anschlägen bis jetzt noch nichts geschehen sei. Die Kirche soll planmäßig Platz für 11.000 Gläubige bieten. (fides) (NL Radio Vatikan, 03.10.2013).

03.10.2013  Indien:
Kirche und Menschenrechtsorganisationen fordern die Freilassung von sieben Christen, die im Bundesstaat Orissa des Mordes an einem Hindu-Führer schuldig gesprochen wurden.
Das Urteil fiel vor zwei Tagen. Die Männer seien schuldlos, bekräftigte ein Sprecher der bischöflichen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden. Dasselbe Gericht habe Tags darauf auch einen maoistischen Aktivisten für dasselbe Verbrechen verurteilt. Der Mord an dem Hindu-Führer 2008 war der Auslöser für die antichristlichen Massaker, bei denen über 100 Gläubige getötet, 600 christliche Dörfer geplündert und tausende Häuser in Brand gesteckt wurden. Mehr als 54.000 Menschen mussten fliehen und lebten teils über Jahre in Wäldern. Das Urteil gegen die Christen sei paradox: In Orissa seien Christen immer noch Opfer, so der Sprecher der katholischen Kirche. (fides) NL Radio Vatikan, 03.10.2013.

03.10.2013  Vietnam:
Ein Gericht in Hanoi hat einen katholischen Blogger und Regimekritiker zu 30 Monaten Haft verurteilt.
Zusätzlich soll er eine Geldstrafe von 50.000 Dollar bezahlen. Der Blogger Le Quoc Quan war bereits seit vergangenem Dezember in Arrest, sein Gerichtsverfahren dauerte aber nur zwei Stunden. Menschenrechtsorganisationen halten den Richterspruch für politisch motiviert. Quan gehört der bischöflichen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden an; er setzt sich unter anderem für Religionsfreiheit in Vietnam ein. Bereits Anfang dieser Woche hatten sich in Hanoi Tausende Katholiken aus Solidarität mit dem inhaftierten Anwalt zu einer Mahnwache versammelt und seine Freilassung gefordert. (asianews) (NL Radio Vatikan, 03.10.2013).

01.10.2013  Riad: Der Großmufti von Saudi-Arabien, Abd al-Aziz bin Abdullah Al asch-Scheich sprach sich für eine Zerstörung aller christlichen Kirchen in islamischen Staaten aus. Laut dem Großmufti sei es das Recht und die Pflicht der Moslems, auf dem „heiligen Boden des Islams“ alle Kirchen abzureißen, weil das Christentum kein Recht habe, dort zu existieren. Abd al-Aziz bin Abdullah beruft sich in seiner Aussage auf das islamische Recht (Scharia), wie die katholische Nachrichtenagentur Fides berichtete. Erst im Oktober 2012 forderte der Großmufti die Einführung der Scharia in allen islamischen Staaten. Das islamische Recht sei, so der saudische Großmufti, das einzige legitime [weil göttliche. GH] Recht, das daher alle Lebensbereiche eines Staates zu bestimmen habe. Der Großmufti wandte sich damit gegen den Bau von einigen wenigen Kirchen in benachbarten Emiraten der arabischen Halbinsel. Im saudischen Königreich gibt es bis heute keine Kirche. Und so soll es auch bleiben, geht es nach Großmufti Abd al-Aziz bin Abdullah Al asch-Scheich.                                                                        Dies, obwohl heute in Saudi-Arabien rund drei bis vier Millionen Christen als Gastarbeiter arbeiten. Mit seiner Stellungnahme forderte er die Moslems der anderen mehrheitlich islamischen Staaten auf, die christlichen Kirchen zu zerstören. Abd al-Aziz bin Abdullah Al asch-Scheich, Jahrgang 1943, ist ein Nachfahre von Muhammad ibn Abd al-Wahhab, des Begründers des Wahhabismus, der strengsten Strömung des Islam, die in Saudi-Arabien vorherrschend ist und wegen der „heiligen Stätten“ und der Petrodollars seit Jahrzehnten in zahlreiche Staaten der Erde exportiert wird und weltweit zu einer Radikalisierung des Islam beiträgt. Abd al-Aziz bin Abdullah gehört dem Stamm der Al asch-Scheich an, der traditionell die höchsten Religionsgelehrten des Königreichs stellt. Er bekleidet seit 1999 das Amt des Großmufti und damit des höchsten Religionsgelehrten des Landes. Seit 1986 gehört er bereits dem Großrat der Ulema an. [Quelle: katholisches.info - Text: Giuseppe Nardi] - Kopten ohne Grenzen, 01.10.2013. 

01.10.2013  Ägypten:
Der koptische Bischof der mittelägyptischen Provinz Al-Minya ist offenbar knapp einem Mordanschlag entkommen.
  Nach Angaben eines christlichen Informationsdienstes feuerten Unbekannte in einem Dorf auf den Wagen von Bischof Anba Makarios. Dem Geistlichen und seinem Fahrer sei es gelungen, sich im Haus eines koptischen Christen in Sicherheit zu bringen. Daraufhin hätten die Attentäter für anderthalb Stunden das Gebäude beschossen. Die Polizei sei erst nach weiteren anderthalb Stunden eingetroffen. (aina/kna) (NL Radio Vatikan, 1.10.2013).

27.09.2013  Syrien: Skandal-Fatwa erlaubt Diebstahl des Eigentums von Christen, Alawiten und Drusen                                                                 „Es ist erlaubt, Güter von Christen, Alawiten, Drusen und allen, die nicht an den sunnitischen Propheten glauben, zu stehlen, um mit dem Erlös Waffen zu kaufen“: So lautet das Fatwa- Urteil (islamisches Rechtsurteil) eines Mufti aus einem der größten Vororte von Damaskus. Dies berichtet der Fidesdienst an diesem Freitag. Begründet werde dieses Urteil damit, Waisen, Armen, Familien, Märtyrern und Witwen helfen zu wollen, die sich nicht schützen oder wehren können. Dies, so der verantwortliche Mufti, „ wird uns dem Heil unserer Gesellschaft näher bringen“. (fides 27.09.2013 lh) (Radio Vatikan, 27.09.2013). 

27.09.2013  Rabat/Marokko: 30 Monate Gefängnis für Christ gewordenen Moslem – Rat der Ulema fordert Todesstrafe für „Abtrünnige“
Im Vorzeigeland des gemäßigten Islam haben Christen keine Rechte. Eine Abkehr vom Islam ist verboten. Die Ulema fordern sogar die Todesstrafe dafür.
Ein junger Marokkaner wurde zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt, weil er sich zum Christentum bekehrte. Die Familie des Christen lebt seither in ihrem Heimatort Ain Aiha in der Provinz Taounate im Rifgebirge wie Ausgestoßene. Von den anderen Bewohnern wird sie wegen der Apostasie vom Islam verachtet. Der junge Christ wird inzwischen in Isolationshaft gehalten, um ihn vor den anderen Gefangenen zu schützen. Als er ins Gefängnis gebracht wurde, wurde er von den moslemischen Gefangenen schwer misshandelt.
Petition an den König
Die Familie des jungen Christen legte Berufung gegen das Gerichtsurteil ein. Kommende Woche beginnt die Berufungsverhandlung in Fes. Eine Gruppe von moslemischen und christlichen Marokkanern initiierte unterdessen eine Petition an König Mohammed VI.: „Euer Majestät, Beschützer der Rechte und der Freiheiten der Bürger, das marokkanische Volk ersucht, die Kultusfreiheit und Gewissensfreiheit in Marokko sicherzustellen“. Das Ziel ist es, 5000 Unterschriften zu sammeln.
Christen in Marokko
99 Prozent der Einwohner Marokkos sind Moslems. Marokko gilt allgemein als Vorzeigeland eines moderaten Islam. Die Verfassung „garantiert allen die freie Ausübung ihres Kultes“. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Nur Ausländer dürfen Christen sein. Marokkaner haben Moslems zu sein. Die Abkehr vom Islam wird vom Artikel 220 des Strafgesetzbuches bestraft, der Gefängnisstrafen von sechs Monaten bis drei Jahren und Strafgelder von 100 bis 500 Dirham vorsieht.
Todesstrafe für Apostasie
Die marokkanischen Christen dürfen weder in die Kirche gehen noch ihre Verstorbenen christlich begraben. Wenn sie heiraten wollen, sind sie gezwungen, dies offiziell im islamischen Ritus zu tun. Folge ist ein Kryptochristentum. Ein christliches Paar heiratet einmal vor dem Staat islamisch, um auch vor dem Gesetz verheiratet zu sein, während die eigentliche christliche Trauung geheim stattfindet. Im vergangenen April forderte der Hohe Rat der Ulema Marokkos vom König die Einführung der Todesstrafe für „Abtrünnige“ vom Islam.
Text: Tempi/Giuseppe Nardi (Katholisches.info, 27.09.2013)

26.09.2013  Argentinien:
Die historische Jesuitenkirche San Ignacio in Buenos Aires ist von jugendlichen Vandalen verwüstet worden.
Nach argentinischen Medien drangen fünf Schüler am Mittwochmorgen in das Gebäude ein und schmierten Parolen auf den Boden, darunter: „Die einzige Kirche, die erleuchtet, ist eine, die brennt.“ Weiter zündeten sie einen Stuhl in der Sakristei an und warfen eine Kirchenbank aus dem Gotteshaus. Dem Bericht zufolge wollten die Täter gegen eine Bildungsreform demonstrieren. Die Schüler seien noch am gleichen Tag festgenommen worden. Die Höhe des Sachschadens ist laut den Medien noch unbekannt. (kna) (NL Radio Vatikan, 29.06.2013).

22.09.2013  Pakistan:
Bei einem Selbstmordanschlag auf eine katholische Kirche sind nach offiziellen Angaben mindestens 60 Menschen ums Leben gekommen.
Der Angriff ereignete sich in der Stadt Peshawar, als die Gläubigen das Gotteshaus nach der Sonntagsmesse verließen, melden internationaler Nachrichtenagenturen. Zwei Selbstmordattentäter seien nach Ende des Gottesdienstes auf die Christen zugekommen, als diese gerade die Kirche verließen, erklärte ein Polizeisprecher. Nach Angaben des Senders Geo TV nahmen rund 600 Gläubige an der Messe teil. Peshawar gilt als Hochburg der Taliban. (kap) (NL Radio Vatikan, 22.09.2013).

20.09.2013  Ägypten:
„Sobald die Armee weg ist, reißen wir eure Häuser nieder!“
Mit dieser und ähnlichen Drohungen setzen Muslimbrüder in der Stadt Delga koptische Christen unter Druck. „Sie gehen von Haus zu Haus und nötigen die Christen dazu, Dokumente zu unterschreiben, die besagen, dass es keine extremistischen Anschläge gegeben habe. Wenn die Christen nicht unterzeichnen, wird ihnen mit Mord gedroht“, so eine Einwohnerin von Delga nach Asianews-Angaben. Die Muslimbrüder wollen nach Darstellung der Agentur in der Stadt die Scharia durchsetzten und haben im letzten Monat 62 christliche Häuser niedergebrannt. (asianews) (NL Radio Vatikan, 20.09.2013).

17.09.2013  Albanien:
Nach der gewaltsamen „Rückumwandlung“ der orthodoxen Marienkirche im südalbanischen Permet in ein „Volkskulturhaus“ im August geht der Kirchensturm in Albanien weiter.
Sein zweites Opfer ist jetzt die historische Georgskirche im nahe gelegenen Fieri. Wie die albanische Zeitung „Gazeta Shqiptare“ berichtet, wurde aus dem 1776 errichteten Gotteshaus bereits die gesamte Inneneinrichtung abtransportiert. Es handelt sich vor allem um eine holzgeschnitzte Ikonenwand aus der Gründerzeit der Kirche. Auch die Glocke wurde vom Turm genommen. Sie war erst vor kurzem anstelle der gestohlenen alten Glocke aus dem 18. Jahrhundert angeschafft worden. (kna) (NL Radio Vatikan, 17.09.2013).

16.09.2013  Syrien:
„Tiefe Sorge und Schmerz" hat die Heilige Synode der syrisch-orthodoxen Kirche angesichts der gegen Christen im Nahen Osten gerichteten Verfolgung bekundet.
Die Versammlung tagte unter dem Vorsitz von Patriarch Mar Ignatius Zakka I. Iwas im Kloster Atchaneh im Libanon. Das Abschlusskommunique erinnert an die Morde, Zerstörungen und Vertreibungen, von denen vor allem Christen betroffen sind. Wörtlich heißt es in der Mitteilung: „Ihre Kirchen und Klöster werden niedergebrannt, ihre Institutionen zerstört, ihre Familien zerstreut und aus dem Land ihrer Vorväter vertrieben“. Die Bischöfe riefen die syrisch-orthodoxen Gläubigen auf, trotz aller Not im Gebet auszuharren und „den Glauben, die Geschichte, die Tradition und die aramäische Sprache - die Sprache Jesu - zu bewahren“. Die Mitglieder der Heiligen Synode appellieren an die Staatengemeinschaft und insbesondere an die Großmächte, den Nahen Osten vor dem Unheil zu bewahren, das sich auch „in andere Teile der Welt ausbreiten könnte“. (kap) (NL Radio Vatikan, 16.09.2013).

14.09.2013  Islamabad:  Pakistans Christen leben eingesperrt im Ghetto hinter einer Mauer In der „Französischen Kolonie“ leben mehrere Tausend pakistanische Christen eingeschlossen in einem Ghetto, der grundlegendsten Menschenrechte beraubt, ohne Trinkwasser und ohne hygienische Mindeststandards. Im Ghetto befinden sich mehr als 600 Wellblechbuden. Oft bestehen sie nur aus einem Zimmer, in dem sieben und mehr Menschen leben. Die „Kolonie“ befindet sich mitten in der Stadt Islamabad, ist aber durch eine Mauer vom Rest der Stadt abgetrennt. Trotz zahlreicher Appelle und Anklagen hat sich im Lauf der Jahre nichts geändert. Nun hat die Masihi Stiftung ein Schulzentrum im christlichen Ghetto eingerichtet, um den Kindern eine Mindestschulbildung zu garantieren. Die drei Millionen Christen Pakistans sind mit 1,6 Prozent der Gesamtbevölkerung eine kleine Minderheit. Seit Ende der 1980er Jahre leben sie in einem Zustand der Ausgrenzung und sind Opfer von Gewalt. -
Seit Beginn der „Islamisierung“ des Landes, die unter der Herrschaft von General Zia-ul-Haq in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre einsetzte, hat sich die Lage der Christen immer mehr verschlechtert. Der Großteil der Christen stammt aus ländlichen Gegenden. Wenn sie in die Stadt ziehen, sind sie als Christen gezwungen, in Ghettos oder sogenannten „Kolonien“ zu leben. Nicht nur ihr schäbiger Wohnort wird ihnen aufgezwungen. Sie dürfen nur bestimmte, niedrige Berufe ergreifen bei der Straßenreinigung und Müllabfuhr oder einfache Pflegedienste im Gesundheitswesen. Wie die Kastenlosen in Indien werden sie von den Moslems als „Unberührbare“ betrachtet. Eines der verschiedenen christlichen Ghettos in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad ist das „Französische Viertel“. Der Name stammt noch von der ehemaligen französischen Botschaft, die sich einmal in diesem Stadtteil befand. In die „Kolonie“ gelangt man nur durch ein Haupttor oder vier kleinere Nebentore. Letztere werden aber kaum geöffnet. Der Bau der Mauer wird damit begründet, wie Muhammad Saddique, ein Moslem der Gegend sagt, dass die „Reichen und Noblen“ nicht das „christliche Ghetto“ sehen müssen. Nach einer entsprechenden Aufforderung an die Behörden wurde die Mauer errichtet. Seither sind die christlichen Bewohner gezwungen, das Ghetto ausschließlich durch das überwachte Haupttor zu betreten oderzu verlassen. - 
Yaqub Masih, ein Christ der „Französischen Kolonie“ macht das Entwicklungsamt der Stadt für die prekären Zustände verantwortlich. „Sie haben uns sogar die Grundrechte genommen, darunter auch das Trinkwasser und die Müllabfuhr“. Das sei „absurd“, so Masih, da „rund 90 Prozent der Bewohner der Kolonie bei der städtischen Müllabfuhr arbeiten“. Das Viertel leide unter „Überfüllung, ohne geklärte Besitzrechte, ohne Grundrechte“, so der Christ. Die Regierung habe mehrfach „Versprechungen“ gemacht und sie „ebenso schnell wieder vergessen“. Geblieben seien die „unmenschlichen Lebensbedingungen“ für die Christen der pakistanischen Hauptstadt. Inmitten der menschenunwürdigen Situation gibt es aber auch in der „Französischen Kolonie“ positive Signale. Die Masihi Stiftung, eine pakistanische Hilfsorganisation, startete eine Bildungsinitiative im Ghetto für Kinder und Jugendliche. Es handelt um das erste Schulprojekt in einem christlichen Ghetto der pakistanischen Bundeshauptstadt. Die Schüler erhalten die Schulbücher kostenlos, ebenso Schreibmaterial, Schuluniform und Schulunterricht. Weitere Projekte sollen in anderen christlichen Wohngegenden anderer Städte folgen. {Text: Asianews/Giuseppe Nardi – Bild: Asianews} (Katholisches.info, 14.09.2013).

13.09.2013  Kairo: Islamisten besetzen protestantische Kirche und machen daraus eine Moschee
Die Muslimbrüder besetzten am 14. August während der Zusammenstöße mit der ägyptischen Polizei die protestantische Kirche von Monshaat Baddini in der Provinz Samalout. Wie Asianews berichtet, entfernten und zerstörten die Islamisten alle christlichen Symbole, Gegenstände und Darstellungen in- und außerhalb der Kirche. Anschließend führten sie ein besonderes Gebet durch, um das Gebäude Allah zu weihen. Seither reklamieren sie die Kirche als Moschee. Auf der Außenmauer prangt die Aufschrift: „Moschee der Märtyrer. Es gibt keinen anderen Gott außer Allah.“
„Seit dem 14. August konnte kein Christ mehr die Kirche betreten“, so Menassa Nesseim, der Pastor der protestantischen Gemeinde. „Weder die Polizei noch die Armee haben etwas unternommen, um die illegalen Besetzer zu entfernen und die Kirche der christlichen Gemeinschaft zurückzugeben“, so der Pastor, der darauf hinweist, dass die Kirche von bewaffneten Muslimbrüdern bewacht wird. „Die Christen fürchten sich, ihrer Kirche zu nähern“, so Nesseim.
In der Provinz al-Minya haben die Muslimbrüder in Dalga eine Art islamischen Parallelstaat errichtet, in dem die Scharia gilt. Die Christen dort sind gezwungen, die islamische Kopfsteuer, die Dschizya zu bezahlen, damit sie von der islamischen Umma „geschützt“ werden. Text: Asianews/Giuseppe Nardi (Katholisches.info, 13.09.2013).

13.09.2013  Sanaa: Salafisten kreuzigten einen Mann im Jemen: „Wie Jesus Christus auf Golgota” An dieser Stelle soll eines unbekannten Mannes gedacht werden. Vor einem Jahr wurde er im Jemen von Salafisten der Organisation Ansar al-Scharia an einer öffentlichen Straße ans Kreuz geschlagen und mehrere Tage dort zur Abschreckung hängengelassen. Das Bild dokumentiert die Kreuzigung, die den Islamisten nicht zufällig als Marterform eingefallen ist. Vielmehr ist sie als antichristliche Hinrichtungsvariante Teil des Korans. Über dem Kopf des Mannes war wie bei der Kreuzigung Jesu ein Schild angebracht worden, auf dem seine Schuld und seine Verurteilung geschrieben stand. „Wie Christus auf Golgota“ war der Titel des Bildes, das die Exekutoren dieser Menschenquälerei selbst aufgenommen hatten. Es ist Teil eines Videos, das seiner Brutalität wegen nicht verlinkt wird.

Auf dem Schild ist eine Stelle aus dem Koran zitiert. Es handelt sich um Sure 5,33: „Die Vergeltung für jene, die gegen Allah und seinen Gesandten Krieg führen und auf der Erde umherreisen, um Unheil zu stiften, soll sein, dass sie getötet oder gekreuzigt werden“.
Die scharia-gerechte Hinrichtung galt einem Mann, der von den Islamisten als „amerikanischer Spion“ beschuldigt wurde. Die Hinrichtung wurde von der jemenitischen Salafistengruppe Ansar al-Scharia durchgeführt, die in Kontakt mit der Terrorgruppe Al-Qaida steht. Das Video des Gekreuzigten wurde anschließend von den Dschihadisten im Internet veröffentlicht. Text: Giuseppe Nardi, Bild: MRCTv (Screenshot) (Katholisches.info, 13.09.2013).

07.09.2013 
Der Sturz des Regimes von Bashar al-Assad würde das Ende der christlichen Zivilisation nicht nur in Syrien, sondern auch im gesamten Nahen Osten bedeuten, befürchten Experten.

Schon heute sind die Anhänger der Lehre von Jesus Christus grausamen Verfolgungen und tödlicher Gefahr ausgesetzt. Nach dem Christentum könnten hier alle traditionellen Glaubensbekenntnisse verschwinden. -
Diejenigen, die heute in Syrien einen Krieg gegen Bashar al-Assad führen, sind Menschen, die mit der terroristischen Internationale in Gestalt beispielsweise der „al-Qaida“ verbunden sind, Sie erkennen die Werte keiner Religion außer denen ihres eigenen Glaubens an. Und deshalb sind alle, die ihre Ansichten vom Leben und von der Politik nicht teilen, für sie „Fremde“. Diese Gewissheit hat in einem Interview mit der STIMME RUSSLANDS der Mufti Farid Salman, Oberhaupt des Ulemarates von Russlands Assoziation der Akademie des islamischen Einvernehmens, zum Ausdruck gebracht: „al-Qaida ist eine der islamistischen Bewegungen, welche die Christen überhaupt nicht für Menschen hält. Wenn die Christen und die Juden im traditionellen Islam Menschen der Heiligen Schrift sind, so sind vom Standpunkt der Radikalen, der Islamisten und ihrer Zunft, weder Christen, noch Juden Partner im interreligiösen Dialog, sondern überhaupt keine Menschen als solche. Eine solche Erscheinung beobachten wir heute beispielsweise in Ägypten. Sobald die Salafisten und die ‚Moslembrüder’ unter dem gestürzten Präsidenten Mursi auch nur ein Quäntchen Macht bekommen hatten, begannen in diesem Lande interreligiöse Widersprüche und Zusammenstöße. Als Ergebnis davon war die Mehrheit der koptischen Christen gezwungen, aus dem Lande zu fliehen. Dabei sind die Kopten nicht nur Angehörige der alteingesessenen Bevölkerung dieses Landes, sondern sie haben seinerzeit in Ägypten den Arabern Tür und Tor für den Islam geöffnet. Das Gleiche spielt sich heute auch in Syrien ab“.
Farind Salman ist sich dessen sicher, dass das Szenarium der Vernichtung des Christentums, sollten die Islamisten die Macht über Syrien erlangen, viel härter ausfallen würde, als es beispielsweise im benachbarten Irak gewesen ist. „Zum Unterschied vom Irak sind die Wechselbeziehungen der Christen und der Muslime in Syrien viel fester und tiefer gewesen. Wenn die interreligiösen Beziehungen im Irak rein partnerschaftlich gewesen sind, so weisen sie in Syrien einen humanen und humanitären Charakter auf. Und daher wird auch die Haltung der Islamisten den Christen gegenüber eine ganz andere sein. Vom Standpunkt der Islamisten soll alles, was mit dem Christentum zusammenhängt, vernichtet werden. Und ich habe mit meinen eigenen Augen gesehen, wie in Syrien schon jetzt das ganze christliche Erbe dieses Landes vernichtet wird“. Die Befürchtungen des Muftis aus Russland wegen der Zukunft des Christentums in dieser Region seien nicht grundlos, und sie seien in der neuzeitlichen Weltgeschichte schon wiederholt bekräftigt worden, meint Roman Silantjew, ein Religions- und Islamforscher: „Wir haben heute eine Masse von Beispielen dafür, dass die christliche Bevölkerung bei einem Sieg der Wahhabiten ausgerottet wurde. Sehr wenige Christen sind im Irak geblieben, so gut wie keine Christen sind in Afghanistan übrig geblieben, schon seit langem gibt es keine alteingesessenen Christen in Saudi Arabien, ungeachtet dessen, dass sie dort viel früher als die Muslime gelebt haben. In allen Ländern, in denen die Wahhabiten an die Macht gelangen, geraten die Christen in eine diskriminierende Abhängigkeit, werden vernichtet oder aus dem Land ausgestoßen. Das ist ein Problem auf der gesamten Welt. Das Gleiche beobachten wir in Nigeria, in Pakistan und in einer Reihe von anderen Ländern“. - 
Wenn die Länder des Westens einen „Kreuzzug“ gegen die Regierung von Bashar al-Assad proklamieren, machen sie sich keine Gedanken darüber, dass sie im Grunde genommen für das Christentum in Syrien das Todesurteil unterschreiben. Diesen Standpunkt äußerte der STIMME RUSSLANDS gegenüber der Politologe Aschdar Kurtow, Experte von Russlands Institut für Strategische Studien: „Wenn ich Äußerungen westlicher Politiker und Veröffentlichungen in der westlichen Presse verfolge, kann ich nicht umhin, festzustellen, dass die Probleme, die im Zusammenhang mit Syrien beleuchtet werden, gewöhnlich Verletzungen des humanitären Völkerrechts in Bezug auf die Zivilbevölkerung betreffen. Der Akzent in Bezug auf die interreligiösen Probleme wird ignoriert bzw. speziell totgeschwiegen, in den Schatten gestellt. Einerseits leuchtet das ein, sind es doch nicht die Regierungstruppen, welche die christliche Bevölkerung und die Gemeinden anderer Glaubensbekenntnisse überfallen, die nicht zu den radikalen sunnitischen Organisationen gehören. Doch wenn in den Metropolen der westlichen Welt von Politikern behauptet wird, dass ihr Ziel in Syrien die Durchsetzung der hohen Normen, darunter auch die für die Menschenrechte, sei, so wäre es dringend erforderlich, dass sie auch auf die unansehnlichen Umstände der zunehmenden interreligiösen Feindschaft in einer schroffen Form aufmerksam werden.“
Nach Ansicht vieler Geschichtsforscher und Politologen ist gerade die Präsenz der Christen in Syrien und im Nahen Osten eine einzigartige Gewähr für die Erhaltung und die Stärkung des traditionellen Zivilisationsislams in der Region gewesen.
{Quelle: german.ruvr.ru} (Kopten ohne Grenzen, 06.09.2013).

06.09.2013  Damaskus: Nach Islamisten-Überall sind Christen von Maalula auf der Flucht – Dschihadisten reißen Kreuze von Klosterkuppeln
Die Christen von Maalula befinden sich auf der Flucht. Aus dem einzigen Dorf der Welt, in dem noch heute Aramäisch, die Sprache Jesu gesprochen wird, sind die allermeisten Christen geflohen. Der Ort wurde durch den Angriff der Islamisten verwüstet. Die Dschihadisten begannen mit der systematischen Zerstörung der Gebäude im Namen der Freien Syrischen Armee, für die US-Präsident Barack Obama in den Krieg ziehen will. Von den 3000 Einwohnern sind nur wenige Hundert nach dem Angriff in den Ort zurückgekehrt, um die Häuser vor Plünderern zu schützen. Der Großteil der Christen hält sich verborgen. Zu groß ist die Angst vor den Islamisten-Milizen.
Ein Priester von Maalula wird von Asianews mit den Worten zitiert: „Heute Morgen haben die Terroristen die Kreuze von den Kuppeln des Sergius-Klosters gerissen. Das ist eine offene Kriegeserklärung gegen die Christen. Durch die Entfernung der Kreuze wollen sie eine unmißverständliche Botschaft aussenden: Nun seid ihr Christen an der Reihe, nun kann alles passieren.“
Der Priester berichtete, dass die Islamisten bereits am Donnerstag abend in einige Viertel vordringen wollten, sich dann aber wieder zurückzogen. „Unsere Jugend hat die Klöster, Kirchen und unsere Häuser verteidigt. Aber sie sind keine Krieger, sie sind nicht ausgebildet, sie sind vielmehr für den Frieden. So blieb nur die Flucht. Alle fliehen aus Maalula, weil es hier mit den Islamisten kein Leben gibt.“
Der Priester kritisiert die Freie Syrische Armee. Diese habe zwar immer Verbindungen zu Al-Qaida geleugnet und auf Youtube sogar Videos veröffentlicht, die ihre Kämpfer angeblich bei der Verteidigung von christlichen Kirchen zeige. „Diese Videos sind nur Propaganda“, so der Priester. Das einzig „Freie“ an dieser Armee sei nur das Wort in ihrem Namen. „In Wirklichkeit bedrohen sie uns Christen. Sie haben uns immer gesagt: auch eure Stunde kommt, dann werden wir uns um euch kümmern. Und nun sagen sie: Eure Stunde ist gekommen.“
Maalula gehört zum Weltkulturerbe der Unesco. Der Ort liegt rund 40 Kilometer nördlich von Damaskus. Die Klöster des Ortes sind das Ziel zahlreicher Pilger.
Text: Paix Liturgique/Giuseppe Nardi (Katholisches.info, 06.09.2013).

07.09.2013  Damaskus: Maalula, wo noch die Sprache Jesu gesprochen wird – Christliche Enklave Maalula von Islamisten eingekesselt

Bewaffnete islamistische Verbände marschieren in Syrien auf ein historisches christliches Zentrum des Landes vor. In der Nähe von Damaskus rückt ein Kampfverband von Al-Nusra-Dschihadisten und anderen islamistischen Kämpfern auf die Ortschaft Maalula vor. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London berichtete, griffen die Islamisten am Mittwoch den Militärkontrollpunkt an, der die christliche Ortschaft sichern sollte. Dabei wurden mehrere Soldaten getötet. In Maalula sprechen die Menschen noch Aramäisch, die Sprache, die zur Zeit Jesu gesprochen wurde.Der Großteil der Christen gehört der Melkitischen Griechisch-Katholischen Kirche an, die mit Rom uniert ist. Der Ort ist im Nahen Osten wegen der besonderen Feierlichkeiten zum Fest der Kreuzerhöhung bekannt, das in wenigen Tagen am 14. September gefeiert wird. Zu diesem Anlass strömen jährlich viele Christen der Region zusammen.       Maalula: christliche Enklave von Dschihadisten umstellt In der christlichen Enklave befinden sich zwei der bedeutendsten syrischen Klöster, das griechisch-orthodoxe Mar Thekla-Kloster um das Grab der Heiligen Thekla, und auf einer Anhöhe das noch aus der Antike stammende Kloster der heiligen Märtyrer Sergius und Bacchus. In und um Maalula gibt es weitere Klöster und Kirchen. Die Dschihadisten werden über Saudi-Arabien finanziert und mit Waffen aus den USA beliefert. (Quelle: www.katholisches.info – Text: Giuseppe Nardi; Kopten ohne Grenzen, 06.09.2013).

01.09.2013  Paris: Umbau der Kulturlandschaft – 2800 Kirchen sollen in Frankreich verschwinden
Frankreichs Bürgermeister reißen katholische Kirchen ab, um Parkplätze oder Einkaufszentren zu bauen. Die Renovierungskosten seien zu hoch. 2800 Kirchen werden auf diese Weise verschwinden, so ein Bericht des französischen Senats.
In Frankreich ist der Streit um den Abbruch katholischer Kirchen nicht neu. Sie sind baufällig und verlassen. Und doch erhebt sich jedes Mal heftiger Protest aus der Bevölkerung, wenn ein Gotteshaus dem Erdboden gleichgemacht werden soll. „Die Menschen spüren, dass mehr als nur einige Mauern eingerissen werden. Sie spüren eine grundlegende Veränderung ihrer Umgebung, ihrer Kultur und damit ihres eigenen Seins“, schrieb dazu Claude Villot, der nicht im Verdacht des Ultramontanismus steht.

 

Die jüngsten Fälle listete die katholische Tageszeitung La Croix auf: Saint-Blaise du Breuil in Allier, Saint-Pie-X in Hérault, Saint-Jacques d’Abbeville in Somme (Bild) und Saint-Pierre-aux-Liens in Gesté im Departement Maine-et-Loire. Die Zahl der seit dem Jahr 2000 in Frankreich abgerissenen katholischen Kirchen wird auf 20 geschätzt. Weitere 250 könnten bald folgen. Laut einem Bericht des französischen Senats wird die Zahl der Kirchen, die bestimmt sind, aus der französischen Landschaft zu verschwinden, auf 2.800 geschätzt. Die meisten von ihnen befinden sich im ländlichen Raum.
„Weniger Priester, weniger Gläubige, weniger Bedarf“, so lautet das neue Mantra der Kommunalpolitiker
„Weniger Priester, weniger Messen, weniger praktizierende Gläubige, daher weniger Bedarf, große Kirchen zu erhalten, wenn eine Kapelle ausreichen würde“. Das ist das neue Mantra, schrieb Guy Massin Le Goff, Denkmalpfleger, 2009 in seinem Bericht La polémique autour de la démolition des églises: le cas du Maine-et-Loire. Es ist diese Formel, die viele französische Zivilgemeinden veranlasst, den Abbruch einer teuren Renovierung vorzuziehen. Durch die zahlreichen, revolutionären Eingriffe, mit denen sich der französische Staat im Laufe der Geschichte am Kirchenbesitz vergriffen hat, befinden sich viele Kirchen im Besitz der Kommunen.
„Den Gebrauch der Kirchen nur anhand der Messen sonntags oder an Werktagen zu berechnen, hieße die Realität nicht richtig darzustellen“, so der Experte. „Eine Kirche ist nicht nur ein Ort, der für die Eucharistiefeier offen ist, oder für Taufen, Hochzeiten oder Beerdigungen. Sie wird vor allem auch für das persönliche Gebet der Gläubigen genützt. Die angezündeten Kerzen belegen, dass es vielfältige und zahlreiche Gründe gibt, an die Kirchentür zu klopfen, ob allein oder in kleinen Gruppen“, so Massin Le Goff, der die Bürgermeister von Anjou, einer der historischen Landschaften des französischen Katholizismus, scharf kritisierte wegen der Leichtigkeit, mit der sie den Abbruch von Kirchen beschließen. In manchen Fällen wird eine Baufälligkeit des Gotteshauses einfach angenommen, um neue Bauprojekt umsetzen zu können, denen die Kirche im Weg steht.
„Was wäre dieser Ort ohne seine Kirche?“ – Was keinen „Gewinn“ bringt, muss weg
Massin Le Goff erinnert daran, dass in den meisten Fällen der Ort um die Kirche herum entstanden ist und nicht umgekehrt. Die Kirche abzureißen, bedeute seinen Mittelpunkt herausreißen und die eigene Vergangenheit auszulöschen. „Was wäre dieser Ort ohne seine Kirche?“, lautet daher die erste Frage, die sich Massin Le Goff stellt, wo immer er hingerufen wird. Als vorbildhaft bezeichnet der Denkmalschützer die Entscheidung des Generalrats von Maine et Loire, auch Gelder für die Renovierung von Kirchen zur Verfügung zu stellen, die nicht unter Denkmalschutz stehen.
Für Beatrice de Andia, Gründerin des Dokumentationszentrums für das religiöse Kulturerbe, ist das, was in Frankreich geschieht, höchst beunruhigend: „Zum ersten Mal zerstören wir Kultstätten ohne erkennbaren Grund, um Platz zu schaffen für Parkplätze, Restaurants, Boutiquen, Plätze oder Wohnungen. Die Botschaft der Abrisse ist klar: das Religiöse, das Heilige, das Kulturerbe, das, was ‚keinen Gewinn‘ bringt, muss weichen. Die Zerstörer präsentieren sich als brave Verwalter, die um die Gemeindekasse besorgt sind, die angeblich die Kosten für die Renovierung der Kirche nicht tragen könnte.“ Die Wartung „ist jedoch eine Pflicht der Bürgermeister“, so de Andia.
Landpfarreien dramatisch reduziert – Weniger Priester, mehr Diakone: gegenläufige Tendenz
Einer der Gründe für die “leichten” Abbruchverfügungen ist der fortschreitende Rückgang der Priester in Frankreich. 2001 gab es laut offiziellen Angaben der Bischofskonferenz noch 24.251 Diözesan- und Ordenspriester. 2008 waren es nur mehr 19.640, davon 15.008 Diözesanpriester. Deren Zahl war zum 31. Dezember 2011 (neuere Statistiken liegen noch nicht vor) auf 13.822 gesunken. 2011 gab es 13.630 Pfarreien. In den vergangenen Jahren wurden von den Bischöfen neue Pfarreien errichtet, um den demographischen Veränderungen Rechnung zu tragen. Die neuen Pfarreien konzentrieren sich in den Städten, besonders an deren Rändern, während die ländlichen Gegenden zunehmend verwaisen. Dort wurden die Pfarreien dramatisch reduziert durch die Zusammenlegung zweier oder mehrerer Pfarreien. An der Spitze der territorial großen Pfarreien steht ein Priester, jedoch werden verstärkt Diakone eingebunden, deren Zahl in Gegentendenz zum Rückgang der Priester wächst. Und an vielen Ort auch Laien. Text: Giuseppe Nardi, Bild: Patrimoine-religieux (Katholisches.info, 01.09.2013).

31.08.2013  Paris/Frankreich: „Charta der Laizität“ gegen Katholiken – „Krieg schon im Kindergarten“
Die “Charta der Laizität” kommt in die französischen Schulen. Damit wird der Krieg gegen die Katholiken und für die Gender-Ideologie ab dem Kindergarten geführt. Die neue Staatsreligion wird offizieller Maßstab für die Lehrpläne an den Schulen. Die angebliche „Neutralität des Staates“ ist nur ein Deckmantel. Die Sache gerät gänzlich ins Groteske, wenn in den Schulbüchern künftig „die sexuelle Orientierung jeder bedeutenden Persönlichkeit angegeben“ werden soll. Verantwortlich für die neue religionslose Staatsdoktrin ist Vincent Peillon, Frankreichs Unterrichtsminister, Sozialist, Freimaurer und Jude.
Peillon hatte bereits öffentlich erklärt: „Man wird nie ein freies Land aufbauen können mit der katholischen Kirche“, und gefordert: „Wir müssen die katholische Religion durch eine republikanische Religion ersetzen“. Damit macht er nun ernst. Peillon ließ an Frankreichs Schulen eine „Charta der Laizität“ verschicken, die in Wirklichkeit das Beispiel eines perfekten laizistischen Klerikalismus wie aus dem Lehrbuch ist.
Die Tageszeitung Il Foglio stellte in ihrer Freitag-Ausgabe einige Ideen Peillons zusammen. Zum Beispiel, dass der Minister überzeugt davon ist, dass auch „die Privatschulen nicht über die Ehe sprechen dürfen“. Die Erwähnung erfolgt hier nur, falls noch Zweifel bestanden haben sollten, dass der sozialistische Kampf für die Legalisierung der „Homo-Ehe“ nicht der Zerschlagung der Ehe als solche dient. Peillon ist für die Einführung von Lesebüchern als Klassenlektüre, in denen der „Vater einen Rock trägt“. Damit werde es möglich, so Peillon, bereits Kleinkindern zu „erklären“, dass man das Geschlecht nach eigenem Belieben und Gutdünken „wechseln“ könne. „Auf diese Weise wird es auch möglich, über Themen wie Sexismus und Homophobie zu sprechen, die damit verbunden sind“, so der sozialistische Minister.
Alle Zeichen weisen darauf hin, dass die behauptete “Neutralität” des Staates, von der Peillon gerne spricht, nichts anderes als ein Deckmantel ist, um ganz gezielt eine bestimmte kulturelle Strömung und präzise ideologische Ideen durchzusetzen. Das haben Ideologen so an sich und die Demokratie deckt auch ihre Meinung. Im Frankreich von Staatspräsident Hollande, der eine vulgäre Femen-Aktivistin aus dem Rotlicht-Milieu zur neuen Marianne, der Symbolfigur Frankreichs kürte, wird Peillons aggressive Laizität als neue Staatsreligion an den Schulen gelehrt.
In einem von Peillon in Auftrag gegeben Bericht heißt es zum Stichwort „Homophobie“: „Die Homophobie ist zur Straftat geworden und die Schule der Republik muss das Zusammenleben lehren, indem sie die Diskriminierung aller LGBT [Lesben, Gay, Bisexuelle und Transsexuelle] bekämpft.“ Als Instrumente, die den Schulen dafür zur Verfügung stehen, wird ein „Bewusstseinskit“ mit Broschüren und Informationsmaterial für das Lehrpersonal empfohlen, wie Il Foglio berichtet. Peillon erklärte, dass sich dieses „Bewusstseinskit“ auf die „Sexualerziehung, die Konstruktion der Identität und das Leiden aufgrund von Diskriminierung“ konzentrieren werde.
Aus diesem Grund müssten auch die Schulbücher geändert werden, weil die bisherigen “beharrlich verschweigen, dass bestimmte historische Gestalten oder Autoren LGBT waren, wie der Dichter Arthur Rimbaud“. Von den Theorien Peillons ist auch die französische Ministerin für Frauenrechte Najat Vallaud-Belkacem überzeugt. Die marokkanische Muslimin möchte, dass in allen Schulbüchern die “sexuelle Orientierung jeder bedeutenden Persönlichkeit” ausdrücklich angegeben wird. Das “wäre nützlich für die Homo-Paare mit Kindern, um zu zeigen, dass ihre Existenz in Wirklichkeit normale Realität ist”, so die Ministerin.
Laut der Überzeugung von Staatspräsident Hollande und seiner Minister soll die Schule der Raum sein, alle Kinder zur neuen Staatsreligion zu „erziehen“, denn man müsse den„Krieg gegen den Sexismus ab dem Kindergarten“ führen. Text: Giuseppe Nardi (Katholisches.info, 31.08.2013).

31.08.2013  Zentralafrikanische Republik:
Unbekannte haben im Westen des Landes in Bohong christliche Einrichtungen verwüstet.
Das berichtet der Fidesdienst an diesem Samstag unter Berufung auf eine Delegation der Diözese Bouar, die den Ort besuchte. Vor etwa einer Woche mussten ein Priester sowie Nonnen aus dem Ort fliehen. Die katholische Schule, eine Krankenstation und das Mädcheninternat wurden geplündert. Ähnliche Schäden melden auch andere christliche Konfessionen. Vor einem halben Jahr hatten Rebellen der Gruppe „Seleka“ den Präsidenten Zentralafrikas, Francois Bozizé, gestürzt. Seither herrscht Chaos und religiöse Spannungen haben zugenommen. (fides/faz) (NL Radio Vatikan, 31.08.20113).

27.08.2013 Deutschland/Syrien: „Christen haben Angst vor Militäreinsatz“
Ein Militäreinsatz westlicher Kräfte gegen das Assad-Regime wird immer wahrscheinlicher: Über die möglichen Folgen eines Militäreinsatzes der westlichen Kräfte in Syrien und welche Alternativen es vielleicht doch noch gibt – darüber hat Radio Vatikan mit dem Islamwissenschaftler und stellvertretenden Leiter der missio-Auslandsabteilung, Matthias Vogt gesprochen. Er sieht es als äußerst gefährlich an, wenn die Nato oder die US-Regierung, die Franzosen oder die Briten ohne UNO-Mandat und gegen den erklärten Widerstand von Russland in Syrien militärisch eingreifen: „Gerade die Christen leiden in besonderer Weise unter dem Chaos, was sich nicht nur die Rebellen, sondern auch Gruppen von Banditen zu Nutze machen.“ (rv/diverse) (NL Radio Vatikan, 27.08.2013).  

22.08.2013  Kuala Lumpur: „Allah“ dürfen nur Moslems sagen – Malaysische Regierung bekräftigt Verbot für Christen
Dürfen Nicht-Moslems das Wort Allah benützen? Der Konflikt um diese Frage zieht sich in Malaysia bereits seit Jahren hin. Nun geht der Rechtsstreit in die zweite Runde. Heute nahm das Oberlandesgericht in Kuala Lumpur die Berufung des Innenministeriums gegen den Erfolg der katholischen Kirche in erster Instanz an. Der erste Verhandlungstag wurde für den 10. September festgelegt. Für das Gericht sei die Frage „offen“. Die Erzdiözese Kuala Lumpur befürchtet neue antichristliche Gewalttaten und fordert von der Regierung die Sicherheit der christlichen Gemeinschaften zu garantieren. - 
2009 entschied ein Gericht in erster Instanz, dass auch Katholiken die Bezeichnung „Allah“ für Gott gebrauchen dürfen. Dies war ihnen von der Regierung zuvor untersagt worden. Ausgangspunkt für den Streit war der Gebrauch von „Allah“ für Gott in katholischen Medien.
Nun sieht die Sache wieder ganz anders aus. Nach einer langen Beratung entschied der dreiköpfige Richtersenat am Oberlandesgericht, dass die Berufung der Regierung zulässig ist. Damit beginnt ein neues Kapitel im Rechtsstreit zwischen katholischer Kirche und malaysischer Regierung. Offiziell stehen sich als Streitparteien die katholische Tageszeitung Herald Malaysia und das Innenministerium gegenüber. Da das erstinstanzliche Urteil keine Rechtskraft erhielt, gilt weiterhin das gegen Christen verhängte Regierungsverbot, „Allah“ für Gott zu gebrauchen. -
Abu Samah, der Vorsitzende Richter, begründete die Eröffnung eines neuen Verfahrens am Oberlandesgericht damit, dass der Konflikt um den Gebrauch des Wortes „Allah“ erst noch „zu klären“ sei. Das Gerichtsgebäude wurde während der Entscheidungsfindung von Dutzenden von islamistischen Gruppen und Organisationen belagert. Dabei schien alles bereits geklärt. 2009 gab ein Gericht der katholischen Tageszeitung recht, 2011 richtete der malaysische Premierminister Najib Razak ein Schreiben an die christliche Gemeinschaft des Landes, das in zehn Punkten unter anderem den Gebrauch des Wortes „Allah“ und dies auch ausdrücklich in Bibelausgaben auf Malaysisch erlaubte. Ein Entgegenkommen, das die Regierung bald wieder zurücknahm.
Mit der Berufung gegen das erstinstanzliche Urteil kehrte die Regierung auf ihren ursprünglichen Standpunkt zurück, dass das Wort „Allah“ zur Benennung Gottes ausschließlich Moslems vorbehalten sein müsse. -
Noch gestern äußerte die Erzdiözese Kuala Lumpur die Befürchtung, dass es zu neuer antichristlicher Gewalt kommen könnte. Islamistische Gruppen hatten Vergeltung angedroht, sollten Christen tatsächlich die Bezeichnung „Allah“ gebrauchen und dies ganz unabhängig davon, ob ein Gericht oder die Regierung ihnen recht gebe oder nicht. -
Der Streit brach 2008 aus, als das malaysische Innenministerium der katholischen Tageszeitung Herald Malaysia drohte, die Lizenz zu entziehen, sollte sie noch einmal das Wort „Allah“ gebrauchen. Die katholische Kirche zog darauf gegen die Regierung vor Gericht mit dem Argument, diese habe die Verfassung verletzt. Als 2009 ein Gericht den Katholiken Recht gab, kam es zu einer Welle der Gewalt gegen Christen. Islamistische Sprengstoffattentate gegen christliche Kirchen und Einrichtungen waren an der Tagesordnung. Offenbar aus Angst vor den Islamisten änderte die Regierung ihren Kurs und machte sich die islamistische Forderung zu eigen, wonach nur Moslems das Wort „Allah“ gebrauchen dürften. -
In Malaysia bilden die Christen die drittgrößte Religionsgemeinschaft nach Moslems (60 Prozent) und Buddhisten (20 Prozent). Die Zahl der Christen wird mit fast zehn Prozent und etwa 2,8 Millionen Gläubigen angegeben. Um den Beweis zu erbringen, dass das Wort „Allah“ nicht nur eine Frage der Religion, sondern der Kultur und damit der Landessprache ist, ließ die katholische Kirche ein lateinisch-malaysisches Wörterbuch des 16. Jahrhunderts neu auflegen. Bereits damals war das Wort „Deus“ für Gott mit „Allah“ übersetzt worden. Laut Gesetz sind alle ethnischen Malaien (etwas mehr als 50 Prozent der Bevölkerung) von Geburt an Moslems. Ein Religionswechsel ist rechtlich zwar unter schwierigen Bedingungen vorgesehen, praktisch jedoch kaum möglich. Moslems werden offiziell im Land bevorzugt.
Text: Paix Liturgique/Giuseppe Nardi (Katholisches.info, 22.08.2013). 

22.08.2013  Indien:
Die Christen in dem indischen Bezirk Kandahamal bereiten sich auf den fünften Gedenktag zum Beginn der gewaltsamen Auseinandersetzungen am 25. August 2008 vor.
An diesem Tag wurden der regionale Führer der Hindu-Nationalisten und mehrere seiner Anhänger ermordet. Obwohl sich Maoisten zu der Tat bekannten, lösten hinduistische Extremistengruppen Verfolgungen der Christen aus, bei denen mehr als 100 Menschen starben, tausende verletzt wurden, 450 Dörfer zerstört und 300 Kirchen und religiöse Einrichtungen abgebrannt und demoliert wurden. Trotz der Angst vor weiteren Anschlägen begehen die Christen den Gedenktag mit einer Reihe von Friedensveranstaltungen. (ucanews) (NL Radio Vatikan, 22.0.2013).

20.08.2013  Deutschland:
Zu einem ökumenischen Gebet für den Frieden in Ägypten rufen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, und Bischof Anba Damian, Generalbischof der koptisch-orthodoxen Kirche für Deutschland, gemeinsam auf.
Die zentrale Gebetsstunde findet am kommenden Donnerstag, den 22. August 2013, um 19.00 Uhr in der koptisch-orthodoxen Kirche St. Antonius und St. Shenouda in Berlin statt. Der Gottesdienst wird von Bischof Damian geleitet. Von Seiten der Deutschen Bischofskonferenz wird der Erzbischof von Berlin, Kardinal Rainer Maria Woelki, teilnehmen. Die evangelische Kirche wird durch Bischof Dr. Markus Dröge vertreten. (pm) ---
Die Glocken der koptisch-orthodoxen Kirchengemeinden in Deutschland läuten am Donnerstag um 19 Uhr aus Anlass der Lage in Ägypten. Sie laden zum gemeinsamen Gebet für die Opfer der Gewalt sowie den Schutz der Christen und Kirchen ein, wie der koptische Bischof für Deutschland, Anba Damian, am Dienstag in Höxter-Brenkhausen ankündigte. Bei den Unruhen in dem Land wurden bislang weit über 60 Kirchen und christliche Einrichtungen zerstört oder verwüstet, hunderte christliche Geschäfte und Wohnungen wurden geplündert oder gingen in Flammen auf. Etwa jeder zehnte Ägypter gehört der koptisch-orthodoxen Kirche an, eine weitere halbe Million Kopten lebt in anderen Ländern, davon schätzungsweise 6.000 in Deutschland. (kna/pm) (Radio Vatikan, 20.08.2013).

18.08.2013  Moslembrüder wollten Nonnen der Franziskaner-Schule lebendig verbrennen lassen 
Drei Ordensschwestern der Fransiskaner-Schule in Bani Sweif berichten darüber, dass sie nur knapp dem sicheren Tod entgangen sind. Am 14. August 2013 griffen die Anhänger des abgesetzten Moslembruders Morsi alles, was christlich ist, an. Das geschah drei Tage hintereinander in allen Bundesländern Ägyptens. Die koptisch-katholische Kirche teilte die Angriffe auf ihre Kirchen und Einrichtungen in einem ausführlichen Bericht allen Menschenrechtsorganisationen in Ägypten und der ganzen Welt mit.
Die Ganoven und Schwerverbrecher, die die Terrororganisation der Moslembruderschaft angeheuert hatte, griffen unter anderem die katholische Schule der Franziskaner, die von koptisch-katholischen Schwestern betreut und geleitet wird, an. Beschäftigt werden dort auch muslimische Lehrkräfte, und muslimische Kinder dürfen diese Schule besuchen.
Die Ganoven bzw. der islamische Mob griff diese Schule an und setzte sie in Brand. Dabei verboten sie den drei Ordensfrauen, die sich noch in der Schule befanden, das Gebäude zu verlassen, damit sie bei lebendigem Leibe verbrennen sollten. CHRISTUS sei Dank gelang es einigen Passanten, diese Bestien von dem Verbrechen abzubringen.
Auf der Straße schlug der Mob die drei Schwestern und beschimpfte sie mit den übelsten Worten. Eine muslimische Lehrerin, die in der Schule beschäftigt ist, rettete die Nonnen aus ihren Händen und nahm sie zu sich, wo sie die letzten zwei Tage verbracht haben. (Kopten ohne Grenzen, 18.08.2013).

17.08.2013  Deutschland/Ägypten:
Eine Partnerorganisation des bischöflichen Hilfswerks Misereor ist in Ägypten angegriffen worden.
Am Mittwoch und Donnerstag habe eine Gruppe bewaffneter Männer den Campus der Hilfsorganisation Jesuit and Brothers Development Association (JBA) in der oberägyptischen Stadt Al-Minya attackiert und weitestgehend zerstört, wie das katholische Entwicklungshilfswerk Misereor am Freitag in Aachen mitteilte. Die Männer hätten die Angestellten der Organisation bedroht, Büros und andere Räume geplündert, Computer, Möbel und Geld gestohlen und das Gebäude und Fahrzeuge in Brand gesetzt. Auch die Bibliothek und der Kindergarten seien völlig zerstört. Laut Misereor-Angaben engagiert sich JBA seit vielen Jahren in mehreren Städten Ägyptens für die Verbesserung des Bildungssystems besonders in armen städtischen Randgebieten. (pm/kna) (NL Radio Vatikan, 17.08.2013).

17.08.2013  Ägypten:
Die Vereinten Nationen zeigen sich alarmiert über Angriffe auf Kirchen und christliche Einrichtungen in Ägypten.
Unabhängige Ermittlungen seien dringend nötig, um die „tragischen Ereignisse in Kairo und die Attacken auf religiöse Minderheiten“ aufzuklären, forderten die UN-Sonderberater für Schutz vor Völkermord, Jennifer Welsh und Adama Dieng, am Freitag in Genf. Gewalttäter müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Alle Ägypter sollten „verantwortlich handeln und sich der Gewalt als Ausdruck ihrer Probleme enthalten, vor allem durch Angriffe auf religiöse Minderheiten und Einrichtungen oder durch eine Sprache und ein Verhalten, die die Spannungen verschärfen könnten“, hieß es. Würden keine Maßnahmen zum Schutz der christlichen Gemeinden ergriffen, bestünde Gefahr einer weiter zunehmenden Gewalt, so die beiden UN-Sonderberater. (kap) (NL Radio Vatikan, 17.08.2013).

15.08.2013  Kairo: 40 Kirchen und christliche Einrichtungen in Ägypten zerstört Während die Zahl der Toten bei den blutigen Unruhen in Ägypten von Stunde zu Stunde steigt, steigt auch die Zahl der
zerstörten Kirchen des Landes. Laut Berichten von "L'Observatoire de la Christianophobie" ist die Zahl der angegriffen christlichen Kirchen und Einrichtungen bis in die Morgenstunden des heutigen Tages auf 40 gestiegen. 17 Kirchen wurden völlig niedergebrannt. Der koptische Blogger Amira Mikhail erstellte eine Karte mit den zerstörten oder beschädigten Kirchen.
Zu den schweren Zusammenstößen war es nach einem brutalen Vorgehen der ägyptischen Polizei gegen Muslimbrüder gekommen, bei dem 95 Menschen getötet wurden. Die daraufhin ausgebrochenen Unruhen forderten nach Polizeiangaben bis Mittwochabend mehr als 500, nach Angaben der Muslimbruderschaft mehr als 2600 Tote.
Der Zorn der Islamisten über das Blutbad entlud sich nicht nur gegen die bewaffnete Staatsgewalt, sondern auch gegen die schutzlose christliche Minderheit des Landes. 
Text: Giuseppe Nardi (Katholisches.info, 15.08.2013).

11.08.2013  China:
Ein Priester der katholischen Untergrundkirche ist am vergangenen 7. August von staatlichen Sicherheitskräften festgenommen und an einen unbekannten Ort verbracht worden.
Nach Angaben von „Asianews“ habe man den 39-jährigen Geistlichen Song Wanjun schon einmal versucht festzunehmen. In der Nordprovinz Hebei leben viele Katholiken, die nicht zur von der Regierung anerkannten sog. „Patriotischen Kirche“ gehören. In den letzten Jahrzehnten waren immer wieder Priester und Bischöfe der romtreuen Untergrundkirche Opfer von Verfolgung und Folter. (apic) (NL Radio Vatikan, 11.08.2013).

03.08.2013 Syrien: Forderung nach Freilassung von P. Dall'Oglio 
Die syrische Opposition fordert die Freilassung des Jesuitenpaters Paolo Dall´Oglio. In einer Mitteilung am Samstag rief die Nationale Syrische Koalition alle Parteien, die an dem Verschwinden von Pater Dall´Oglio beteiligt sind, auf, sich umgehend zu melden und ihn freizulassen. Der Jesuitenpater wurde am Sonntag nach Angaben syrischer Oppositioneller von Kämpfern des Al-Kaida-Netzes entführt. Seit 30 Jahren arbeitet Dall´Oglio in Syrien und wurde im vergangenen Jahr wegen seiner regimekritischen Haltung von der Regierung ausgewiesen. Vor einigen Wochen kehrte er nach Syrien zurück. (rv) (NL Radio Vatikan, 03.08.2013).

01.08.2013  Syrien: 
100 Tage nach der Entführung zweier Erzbischöfe von Aleppo gibt es immer noch keine Angaben zum Aufenthaltsort.
Der griechisch-orthodoxe Erzbischof Yohanna Ibrahim und sein syrisch-orthodoxer Amtsbruder Boulos Yazagi waren von Bewaffneten festgenommen worden, als sie von einer Fahrt zur türkischen Grenze zurückkamen. In einer Mitteilung des syrisch-orthodoxen Patriarchats von Antiochien am Mittwoch heißt es, die beiden Schwesterkirchen hätten öffentlich und privat alles unternommen, um die Freilassung der beiden Erzbischöfe zu erreichen. Das Patriarchat bedauere zutiefst, dass „kleine und große Staaten“ angesichts der Entführung teilnahmslos geblieben seien. Die Entführer hätten weder einen Hinweis auf den Aufenthaltsort der Geistlichen gegeben noch ihre Identität oder den „Zweck ihrer unmenschlichen Tat“ preisgegeben, so das Patriarchat. (pm) (NL Radio Vatikan, 01.08.2013). 

31.07.2013  Kairo: Am vergangenen Samstag griffen Anhänger des abgesetzten ägyptischen Staatspräsidenten Mohammed Mursi mit Molotow-Cocktails die koptisch-orthodoxen Kirchen von Al-Azraa und Anba Ebram in Al-Minya südlich von Kairo an. Die Islamisten versuchten auch, die koptisch-orthodoxe Kirche von El-Eslah niederzubrennen, was durch das Eingreifen der Sicherheitskräfte verhindert werden konnte. Durch das
gemeinsame Vorgehen von Moslems und Christen der betroffenen Viertel von Al-Minya konnte das Schlimmste verhindert werden. (Katholisches.info, 31.07.2013).

30.07.2013  Nigeria:
Mehrere Explosionen haben ein christliches Viertel im Norden Nigerias erschüttert.
Wie das nigerianische Militär mitteilte, seien zwölf Menschen gestorben und zahlreiche verletzt worden. Laut dem Nachrichtendienst Fides, sagte der Bischof von Kano, John Namanza Niyiring, in einem Kommentar: „Zu den Attentaten kam es im Stadtviertel Sabon Gari, was so viel bedeutet wie Neue Stadt“. Im Stadtviertel Sabon Gari leben vor allem Zuwanderer aus dem Süden des Landes, bei denen es sich vorwiegend um Christen handelt. Ein Sprecher der militärischen Einsatzgruppe, Ikedichi Iweya, sagte, dass Mitglieder der islamistischen Sekte Boko Haram für die Anschläge verantwortlich seien. Bereits im März hatte Boko Haram in demselben Viertel mehrere Selbstmordattentate verübt und mehr als 20 Menschen getötet. (ap/fides) (NL Radio Vatikan, 30.07.2013).

07.07.2013  Ägypten:
Nach Angaben der koptisch-orthodoxen Diözese für den nördlichen Sinai ist die Situation in der Region dramatisch, berichtet die Stiftung österreichische Pro Oriente am Sonntag.
Örtliche Islamisten hatten am Samstag den Priester Mina Aboud getötet. Der Priester war Sekretär des in El Arish residierenden Bischofs für Nordsinai, Kosman. Örtliche islamistische Anhänger des abgesetzten Präsidenten Mohammed Mursi verbreiten ständig Hassparolen - sowohl gegen die koptischen Christen als auch gegen die Sicherheitskräfte. Unter den Christen in El-Arish herrsche angesichts des Mordes an Mina Aboud Panik, so Pro Oriente. Auch aus Oberägypten werde von Gewalttaten der Islamisten gegen koptische Christen berichtet, so Pro Oriente weiter. In der Gemeinde Dabeya im Gouvernement Luxor seien 19 Häuser von Kopten und einige ihrer Geschäfte in Brand gesetzt worden. Nach unbestätigten Berichten seien drei Christen ums Leben gekommen. Es mehrten sich Berichte über Drohungen von islamistischer Seite gegen koptische Kirchen und Einrichtungen, aber auch gegen koptische Bürger und deren Familien. (kap) (NL Radio Vatikan, 07.07.2013. 

06.07.2013  Ägypten:
Ein koptischer Priester ist am Samstag in El Arish im Sinai getötet worden.
Das berichten ägyptische Medien. Der Priester sei bei den Protesten von Mursi-Anhängern gezielt umgebracht worden. Im Sinai befände sich nach Medienangaben die größte Unterstützergruppe des am Mittwoch abgesetzten Präsidenten Mohammed Mursi. Die Armee ließ verlauten, dass sie keine politische Fraktion oder Gruppe gezielt unterstütze oder verfolge. Vielmehr konzentriere sie sich auf die Sicherheit und Wahrung der Ruhe, so ein Statement der Armee. (rai) (NL Radio Vatikan, 06.07.2013).

30.06.2013  Algerien:
Protestanten fordern die Rückgabe ihrer Kirchen im islamisch dominierten Land.
Nach Angaben des Hilfswerkes Open Doors haben evangelische Christen in verschiedenen Städten Anträge auf Rückgabe ihrer alten Kirchen gestellt, darunter in den Städten Mostaganem im Nordwesten des Landes und in Bejaia im Nordosten. Zahlreiche Kirchengebäude wurden nach dem Ende der französischen Kolonialzeit 1962 durch den Staat enteignet und einem säkularen Zweck zugeführt. Allerdings würden diese Anträge bisher nur sehr zögerlich oder überhaupt nicht beantwortet. Laut Open Doors sind Einschüchterungen und Diskriminierungen von Christen in Algerien an der Tagesordnung. Nach Beobachtung des Hilfswerks verstärkt sich in dem nordafrikanischen Land der Druck auf Christen. (idea) (NL Radio Vatikan, 30.06.2013.

28.06.2013  Pakistan:
Im Kampf gegen gewaltsame Übergriffe auf die christliche Minderheit des Landes will die Kommission „Gerechtigkeit und Frieden“ Selbstschutzgruppen auf den Weg bringen.
Das wurde auf der Konferenz der pakistanischen Ordensoberen in Karatschi beschlossen, wie der Fidesdienst unter Berufung auf die veröffentlichte Verlautbarung berichtet. Danach plant die Kommission die Organisation von 15 Schutzgruppen, denen Gläubige verschiedener Konfessionen, darunter auch Priester, Anwälte und Ärzte angehören sollen. In verschiedenen Teilen des Landes sollen die Selbstschutzgruppen Episoden der Gewalt und Diskriminierung beobachten und so zur Förderung der Gerechtigkeit in Pakistan beitragen. (fides) (NL Radio Vatikan, 28.06.2013).

28.06.2013  Syrien/Libanon/Europäische Union:
Kirchenvertreter aus Syrien und dem Libanon rufen die Europäische Union dazu auf, die Rebellen in Syrien nicht mit Waffen zu versorgen.
Auf Einladung des Hilfswerkes „Kirche in Not“ war eine Delegation von Kirchenvertretern aus Syrien und dem Libanon nach Brüssel gereist, um dort von der Lage im Bürgerkrieg und der Lage der Flüchtlinge zu berichten. „Nur politische Verhandlungen mit einem ehrlichen Vermittlungsbeitrag der Christen können zu Frieden im Land führen und die Syrer zum Bleiben bewegen“, sagte der melkitische Kirchenführer aus Damaskus, Gregorius III. Laham. „Die Einführung neuer Waffen erhöht nur die Zahl der Waisen und Witwen“, so der Patriarch. (rv/pm) (NL Radio Vatikan, 28.06.2013). Pakistan
Im Kampf gegen gewaltsame Übergriffe auf die christliche Minderheit des Landes will die Kommission „Gerechtigkeit und Frieden“ Selbstschutzgruppen auf den Weg bringen. Das wurde auf der Konferenz der pakistanischen Ordensoberen in Karatschi beschlossen, wie der Fidesdienst unter Berufung auf die veröffentlichte Verlautbarung berichtet. Danach plant die Kommission die Organisation von 15 Schutzgruppen, denen Gläubige verschiedener Konfessionen, darunter auch Priester, Anwälte und Ärzte angehören sollen. In verschiedenen Teilen des Landes sollen die Selbstschutzgruppen Episoden der Gewalt und Diskriminierung beobachten und so zur Förderung der Gerechtigkeit in Pakistan beitragen. (fides)

27.06.2013  Syrien:
In Damaskus sind am Donnerstag mindestens vier Menschen bei einem Selbstmordanschlag in einem christlichen Stadtviertel getötet worden.
Wie die libanesische Tageszeitung „Daily Star“ unter Berufung auf das syrische Staatsfernsehen berichtet, ereignete sich der Anschlag im Bab-Tuma-Viertel in der Altstadt von Damaskus in der Nähe der griechisch-orthodoxen Marienkathedrale. - Der Bürgerkrieg in Syrien hat nach Angaben der oppositionellen „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ mit Sitz in London inzwischen mehr als 100.000 Menschen das Leben gekostet. (reuters/kna) (NL Radio Vatikan, 27.06.2013). 

27.06.2013  Indien:
Hinduistische Extremisten rufen zum Boykott von Christen im Staat Orissa in Ostindien auf.
Wie einheimische Beobachter dem Fidesdienst mitteilen, drangen am vergangenen Montag hinduistische Extremisten in einen Versammlungsraum der „Unabhängigen Pfingstkirchlichen Gemeinde“ ein. Die Hindu-Extremisten beschuldigten die Anwesenden der Durchführung von „Zwangsbekehrungen“. Christen seien „unerwünscht“ und müssten deshalb „verjagt“ werden. Infolge von Drohungen und Diskriminierung haben viele Christen die Region bereits verlassen. Bereits in den vergangenen Jahren kam es zu Ausschreitungen gegen Christen mit mehreren Toten. (fides) (NL Radio Vatikan, 27.06.2013).

24.06.2013  Damaskus / Syrien: Katholischer Mönch bei Angriff auf Kloster getötet
In Syrien ist der katholische Pater Francois Mourad, ein syrischer Eremit, im Franziskanerkloster zum heiligen Antonius von Padua in Ghassanieh ums Leben gekommen. Der Eremit war Gast in dem Kloster im chaldäischen Gebiet Syriens, als dieses von islamistischen Rebellen angegriffen wurde. Sie töteten ihn. Wie der Kustos des Heiligen Landes, Franziskanerpater Pierbattista Pizzaballa, gegenüber Radio Vatikan bestätigte, kam der Mönch bei einem Angriff auf einen Franziskanerkonvent in Ghassanieh im Norden des Landes, nahe der türkischen Grenze, ums Leben. In den Tagen zuvor habe der Mönch sich davon überzeugt gezeigt, in Lebensgefahr zu schweben, doch er habe sein Leben als Pfand für den Frieden in Syrien und auf der gesamten Welt angeboten. Die Gewaltbereitschaft, die sich in dem Angriff auf einen christliches Konvent entladen habe, sei erschreckend; ihm fehlten sprichwörtlich die Worte, so Pater Pizzaballa. (rv) (NL Radio Vatikan und Katholisches.info, 24.06.2013).

19.06.2013  Islamabad (Pakistan): Junger Christ im Punjab von Polizei zu Tode gefoltert
Irfan Masih wurde am 8. Juni von der pakistanischen Polizei unter dem Verdacht festgenommen, einen Mord begangen zu haben. Die Festnahme erfolgte ohne Beweise und ohne richterlichen Haftbefehl. Neun Tage wurde der 20 Jahre alte Christ aus Sharikpur, Bezirk Sheikhupura im Punjab, in Polizeigewahrsam gehalten und brutal gefoltert. Alles, um ein Geständnis von ihm zu erhalten für ein Verbrechen, das er nicht begangen hatte. Am 16. Juni ist Irfan Masih an den Folgen der Polizeifolter gestorben. Die Ärzte stellten 22 Knochenbrüche fest.
Die Polizei zeigt sich ungerührt. Der Polizeikommandant von Sharikpur erklärte, dass Masih den Prügeln „nicht standgehalten“ habe und gestorben sei. Sein Vize, Variam Ali fügte hinzu: „Was spielt das für eine Rolle: Viele Menschen sterben jeden Tag.“ Die Menschenrechtsorganisation Life for All verurteilt die Polizeimethoden und hat zu einem Protesttag in Lahore aufgerufen. Die Organisation bereitet eine Anzeige an die Gerichtsbehörde vor. Sie ist sich bewusst, dass Ermittlungen gegen Polizeibeamte schwierig sind, da sie von der Polizei selbst durchgeführt werden.
In Pakistan kommt es immer wieder zu Fällen von Selbstjustiz und verdächtigen Todesfällen in Polizeikasernen und Gefängnissen. Die katholische Nachrichtenagentur Asianews hat mehrfach diesen Zustand rechtsstaatswidriger Gewalt verurteilt, so 2009 beim Tod des Christen Robert Fanish Masih. Er starb im Gefängnis, nachdem er aufgrund einer Falschanzeige wegen Beleidigung des Islams verhaftet worden war.
Der katholische Priester John Gill von Lahore hofft auf „strenge Ermittlungen“, die Gerechtigkeit bringen. „Irfan Masih war einziger Sohn und wir fragen uns noch immer, warum er seiner Familie weggenommen wurde und auf so brutale Weise sterben musste“, so Pater Gill. Soweit die Familie über den Rechtsanwalt, den ihr Menschenrechtsaktivisten zur Verfügung gestellt haben, weiß, lag gegen ihren Sohn nichts im Zusammenhang mit einem Mordfall vor. Warum man dann aus ihm ein Geständnis herausprügeln wollte, soll geklärt werden. „Es sieht so aus, als habe man einen Schuldigen für eine Tat gebraucht, um den Fall schnell zu den Akten legen zu können“, so Pater Gill.
Die Familie des Getöteten lebt seither versteckt. Sie fürchtet Racheakte, weil der Fall Staub aufgewirbelt hat und die Polizei beschuldigt wird.
Text: Asianews/Giuseppe Nardi (Katholisches.info, 19.06.2013).

18.06.2013  Jakarta (Indonesien): Fatwa gegen katholische Schulen – Für Moslems „verboten“
Der einflussreiche Rat der Ulama von Tegal, der Majelis Ulama Indonesia (MUI) hat eine Fatwa erlassen, die es Eltern untersagt, ihre moslemischen Kinder auf eine katholische Schule zu schicken. Die islamischen Religionsgelehrten haben die katholischen Schulen als „Haram“ erklärt, als „in moralischer Hinsicht nicht gut“ für junge moslemische Studenten. Indonesien ist der bevölkerungsreichste islamische Staat der Welt. Die Christen bilden dort eine verschwindend kleine Minderheit. Die katholischen Schulen sind bei moslemischen Eltern jedoch sehr beliebt wegen ihres guten Rufs als führende Bildungseinrichtungen.
Die Fatwa, in der ausdrücklich die katholischen Schulen von Zentral-Java genannt werden, trifft die Schulen hart. Sie sind seit Monaten im Visier von Islamisten, aber auch der örtlichen Behörden. Diese drohten bereits mit ihrer Schließung, weil sich die Schulen dem Dekret widersetzen, mit dem sie zur Erteilung von Islamunterricht gezwungen werden sollen.
In der Provinz Zentral-Java leben mehr als 32 Millionen Menschen
Harun Abdi Manaf, der Vorsitzende des MUI von Tegal erklärte, dass der Rat „lange diskutiert und dann entschieden hat, indem er den Eltern sagt, ihre Kinder nicht an katholische Schulen zu schicken“. Bischof Julianus Sunarko von Purwokerto verteidigt die Schulen. Aber nicht nur er. Auch zahlreiche moslemische Familien verteidigen ihr Recht auf eine gute Ausbildung für ihre Kinder. In Indonesien haben die von katholischen Ordensleuten und Priestern getragenen Schulen auch unter Nicht-Christen einen hervorragenden Ruf. Regierung und örtliche Behörden versuchen daher, mit allen Mitteln die Schulen irgendwie unter ihre Kontrolle zu bringen. In diesem Zusammenhang ist auch der Versuch zu sehen, die katholischen Schulen zur Erteilung von Islamunterricht zwingen zu wollen. Die Politik hat die katholischen Schulen als Wahlkampfthema entdeckt, um islamistische Stimmen zu gewinnen.
In den vergangenen Jahren haben sich Regierung und Behörden mehrfach dem Druck des MUI gebeugt.
Text: Asianews/Giuseppe Nardi (Katholisches.info, 15.06.2013).

13.06.2013 Pakistan:
Das „Marie Adelaide Leprosy Centre“ (MALC) der Deutschen Ärztin und Ordensschwester Ruth Pfau war in den vergangenen Tagen wiederholt das Ziel von gewalttätigen Angriffen.
Am Sonntag wurde ein Mitarbeiter des Lepra-Heims nördlich der pakistanischen Hauptstadt Karachi schwer verletzt. „Erst einige Tage vorher wurden in der nur 500 Meter vom Heim entfernten Schule zwei unserer Mitarbeiter erschossen“, berichtet Geschäftsführer Mervyn Lobo. Während er beim ersten Angriff noch vermutet habe, es handele sich um eine private Angelegenheit, spricht Lobo nun von „gezielten Anschlägen gegen uns und unsere Patienten“. (diverse) (NL Radio Vatikan, 13.06.2013).

13.06.2013  Israel:
In Tel Aviv ist es erneut zu Schändungen von christlichen Stätten gekommen.
Auf einem christlichen Friedhof im jüdisch-arabischen Stadtteil Jaffa hat die Polizei am Dienstag den aufgesprühten Schriftzug „Price Tag“ (Preisschild) gefunden. Der Ausdruck sei gebräuchlich für Protestaktionen jüdischer Extremisten, die ihr Land als besetzt betrachten. Das Graffito ist das Zweite, mit dem christliche Stätten innerhalb der letzten zwei Wochen besprüht worden ist. Zuletzt war die Dormitio-Kirche auf dem Jerusalemer Zionsberg von extremistischen Beschmierungen betroffen. (ap) (NL Radio Vatikan, 13.06.2013).

12.06.2013  Ägypten:
Eine 24-jährige koptische Grundschullehrerin ist am Dienstag wegen angeblicher Blasphemie zu einer hohen Geldstrafe von rund 10.000 Euro verurteilt worden.
Die Koptin Demiana Ebeid Abdelnour war von drei Schülern einer Grundschule[!!] in Luxor beschuldigt worden, in ihrem Unterricht über die Geschichte der Weltreligionen den Islam und den Propheten Mohammed beleidigt zu haben. Die Grundschullehrerin wurde nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) vom Unterricht suspendiert und musste sich zunächst vor drei Untersuchungsausschüssen verantworten. Die Eltern der drei Schüler warfen der Lehrerin vor, den verstorbenen koptischen Papst Schenouda III. mit dem Propheten Mohammed verglichen zu haben und jedes Mal, wenn sie den Namen Mohammed erwähnte, ihre Hand auf ihren Magen oder ihren Hals zu legen. Die Beschuldigte wies alle Vorwürfe zurück und wurde von allen Untersuchungsausschüssen freigesprochen. (igfm) (NL Radio Vatikan, 12.06.2013).

12.06.2013  Colombo / Sri Lanka: Eucharistisches Wunder? – Buddhistische Vandalen setzen Tabernakel in Brand, Hostien bleiben unversehrt
Eine Gruppe Buddhisten verwüstete die katholische Kirche St. Francis Xavier in Angulana in der Erzdiözese Colombo auf Sri Lanka. Die Vandalen zertrümmerten eine 143 Jahre alte Marienstatue. Ihr Hauptziel war jedoch das Allerheiligste Sakrament des Altares. Die Täter rissen den Tabernakel mit dem Allerheiligsten vom Hochaltar, brachen ihn auf und zündeten ihn an. Laut Polizeiangaben wurden mindestens 30 Liter Kerosin über den Tabernakel gegossen, um ihn in Brand zu stecken. Wie durch ein Wunder verbrannten die konsekrierten Hostien im beschädigten Tabernakel jedoch nicht, sondern blieben intakt.
Als der Sakristan den Vandalenakt entdeckte, läutete er die Kirchenglocken, so dass die Gläubigen zusammenströmten. Die Katholiken der Erzdiözese Colombo sind schockiert über den Vorfall.
Viele sehen in der Unversehrtheit der konsekrierten Hostien jedoch einen wunderbaren Eingriff. Ein eucharistisches Wunder, das die Macht Gottes demonstrieren und die Angreifer beschämen sollte, wie es sich im Laufe der vergangenen 2000 Jahre in Lanciano, Bolsena und zahlreichen anderen Orten ereignete? „Hier ist ein großes Wunder geschehen, durch das Jesus unserem Land und den Angreifern eine Botschaft vermittelt: Niemand kann Christus und Seine Liebe zerstören. Niemand kann Ihm etwas anhaben“, zitiert Asianews Stimmen von einheimischen Katholiken.
Pfarrer Christo Viraj Fernando und sein Kaplan Kasun Fernando verurteilten die Gewalttat. Gleichzeitig riefen sie die Gläubigen auf, die Ruhe zu bewahren, Gott für die wunderbare Unversehrtheit der konsekrierten Hostien zu danken, für die Bekehrung der Täter zu beten und ihnen zu vergeben.
Albert Malcolm Kardinal Ranjith, der Erzbischof von Colombo, hat Untersuchungen eingeleitet. Die intakten Hostien wurden in Sicherheit gebracht, um der Polizei, aber auch der Kirche Nachforschungen zu ermöglichen. Der Kardinal wird als zuständiger Bischof nach einer Kirchenschändung gemäß den kirchlichen Vorschriften einen Akt der Rekonziliation durchführen, bevor die Kirche wieder für den Gottesdienst geöffnet wird.
Der Vorfall ereignete sich am 5. Juni gegen 10 Uhr abends. Zunächst wurde an einen Angriff buddhistischer Extremisten gedacht, da es seit Monaten in Sri Lanka zu Angriffen gegen die christliche, aber auch die islamische Minderheit kommt. Die Angriffe gehen meist von buddhistischen Extremisten der Organisationen Bodu Bala Sena und Sinhala Ravaya aus. Ein neues Phänomen, das Polizei und Staat vor neue Herausforderungen stellt. Bisher waren religiös motivierte Gewalttaten eine Seltenheit auf der Insel.
Am Montag verhaftete die Polizei vier Jugendliche. Sie sollen in betrunkenem Zustand die Tat begangen haben. Nicht den Tatsachen entspricht eine erste Meldung, wonach zwei Täter Buddhisten und zwei Katholiken seien. Laut Angaben der Polizei sind alle vier Täter Buddhisten. Kardinal Ranjith hat ihnen im Geist der christlichen Liebe öffentlich vergeben, wie die Sunday Times von Sri Lanka berichtete.
Text: Asianews/Giuseppe Nardi (Katholisches.info, 12.06.2013).  

06.06.2013  Palästina:
Im Hamas-regierten Gaza-Streifen hat sich der Druck auf die christlichen Schulen derart erhöht, dass der Jerusalemer Weihbischof William Shomali eine Schließung nicht mehr ausschließt.
Zuletzt erreichte ihn vergangene Woche die Aufforderung von Hamas-Funktionären, einen geschlechtergetrennten Schulunterricht zu veranlassen. Bischof Shomali betonte an diesem Donnerstag gegenüber der Stiftung „Pro Oriente“, dass sich das Patriarchat die Errichtung von getrennten Schulstrukturen in Gazas drei katholisch geführten Schulen nicht leisten könne. Bereits im Vorjahr hätten Hamas-Funktionäre dieselbe Forderung gestellt, damals sei es gelungen, um die Sache herum zu kommen. „Diesmal wissen wir nicht, was wir tun sollen“, sagte der Bischof. In naher Zukunft könne dann auch die Forderung kommen, dass die Schülerinnen verschleiert sein müssen. Die Islamisierung im Gaza-Streifen sei mit Händen zu greifen, so Shomalis Einschätzung. (kap) (NL Radio Vatikan, 06.06.2013).

05.06.2013  Kathmandu:  Nepal will Konversion zum Christentum bestrafen – fünf Jahre Gefängnis
Mit einem neuen Strafgesetzbuch, das in diesen Tagen diskutiert wird, will die nepalesische Regierung Konversionen vom Hinduismus und Buddhismus zum Christentum oder anderen Religionen unterbinden. Laut Artikel 160 des neuen StGB wird jeder, der die Bürger des Himalajastaates auffordert, ihre Religion zu wechseln, mit bis zu fünf Jahren Gefängnis und hohen Geldstrafen bestraft. Die Nachricht löste unter den Christen des Hochgebirgsstaates Angst und Ärger aus. Sie fürchten eine neue Welle von Einschränkungen für die Religionsfreiheit. Am 15. Mai vorgeschlagen, muß das neue Strafgesetzbuch noch vom Parlament verabschiedet und von Staatspräsident Ram Baran Yadav unterzeichnet werden. Nepals Justizminister Prabhu Sah erklärte gegenüber Asianews, daß „das Gesetz nicht gegen die Christen gerichtet ist, die mit ihren karitativen Werken dem Land einen großen Dienst erweisen“. Das Strafgesetzbuch sei aber „gegen jeden Zwang zum Christentum“ gerichtet, so der Minister. In den vergangenen Jahren habe es verschiedene Anzeigen von Hindus und Buddhisten gegen aggressive Formen des Proselytismus durch protestantische Gruppen gegeben. „Diese Vorwürfe betreffen nicht die katholische Kirche“, so Justizminister Sah. (Kopten ohne Grenzen, 05.06.2013).

04.06.2013  Neu Delhi: Christ in Indien von Hindu enthauptet
Ein 35jähriger Christ wurde in Indien enthauptet, weil er sich geweigert hatte, zum Hinduismus zu konvertieren. Die Bluttat geschah in Teliamura im indischen Bundesstaat Tripura im Nordosten des Landes. Wie indische Medien berichten, wurde Tapas Bin von seinem Schwiegervater geköpft. Der junge Christ hatte vor drei Jahren eine Hindu geheiratet. Seit der Hochzeit übte der Schwiegervater und die örtliche Hindugemeinschaft Druck auf den Schwiegersohn aus, zum örtlichen Hindukult zu konvertieren, was Bin jedoch verweigerte. In Zusammenarbeit mit Khrishapada Jamatiya, einem Hindupriester, plante Gobinda Lamatiya die Ermordung des jungen Christen. Die Polizei verhaftete Khrishapada, konnte Gobinda aber noch nicht aufspüren. Khrishapada gestand die Tat und lieferte detaillierte Angaben über die Hinrichtung, die mit einer Puja, einem Ritualgebet durchgeführt wurde. Jentuly, die Frau des Enthaupteten, bestätigte der Polizei, daß ihr Vater die Ehe nicht anerkannt hatte, weil Bin kein Hindu war. Die junge Frau fürchtete um das Leben ihres einjährigen Sohnes und um ihr eigenes, solange ihr Vater in Freiheit ist. (Katholisches.info, 04.06.2013).

03.06.2013 Schweiz:
Das Bistum Chur hat Äußerungen des Zürcher Regierungsrates Martin Graf kritisiert, der das Bistum und den Papst als „rückständig“ apostrophiert hatte.
Graf ist Justizdirektor(!) des Kantons Zürich. Er äußerte sich auf der Pressekonferenz der katholischen Kirche im Kanton Zürich zum 50-Jahr-Jubiläum der öffentlich-rechtlichen Anerkennung der Zürcher Katholiken [= 1963!!]. In seiner Rede hatte Graf nach einem Lob für die Bemühungen der Zürcher Katholiken um „eine Modernisierung ihrer Kirche“ Chur und Rom als „geschützte Werkstatt“ bezeichnet, „wo offenbar die Zeit im späten Mittelalter stehen geblieben“ sei, so der Regierungsrat, der der grünen Partei angehört. Für die Bezeichnung „geschützte Werkstatt“ müsse sich der Regierungsrat entschuldigen, forderte der Churer Generalvikar Martin Grichting. Damit habe Graf „indirekt den Bischof von Chur und Papst Franziskus als Behinderte“ bezeichnet, so Grichting gegenüber der „NZZ am Sonntag“. (pm/kipa) (NL Radio Vatikan, 03.06.2013; Hervorhebungen: GH).

31.05.2013  Unbekannte haben die Dormitiokirche vor den Toren der Altstadt von Jerusalem mit hebräischen Graffiti besudelt. Die Polizei hat am Freitagmorgen eine Untersuchung eingeleitet. Die Täter beschädigten auch zwei Autos. Es ist nicht der erste Übergriff dieser Art auf Kirchen; zuletzt traf es das Jerusalemer Kreuzkloster in der Nähe der Knesset. Die Angreifer sind mutmaßlich jüdische Extremisten; darauf deutet der Inhalt der Graffiti hin. Außer Kirchen wurden in den letzten Jahren auch schon Moscheen und sogar israelische Militärbasen Opfer von Graffiti-Angriffen. Die Dormitiokirche auf dem Zionsberg erhebt sich über der Stelle des „Heimgangs Mariens“. (reuters/afp)(NL Radio Vatikan, 31.05.2013).

30.05.2013 Zentralafrikanische Republik: Neues Drama der Christenverfolgung:
In der Zentralafrikanischen Republik spielt sich „ein neues Drama der Christenverfolgung“ ab. Darauf weist das Hilfswerk „Kirche in Not“ hin. Seit dem Putsch vom Frühjahr würden Missionsstationen und Kirchen von islamischen Milizen, die der Regierung nahestehen, geplündert oder zerstört; Christen seien verwundet oder getötet worden. Es sei „eine schwierige Lage“, bestätigt gegenüber Radio Vatikan der Karmeliterpater Anastasio Roggero, der in der Zentralafrikanischen Republik arbeitet. Von der Verfolgung seien alle neun Diözesen des Landes betroffen, sieben von ihnen schwer. (rv) (NL Radio Vatikan, 30.05.2013). 

30.05.2013  Malaysia:
Politische Hetzkampagnen gegen religiöse Minderheiten hat der katholische Bischof Paul Tan Chee Ing kritisiert.
„Politiker und andere Hitzköpfe haben zu Bibelverbrennungen aufgerufen und, ohne Beweise vorzulegen, Minderheitsreligionen vorgeworfen, Muslime zu bekehren“, klagte der Bischof der Diözese Johor-Malakka laut einem Bericht der Onlinezeitung „Malaysikini“ vom Donnerstag. Die Justizbehörden hätten in den vergangenen Jahren jedoch nichts gegen die Propagandisten unternommen. Der Bischof äußerte sich nach der erneuten Verhaftung von führenden Oppositionspolitikern sowie einigen prominenten Aktivisten. Die Verhafteten werden der Volksverhetzung beschuldigt, nachdem sie der Regierung vorgeworfen hatten, die Parlamentswahl vom 5. Mai dieses Jahres manipuliert zu haben. (ucanews/kna) (NL Radio Vatikan, 30.05.2013).

29.05.2013  UNO:
Der Vatikan hat vor der UNO auf zunehmende Diskriminierung und Verfolgung von Christen aufmerksam gemacht.
Vor dem Rat für Menschenrechte in Genf sprach Kurien-Erzbischof Silvano Tomasi von etwa 100.000 Christen pro Jahr, die aus Glaubensgründen getötet würden. Andere würden vertrieben, oder ihre Kirchen würden zerstört. Während dies vor allem im Nahen Osten, Afrika und Asien vorfalle, gebe es auch in Europa einen Trend zur Marginalisierung des Christentums im öffentlichen Leben, so Tomasi. Dabei stehe die Kirche doch im Dienst echter Humanität, so der Erzbischof: Weltweit betreibe sie über 70.000 Kindergärten mit 6,5 Millionen Kindern sowie knapp 100.000 Grundschulen, und sie betreue 3,3 Millionen Studenten. Dazu kämen 5.300 Krankenhäuser, 17.000 Altenheime und vieles mehr, wie zum Beispiel die Hilfe von Flüchtlingen. Das alles gehöre anerkannt, nicht verfolgt. (rv) (NL Radio Vatikan, 29.05.2013).

29.05.2013  Vatikan: Alarmiert über Lage der Katholiken in China
Die Katholiken in China haben „große Schwierigkeiten, ihre katholische Identität zu behalten“. Das sagte der Sekretär der vatikanischen Missionskongregation, der chinesische Erzbischof Savio Hon Tai-Fai, in einem Gespräch mit Radio Vatikan. „Ich spreche hierbei nicht nur von der Untergrundkirche, sondern auch von der offiziell durch den chinesischen Staat anerkannten“, so der Erzbischof, der sich nur selten öffentlich äußert. Eine „Mehrheit der Katholiken“ in China „verehrt den Papst und hat den Wunsch nach Gemeinschaft mit dem Nachfolger des Apostels Petrus“, so der zweite Mann der Missionskongregation. „Doch dieser Wunsch, auch eine sichtbare Verbindung mit dem Papst zu haben, wird beschnitten.“ Die katholische Kirche hat am letzten Freitag erneut einen weltweiten Gebetstag für die Katholiken in China gehalten. (rv) (NL Radio Vatikan, 29.05.2013.

24.05.2013  Wien / OSZE: Wachsende Intoleranz und Gesetzgebung zum Nachteil von Christen in Europa – Jahresbericht des OSZE-Dokumentationsarchivs für 2012
Das Dokumentationsarchiv der Intoleranz gegen und Diskriminierung von Christen veröffentlichte in seinem jüngst vorgestellten Jahresbericht 41 Fälle staatlicher Gesetzgebung, die sich in über 15 EU-Mitgliedsstaaten gegen Christen richten oder zumindest nachteilige Auswirkungen für Christen haben. Der Bericht nennt für den Erfassungszeitraum 2012 auf dem Gebiet der Europäischen Union 169 Fälle von drastischer Intoleranz gegen Christen.
Der Jahresbericht wurde am vergangenen 21. Mai von der Leiterin des Dokumentationsarchivs, Gudrun Kugler, auf der OSZE High Level Conference on Tolerance and Non-Discrimination in Tirana (Albanien) vorgestellt.
Auf 60 Seiten finden sich in zwei Teile gegliedert die rechtlichen Einschränkungen, denen Christen in Europa ausgesetzt sind. Dazu wurde eine Expertenbefragung in über 30 Ländern durchgeführt. -
Folgende Mißstände wurden in einzelnen Ländern durch die Befragung evident:
Einschränkungen der Gewissensfreiheit: insbesondere in Belgien, der Tschechischen Republik, Frankreich, Österreich und Irland;
Einschränkung der Redefreiheit durch Gesetzgebung gegen sogenannte „Haßreden“: insbesondere in Frankreich, Schweden und Großbritannien;
Verstöße gegen die Versammlungsfreiheit: insbesondere in Deutschland, Frankreich, Niederlande, Österreich und Spanien;
Diskriminierende Gleichbehandlungsgesetzgebung: insbesondere auf EU-Ebene, in Großbritannien, Dänemark, Irland, Niederlande und Spanien;
Einschränkung der Elternrechte: insbesondere in Belgien, Frankreich, Deutschland, Slowakei, Spanien und Schweden. -
Im zweiten Teil des Berichts werden die schwerwiegendsten Fälle von Intoleranz und Diskriminierung im Jahr 2012 dokumentiert.
Die Leiterin des Dokumentationsarchiv der Intoleranz gegen und Diskriminierung von Christen, Gudrun Kugler, erklärte in Tirana: „Manchmal werde ich gefragt: Wie kann man denn eine Mehrheit der Gesellschaft diskriminieren? Nun, es geht hier nicht um den gesellschaftlichen Mainstream, also um diejenigen, die nur dem Namen nach Christen sind. Betroffen sind jene Menschen, die versuchen nach den hohen ethischen Grundsätzen des Christentums zu leben. Und diese sind nicht in der Mehrheit. Und selbst wenn sie es wären: In der Geschichte hat allzuoft eine dominierende Minderheit eine marginalisierte Mehrheit diskriminiert.“
Das Dokumentationsarchiv fordert die Regierungen auf, in ihren spezifischen Berichten auch auf das Phänomen der Intoleranz gegen Christen zu achten, das Phänomen zu beobachten und eigene Statistiken dazu anzulegen.
Die ehemalige britische Politikerin Ann Widdecomb warnte kürzlich: „Wenn den kleinen Anfängen kein Widerstand geleistet wird, werden sie sich zu etwas Größerem entwickeln.“ Widdecomb gehörte von 1987-2010 als konservative Abgeordnete dem britischen Unterhaus an. Von 1990-1997 war sie Regierungsmitglied. 1993 konvertierte die Anglikanerin zur katholischen Kirche.                     Text: Giuseppe Nardi (Katholisches.info, 24.05.2013).

20.05.2013 Libyen:
In Bengasi ist in der Nähe einer Kirche ein Sprengstoffattentat verübt worden.
Nach Angaben des Fidesdienstes ereignete sich der Vorfall Ende vergangener Woche. Der Sprengsatz sei im Korridor zum Hof der katholischen Kirche von der Unbefleckten Jungfrau Maria gelegt worden, gab der Apostolische Vikar von Tripolis, Bischof Giovanni Innocenzo Martinelli, gegenüber Fides an. Die Kirche sei deshalb nicht direkt beschädigt worden, doch der Anschlag sei „ein schlechtes Zeichen, das uns Sorge bereitet“, so der Bischof. Martinelli erinnerte an die schwierige Situation der kleinen christlichen Glaubensgemeinschaft in Bengasi, wo radikalislamisches Gedankengut weit verbreitet sei. In Bengasi sei bereits ein Anschlag auf die koptische Gemeinde verübt worden, bei dem der Kaplan ums Leben kam. Ungeachtet des Attentats hätten dennoch am Pfingstsonntag in Bengasi viele Gläubige an der heiligen Messe teilgenommen. (fides) (NL Radio Vatikan, 20.05.2013).

20.05.2013  Kairo: Angriffe gegen koptische Christen auf der Tagesordnung – Zwei Kirchen angegriffen
Die koptischen Christen Ägypten erleben eine Eskalation der antichristlichen Gewalt durch Islamisten. Am 17. Mai wurden zwei Kirchen mit Molotowcocktails angegriffen und teilweise in Brand gesteckt. Die Vorfälle ereigneten sich im Bezirk Dakhela, westlich von Alexandria und in Menbal in Oberägypten.
In Alexandria hat eine Masse von 20.000 Moslems die Marienkirche angegriffen. Das Eingangsportal wurde in Brand gesteckt und die Kirchenfenster eingeworfen. Beim Angriff starb ein Islamist an Herzversagen.
Hunderte von Kopten bildeten einen menschlichen Schutzschild um ihre Kirche. Augenzeugen berichten, dass bewaffnete Islamisten auf die Kopten schossen und mehrere verletzten.
Auslöser für den Angriff sei ein Wortwechsel zwischen zwei Nachbarn gewesen. Basem Ramzy Michael, ein koptischer Christ, habe sich gegenüber der Schwester von Hamada Alloshy, einem vorbestraften Moslem nicht ausreichend respektvoll erwiesen. Der Wortwechsel genügte, um einen interreligiösen Konflikt auszulösen, als sich Tausende von Moslems versammelten, um auf die koptische Kirche zu marschieren.
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich am 13. Mai in Menbal im Bezirk Matay im Norden der Provinz Minya. Eine islamische Horde griff eine nach dem Fürsten Tadros el-Mashreki benannte Kirche an. Dabei kam es zu Handgreiflichkeiten gegen einen in der Kirche anwesenden Kopten.
Die Angreifer schleuderten Steine gegen die Kirche, plünderten die christlichen Geschäfte der Umgebung und steckten die Autos von Christen in Brand. Die koptische Minderheit wurde aufgefordert den Ort zu verlassen. Andernfalls werde sie vertrieben. -
Grund für den Angriff war ein banaler Streit unter Jugendlichen. Einige junge Moslems wollten sich einer Gruppe junger Koptinnen nähern, die auf dem Weg in die Kirche waren. Da diese sie nicht beachteten, schleuderten die Moslems mit ihrem Urin gefüllte Beutel auf die Mädchen, als diese die Kirche verließen. Einige anwesende junge Kopten kamen den Mädchen zu Hilfe. Es kam zu einem heftigen Wortwechsel mit den Moslems. Die Nachricht verbreitete sich schnell, und innerhalb kurzer Zeit versammelten sich Hunderte von Moslems vor der Kirche und zwangen die koptischen Christen sich in das Kircheninnere zu flüchten.
Ehab Ramzy, Kopte und Staatsanwalt der Provinz sowie ehemaliger Parlamentsabgeordneter erklärte gegenüber Asianews, dass Menbal eine moslemische Mehrheit hat, das zehn Kilometer entfernte Manshiet Menbal hingegen eine christliche Mehrheit. „Die Christen der beiden Orte tragen keine Schuld an dem Konflikt. Die jungen Mädchen wurden auf so unflätige Weise angegriffen, nur weil sie Christen sind.“ Zwei junge Moslems wurden von der Polizei von Menbal verhaftet. In den kommenden Tagen wird zwischen den beiden Gemeinschaften ein Versöhnungstreffen stattfinden, um den Frieden wiederherzustellen. Die Polizei sucht gerade nach einigen jungen Kopten, die verhaftet werden sollen. Sie sind das Tauschobjekt für die Versöhnung. So funktioniert das hier.“ -
Angriffe gegen die koptischen Christen stehen inzwischen in Ägypten auf der Tagesordnung. Die meisten Vorfälle werden von der Polizei nicht beachtet. Wegen der allgemeinen politischen Unsicherheit, die durch massive politisch motivierte Umbesetzungen in Polizei und Justiz durch die regierende Muslimbruderschaft noch verstärkt wird, überlässt die Polizei es den religiösen Gemeinschaften, ihre Konflikte selbst zu lösen, selbst dann, wenn es zu Toten und Verletzten gekommen ist. Die beiden Religionsgemeinschaften stehen sich aber nicht auf gleicher Ebene gegenüber. Die Moslems stellen eine erdrückende Mehrheit, die Christen sind eine Minderheit und haben nicht denselben Status der Moslems. Dieses Ungleichgewicht macht die Christen in jedem Fall von vorneherein zu Opfern. -
Der schwerste Vorfall der jüngsten Zeit ereignete sich am 7. April, als Islamisten in Kairo die Markuskathedrale mit Steinen und Molotowcocktails angriffen. Der Angriff erfolgte während der Beerdigungsfeier für vier koptische Christen, die am 5. April am Rande der Hauptstadt ermordet worden waren. Der islamistische Angriff auf die Kathedrale forderte zwei weitere Todesopfer und 80 Verletzte unter den Christen. Ein Gebäude der Kirche ging in Flammen auf. Text: Asianews/Giuseppe Nardi; Katholisches.info, 20.05.2013.

19.05.2013  Paris: Kirchenschändungen häufen sich in Frankreich – Diebe und Vandalen oder Satanisten
In Frankreich nehmen Vandalismusakte gegen Kirchen zu. Einer der jüngsten Fälle betrifft die Kirche Saint- Jean von Valence (Departement Drome) in Südfrankreich, in der von Kriminellen oder Satanisten der Altar angezündet und zerstört wurde. Die Tat wurde am 10. Mai begangen. Die Pfarrei Saint-Émilien, zu der die Kirche gehört, teilte mit: „Am Freitag, dem 10. Mai, wurde der Alter von Saint-Jean durch Brandstiftung schwer beschädigt. Beten wir für die Täter und bitten wir Gott, Seine Kirche zu beschützen.“
Am 17. Mai berichtete die Regionalzeitung La Voix du Nord, dass in die Kirche Saint Vaast im nordfranzösischen Ecuires im Departement Pas-de-Calais eingebrochen wurde. Der Tabernakel wurde aufgebrochen und ein Kelch und die Schale mit den konsekrierten Hostien gestohlen. Um sich Zutritt zur Kirche zu verschaffen, brachen der oder die Täter das Hauptportal auf, im Inneren dann auch die Tür zur Sakristei. Sie stahlen ein Ostensorium, einen Silberkelch und eine Silberpatene und vier Kandelaber. Die Diebesbeute hatte keinen besonderen Wert. „Der symbolische Schaden ist weit größer als der Wert der gestohlenen Gegenstände“, zitiert die Zeitung den Bürgermeister Philippe Cousin.
In beiden Fällen sind die Täter bisher unbekannt. Es ist noch unklar, ob es sich um Vandalen, Diebe oder Satanisten handelte. Die Polizei ermittelt. (Katholisches.info, 19.05.2013).

13.05.2013  USA: A mass exodus of Christians is currently underway. Millions of Christians are being displaced from one end of the Islamic world to the other.
(Von Raymond Ibrahim) We are reliving the true history of how the Islamic world—much of which prior to the Islamic conquests was almost entirely Christian—came into being.
The U.S. Commission on International Religious Freedom recently said: "The flight of Christians out of the region is unprecedented and it's increasing year by year." In our lifetime alone "Christians might disappear altogether from Iraq, Afghanistan, and Egypt."
Ongoing reports from the Islamic world certainly support this conclusion. Iraq was the earliest indicator of the fate awaiting Christians once Islamic forces are liberated from the grip of dictators.
In 2003, Iraq's Christian population was at least one million. Today fewer than 400,000 remain—the result of an anti-Christian campaign that began with the U.S. occupation of Iraq, when countless Christian churches were bombed and countless Christians killed, including by crucifixion and beheading.
The 2010 Baghdad church attack, which saw nearly 60 Christian worshippers slaughtered, is the tip of a decade-long iceberg.
Now as the U.S. supports the jihad on secular president Assad, the same pattern has come to Syria: entire regions and towns where Christians lived centuries before Islam came into being have now been emptied, as the opposition targets Christians for kidnapping, plundering, and beheadings, all in compliance with mosque calls that it's a "sacred duty" to drive Christians away.
In October 2012 the last Christian in the city of Homs—which had a Christian population of some 80,000 before jihadis came—was murdered. One teenage Syrian girl said: "We left because they were trying to kill us… because we were Christians…. Those who were our neighbors turned against us. At the end, when we ran away, we went through balconies. We did not even dare go out on the street in front of our house."

In Egypt, some 100,000 Christian Copts have fled their homeland soon after the "Arab Spring." In September 2012, the Sinai's small Christian community was attacked and evicted by al-Qaeda linked Muslims, Reuters reported.
But even before that, the Coptic Orthodox Church lamented the "repeated incidents of displacement of Copts from their homes, whether by force or threat. Displacements began in Ameriya [62 Christian families evicted], then they stretched to Dahshur [120 Christian families evicted], and today terror and threats have reached the hearts and souls of our Coptic children in Sinai."

Iraq, Syria, and Egypt are the Arab world. But even in "black" African and "white" European nations with Muslim majorities, Christians are fleeing.

In Mali, after a 2012 Islamic coup, as many as 200,000 Christians fled. According to reports, "the church in Mali faces being eradicated," especially in the north "where rebels want to establish an independent Islamist state and drive Christians out… there have been house to house searches for Christians who might be in hiding, church and Christian property has been looted or destroyed, and people tortured into revealing any Christian relatives." At least one pastor was beheaded.

Even in European Bosnia, Christians are leaving en masse "amid mounting discrimination and Islamization." Only 440,000 Catholics remain in the Balkan nation, half the prewar figure. Problems cited are typical: "while dozens of mosques were built in the Bosnian capital Sarajevo, no building permissions were given for Christian churches."

"Time is running out as there is a worrisome rise in radicalism," said one authority, who further added that the people of Bosnia-Herzegovina were "persecuted for centuries" after European powers "failed to support them in their struggle against the Ottoman Empire."
And so history repeats itself.

One can go on and on:
In Ethiopia, after a Christian was accused of desecrating a Koran, thousands of Christians were forced to flee their homes when "Muslim extremists set fire to roughly 50 churches and dozens of Christian homes."
In the Ivory Coast—where Christians have been crucified—Islamic rebels "massacred hundreds and displaced tens of thousands" of Christians.
In Libya, Islamic rebels forced several Christian nun orders serving the sick and needy since 1921 to flee.
In Muslim-majority northern Nigeria, where nary a Sunday passes without a church bombing, Christians are fleeing by the thousands; one region has been emptied of 95% of its Christian population.
In Pakistan, after a Christian child was falsely accused of desecrating a Koran and Muslims went on an anti-Christian rampage, an entire Christian village—men, women, and children—was forced to flee into the nearby woods, where they built a church, permanently resided there.
In Somali, where Christianity is completely outlawed, Muslim converts to Christianity are fleeing to neighboring nations, including Kenya and Ethiopia, sometimes to be tracked down and executed.
In Sudan, over half a million people, mostly Christian, have been stripped of citizenship in response to the South's secession, and forced to relocate.
To anyone following the plight of Christians under Islam, none of this is surprising. As I document in my new book, Crucified Again: Exposing Islam's New War on Christians, all around the Islamic world—in nations that do not share the same race, language, culture, or economics, in nations that share only Islam—Christians are being persecuted into extinction. Such is the true face of the global Islamic resurgence.

Often forgotten is that, in the 7th century, half of the world's entire Christian population was spread across what is now nonchalantly called the "Muslim world." Then, Islam, born in the deserts of Arabia, burst out in a series of world-altering jihads, conquering and slowly transforming these once Christian nations into Islamic nations (Hervorhebung GH).
In order to evade sporadic persecution and constant discrimination, over the centuries most Christians converted, while others fled. A few opted to remain Christian and live as barely tolerated third-class subjects, or dhimmis, according to Sharia law.
They eventually experienced something of a renaissance during the colonial and post-colonial era, when many Muslims were Westward-looking.
But today, with the international resurgence of Muhammad's religion, these remaining Christians are reaching extinction, as Islam's 1400 year mission of supremacy and global hegemony continues unabated—even as the West looks the other way, that is, when it's not actually supporting it in the context of the so-called "Arab Spring."
Raymond Ibrahim is author of the new book "Crucified Again: Exposing Islam's New War on Christians" (Regnery Publishing 2013). A Middle East and Islam specialist, he is a Shillman Fellow at the David Horowitz Freedom Center and an associate fellow at the Middle East Forum. (Middle East Forum, 13.05.2013).

12.05.2013  Ägypten:
Angesichts der Vorherrschaft der Muslimbrüder kommt es in Ägypten weiterhin zu Verhaftungen von Christen.
Diesmal traf es eine 23-jährige Lehrerin einer Grundschule südlich von Luxor. Sie wird beschuldigt, vor ihren Schülern abfällige Äußerungen über den islamischen Propheten Mohammed getan zu haben. Nach Angaben der Nachrichtenagentur asianews wird ein Anti-Blasphemie-Gesetz immer häufiger gegen christliche Kopten angewandt. (asianews) (NL Radio Vatikan, 12.05.2013).

07.05.2013  Indien:
Fünf Jahre nach den antichristlichen Massakern im Distrikt Kandhamal im indischen Bundesstaat Orissa gibt es für die Opfer keine Gerechtigkeit, denn die Täter bleiben straffrei.
Das sagte der katholische Menschenrechtsaktivist John Dayal gegenüber dem vatikanischen Fidesdienst. Bei dem Pogrom des Jahres 2008 wurden über 400 christliche Dörfer „gesäubert“; über 5.600 Wohnungen und 296 Kirchen wurden in Brand gesteckt, über 100 Menschen starben, von denen die Regierung allerdings nur 56 anerkennt. Zusätzlich gab es tausende Verletzte, viele Frauen (darunter auch eine Ordensschwester) wurden vergewaltigt, 56.000 Menschen wurden obdachlos. Nach Dayals Analyse verschleppen die Behörden Ermittlungen oder führten sie nur oberflächlich durch: Lediglich zwei Inspektoren und ein kleines Ermittlerteam befassten sich mit den unzähligen Fällen. (fides)

06.05.2013  Kairo / Frankfurt am Main: Fatwa  aus Ägypten verbietet Ostergrüße an Christen
Anlässlich des koptischen Osterfestes am vergangenen Wochenende erließ Abd al-Rahman al-Barr, eine der bedeutendsten Führungspersönlichkeiten der Freiheits- und Gerechtigkeitspartei der Muslimbrüder, eine Fatwa, die es Muslimen unter Sünde verbietet, koptischen Christen Ostergrüße zu überbringen. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) sieht darin einen Ausdruck der fortschreitenden Diskriminierung der koptischen Minderheit. In den vergangenen Monaten wurden der Menschenrechtsgesellschaft vermehrt Angriffe auf Kopten und deren Gotteshäuser gemeldet.
Nach al-Barr widerspricht das koptische Osterfest dem muslimischen Glauben. "Jesus ist nicht gestorben und wurde nicht gekreuzigt (…)". "Wir überbringen keine Grüße für ein Fest, das in unseren Augen falsch ist", so al-Barr. Der Koran erkennt Jesus als Propheten, aber nicht als Sohn Gottes an. Sayed Mustafa, stellvertretender Vorsitzender der salafistischen Nour-Partei, erklärte ebenfalls öffentlich, dass Muslime den Kopten keine Festtagsgrüße überbringen sollten.
Nach Auffassung von IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin stellt diese Fatwa einen Bruch mit der bisherigen Praxis der Freiheits- und Gerechtigkeitspartei dar, Grußkarten an den koptischen Papst zu versenden und hochrangige Vertreter der Partei zur Ostermesse zu schicken, um dort die Ostergrüße an Mitglieder der koptischen Gemeinde zu überbringen. "Diese Fatwa ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Diskriminierung der koptischen Minderheit in Ägypten auf dem Vormarsch ist", so Lessenthin.
Vermehrte Angriffe auf die koptische Minderheit
Mit großer Sorge stellt die IGFM eine Zunahme der Angriffe auf koptische Christen und deren Gotteshäuser fest. Bei den jüngsten religiösen Unruhen in el-Khousous in der Provinz al-Qualyubiyya Anfang April kamen fünf koptische Christen ums Leben. Bei dem anschließenden Begräbnis kam es erneut zu gewaltsamen Ausschreitungen, zwei weitere Tote waren zu verzeichnen. Wie die staatliche Zeitung Al-Ahram berichtet, wurden seit dem Machtwechsel in Ägypten 25 Kirchen angegriffen, insgesamt 59 Kopten starben bei gewaltsamen Ausschreitungen. (IGFM, Katholisches.info,06.05.2013).

05.05.2013  Tansania:
Bei einer Bombenexplosion in einer Kirche sind in Arusha am Sonntag offenbar Menschen verletzt worden.
Das berichten internationale Medien unter Berufung auf die örtliche Polizei; nähere Angaben wurden zunächst nicht bekannt. 2012 und erneut seit dem Jahreswechsel hatte es auf der tansanischen Inselgruppe Sansibar mehrere Übergriffe und Morddrohungen gegen katholische Priester und Bischöfe gegeben; im Februar wurde ein Ordensmann von Unbekannten erschossen. Auch Moscheen und muslimische Geistliche auf den vorwiegend islamisch geprägten Inseln wurden angegriffen. (kna) (NL Radio Vatikan, 05.05.2013).

2013-05-03  Mumbai, Indien: Unter hindunationalistischer Regierung nimmt antichristliche Gewalt zu
„Seit die Bharatiya Janata Party [hindunationalistische Volkspartei] in Karnataka an die Macht gekommen ist, haben Angriffe gegen Christen zugenommen, und auch andere religiöse Minderheiten im Staat fühlen sich bedroht.“

Mit diesen Worten schildert Sajan George, der Vorsitzende des Global Council of Indian Christians (GCIC) die Lage der Christen zwei Tage vor den Wahlen im indischen Bundesstaat Karanataka. Am 5. Mai sind die Bürger aufgerufen, den neuen Ministerpräsidenten, den Chief Minister zu wählen.
Die Hindunationalisten der BJP regieren den indischen Teilstaat seit 2008 und unterstützen seither offen ultranationalistische Hindugruppen wie Sangh Parivar, die für zahlreiche Gewalttaten gegen Christen verantwortlich sind. „2012 hat der Global Council 41 antichristliche Angriffe registriert, 2013 waren es bisher bereits sieben“, so Sajan George. „Dabei handelt es sich natürlich nur um statistische Angaben: zerstörte Kirchen, zerstörte Häuser, eingesperrte Christen. Wenn wir alle Beleidigungen, vorübergehenden Festnahmen und Einschüchterungen registrieren würden, wäre die Zahl viel höher.“
George spricht von einem „geheimen politischen Ziel“ der Hindunationalisten. Die BJP sucht die Unterstützung der militanten Anhänger der Hindutva, jener hindunationalistischen Ideologie, die den Hinduismus als einzige ethnische, kulturelle und politische Identität Indiens propagiert. Für diese Ideologie stellt das Christentum, ebenso wie der Buddhismus oder der Islam eine indienfremde Religion und Kultur und damit einen Fremdkörper dar, der zu entfernen ist. Das erklärt die hindunationalistischen Angriffe gegen Christen und andere religiöse Minderheiten. „Diese extremistischen Gruppen fühlen sich stark, weil sie über politische Protektion verfügen und greifen die verwundbaren Minderheiten Karnatakas an und verfolgen sie. Die Hauptverantwortlichen dieser Gewalt sind meist in den Polizeikräften zu suchen, die den Angreifern Straffreiheit garantieren“, so Sajan George. -
Bezeichnend ist die Gerechtigkeitskommission, die von dem pensionierten Richter Somashekhar geleitet wird. Die Kommission wurde von der BJP eingerichtet, um die antichristlichen Progrome von 2008 zu untersuchen. „In ihrem Abschlussbericht spricht die Kommission Polizei, Regierung und Hindufundamentalisten von jeder Schuld frei. Dutzende von eindeutigen Zeugenaussagen blieben unbeachtet. Die Pogrome haben für die Kommission keine Täter. Stattdessen fordert die Kommission, den gesamten Kirchenbesitz zu erfassen und Pfarreien, Pastoren, Schenkungen und Spendenflüsse genau zu überwachen“, so der GCIC-Vorsitzende.
Text: Asianews/Giuseppe Nardi; Bild: Asianews (Katholisches.info, 03.05.2013). 

01.05.2013  Sri Lanka:
Das zunehmend gewaltbereite Auftreten buddhistischer Mönche bereitet der katholischen Kirche Sri Lankas Sorge.
Bischof Raymond Wickramasinghe von Galle verwies gegenüber dem Fidesdienst auf jüngste Ausschreitungen insbesondere gegen die christliche und die muslimische Minderheit im Land. Er hege die Hoffnung, dass die katholische Kirche Vorreiter dabei sein könne, den Religionsgemeinschaften des Landes den Weg zu einem harmonischen Miteinander zu weisen. In den vergangenen Monaten hatten sich die Ausschreitungen und Einschüchterungsversuche radikaler buddhistischer Gruppierungen gegenüber Andersgläubigen verstärkt. Mit nur 8,8 Prozent sind Christen eine religiöse Minderheit in Sri Lanka, 70 Prozent der Bevölkerung sind Buddhisten. (fides) (NL Radio Vatikan, 01.05.2013).

29.04.2013  Nigeria:
Im zentralnigerianischen Bundesstaat Benue sind 70 Kirchen zerstört worden.
Das berichtete der vatikanische Pressedienst „Fides“ am Wochenende unter Berufung auf die örtliche katholische Kirche. 30 Gotteshäuser in der Region Gwer West seien niedergebrannt oder nahezu vollständig zerstört worden; die Christen seien geflohen. In der Region Guma seien weitere 40 Kirchen „dem Erdboden gleichgemacht“ worden. Auch einige kirchliche Schulen wurden laut Fides beschädigt. Es handele sich um das Werk der Sekte Boko Haram sowie radikalislamistischer Kräfte aus der Ethnie der Fulani, sagte der Vorsitzende der „Christlichen Vereinigung Nigerias“, gab der evangelische Erzbischof Yiman Orkwar an. Hintergrund der Zerstörungen ist offenbar ein Konflikt zwischen den Ethnien der überwiegend muslimischen Fulani und der überwiegend christlichen Tiv. Den jüngsten Angriffen von Fulani-Hirten gegen Tiv-Bauern seien mehr als 30 Menschen zum Opfer gefallen. (fides/kna) (NL Radio Vatikan, 29.04.2013).

27.04.2013  Brüssel: “Saudischer Justizminister: Kirchenbauverbot bleibt”
“Als Wiege der heiligen Stätten des Islam können wir nicht die Errichtung von Gotteshäusern anderer Religionen gestatten“
(kath.net/KAP) Saudi-Arabien will weiterhin keine nicht-islamischen Gebetsstätten zulassen. Als “Wiege der heiligen Stätten des Islam” könne das Königreich nicht die Errichtung von Gotteshäusern anderer Religionen gestatten, zitierte die deutsche katholische Nachrichtenagentur KNA am Mittwoch aus der Ansprache des saudischen Justizministers Mohammed al-Issa vor Europa-Abgeordneten in Brüssel. Dabei verteidigte al-Issa, dass Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte in Saudi-Arabien gewahrt würden. Die Gerichte handelten transparent und seien bereit, sich überprüfen zu lassen. Al-Issa war im Rahmen eines Besuchs in Brüssel am Dienstag auch mit dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses im Europäischen Parlament, Elmar Brok (CDU), zusammengetroffen. Weiter besuchte er das islamische Zentrum der belgischen Hauptstadt. In Saudi-Arabien ist der Islam wahabitischer Prägung Staatsreligion. König Abdullah ist zugleich Hüter der heiligen Stätten in Mekka und Medina. Nach Schätzungen leben im Land jedoch um die 1,5 Millionen Christen. Fast ausnahmslos handelt es sich um Gastarbeiter. Die Einfuhr von Bibeln ist verboten; ebenso ist die Feier christlicher Gottesdienste und das Tragen christlicher Symbole untersagt. In benachbarten Golfstaaten sind Kirchen und die Feier christlicher Feste hingegen erlaubt. (kath.net; Kopten ohne Grenzen, 27.04.2013).

26.04.2013  Brüssel: Erzbischof Leonard von antichristlichen Extremistinnen attackiert -
Femen in Belgien - Verfolgte Kirche in atheistischem und islamisiertem Europa
Erzbischof André-Joseph Leonard von Mecheln-Brüssel wurde am vergangenen Donnerstag auf dem Campus du Solbosch in Ixelle erneut Opfer antichristlicher Gewalt. Der Erzbischof diskutierte auf einer vom Institut für Philosophie der Freien Universität Brüssel organisierten Diskussionsveranstaltung mit einem Honorarprofessor über das Thema „Blasphemie“ und die Grenzen der Meinungsfreiheit. Eine Gruppe Feministinnen der antichristlichen Aktion "Femen" attackierte mit nackten Oberkörpern, auf die sie blasphemische Parolen geschrieben hatten, den Erzbischof und überschütteten ihn mit einer Flüssigkeit vor laufenden Kameras. Die Aufnahmen hielten eine Szene fest, die wildgewordene Furien zeigt, als würden sie den Bischof auspeitschen, was wohl ihrer geistigen Intention entsprach. Bereits nach seiner Amtseinführung 2010 war der glaubenstreue Primas von Belgien zwei Mal Opfer von Tortenattacken geworden, einmal bei einer Pressekonferenz, das andere Mal während er in Brüssel die Heilige Messe zelebrierte. Begründet wurden die skandalösen Gesten mit „empörenden Aussagen“ des Erzbischofs. Auch die neuerliche Attacke wurde mit der „Homophobie“ von Bischof und Kirche „begründet“. Ein entchristlichtes Milieu scheint nicht mehr imstande, die christliche Botschaft zu ertragen, will sie mundtot machen und in Ansätzen physisch eliminieren, wenn auch derzeit nur symbolisch. (Kopten ohne Grenzen, 25.04.2013).

26.04.2013  Südkorea:
Die Bischöfe von Südkorea wünschen sich eine Seligsprechung des „verschwundenen“ Bischofs von Pjöngjang, Francis Borgia Hong Yong-ho.
Dieser und seine 80 Begleiter sind während der Verfolgung durch den nordkoreanischen Diktator Kim Il-sung verschollen, jedoch nie für tot erklärt worden. Das Verschwinden von Yong-ho und seiner Begleiter – die meisten sind Priester und Ordensleute – gelten in Südkoreas Kirche seitdem als trauriges Mahnmal der Verfolgung durch religiösen Hass und Gewalt, schreibt der römische Pressedienst Asianews. Es sei nicht auszuschließen, dass der Geistliche in einem Umerziehungslager inhaftiert sei. Eine Seligsprechung des Bischofs würden die Bischöfe Südkoreas als einen wichtigen Schritt der Solidarität mit den leidenden Christen in Nordkorea werten, schreibt Asianews weiter. Bischof Yong-ho ist am 10. März 1962 verschwunden. (asianews) (NL Radio Vatikan, 26.04.2013).

26.04.2013  Vatikan/Syrien: Appell des Päpstlichen Einheitsrates an die Entführer
Der Sekretär des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen appelliert an die Entführer der beiden Bischöfe in Syrien, die Geistlichen frei zu lassen. Die beiden Bischöfe täten nichts anderes, als über Frieden, Liebe und Gerechtigkeit zu sprechen. Sie hätten nie zu Gewalt oder zur Opposition aufgerufen, sagte Bischof Brian Farrell im Interview mit Radio Vatikan. Insgesamt 126 Abgeordnete der deutschen CDU/CSU-Bundestagsfraktion haben in einem Appell die sofortige Freilassung der zwei orthodoxen Bischöfe gefordert. In der Erklärung heißt es: „Wir nehmen mit großer Sorge wahr, dass die Religionen von den Bürgerkriegsparteien gezielt gegeneinander aufgehetzt werden, um so den Hass zwischen den Menschen in Syrien weiter anzustacheln.“ (rv) (NL Radio Vatikan, 26.04.2013). 

26.04.2013  Missio-Referent zur Entführung: „Unwahrscheinlich, dass Regierungstruppen dahinterstecken“
Die Sorge um die entführten Bischöfe in Syrien wächst mit jedem Tag. Missio-Referent Matthias Vogt beschreibt die Lage in dem umkämpften Land besonders für Christen als „düster“. Er befürchtet, dass islamistische Kräfte hinter der Entführung stecken könnten, doch Klarheit über die Identität der Entführer gibt es bislang nicht: „Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es Regierungstruppen sind, denn die bisherige Regierung von Bashar al-Assad hat die Kirche eigentlich geschützt.“ Im Domradio-Interview verleiht Matthias Vogt seiner Sorge darüber Ausdruck, dass die Lage der Christen im Land immer gefährlicher wird. Zwar sei es in Syrien noch nicht zu einem ausgewachsenen Religionskonflikt gekommen, „aber Christen sind in den letzten Wochen und Monaten immer gezielter ins Visier von Aufständischen getreten“, so der Beobachter. (domradio) (NL Radio Vatikan, 26.04.2013).

23.04.2013  Deutschland:
Die Situation von Christen in China, Vietnam, Nigeria, Pakistan und Syrien habe sich seit 2011 verschlechtert.
Das teilte das internationale Hilfswerk „Kirche in Not“ am Dienstag in München in seinem Bericht über die Christenverfolgung mit. Der Autor Berthold Pelster berichtet von staatlicher Einschränkung der Religionsfreiheit und von Gewaltaktionen, die Auflistung sei jedoch nicht vollständig. Der libanesische Caritaspräsident Simon Faddoul berichtet mit Zahlen vom Exodus der Christen aus dem Nahen Osten unter Berufung auf „verlässliche Kirchenkreise“. Der Libanon habe in den vergangen 30 Jahren über eine halbe Millionen Christen verloren, obwohl sie dort relativ frei leben könnten. Auch in Syrien seien seit dem Bürgerkrieg mehrere Hunderttausend von 2,3 Millionen Christen geflohen. Faddoul forderte die westlichen Länder auf, ihren politischen Einfluss im Nahen Osten zu verstärken. (pm/kna) (NL Radio Vatikan, 23.04.2013).

22.04.2013  Syrien: Zwei orthodoxe Bischöfe in Syrien entführt. Der Fahrer ihres Wagens, ein Diakon, erschossen von Aufständischen.
Metropolitan Paul of Aleppo, His Eminence Metropolitan Philip, is saddened to report that, in a telephone discussion that he had today with His Beatitude John X, Patriarch of Antioch and All the East, it was learned that Metropolitan Paul (Yazigi), Metropolitan of the Antiochian Orthodox Archdiocese of Aleppo, and the brother of His Beatitude, as well as Mar Gregorios Yohanna Ibrahim of the Syriac Archdiocese of Aleppo, were both abducted by terrorists in a suburb of Aleppo as they were returning from Antioch (Antakya, Turkey) to Aleppo.
The deacon who was driving their automobile was shot and killed in the attack. As you know, Syria has been suffering from these acts of terror for more than 2 years. (Quelle: Antiochian Orthodox Christian Archdiocese of North America, 22.04.2013). - 23.04.2013: Kritiklos verbreitete Ente des Tages: Die Bischöfe sind wieder frei [GH].

22.4.2013 Syrien: „Wir sind Opfer eures Zögerns“ – Chaos im LibanonStatt über die Bewaffnung der Rebellen in Syrien zu diskutieren, sollte Europa lieber einen langfristigen Friedensplan für das zerrüttete Land entwickeln. Dazu hat eindringlich der griechisch-katholisch-melkitische Patriarch von Antiochien im Interview mit Radio Vatikan aufgerufen. Patriarch Gregorius Laham III., der in diesen Tagen in Rom Papst Franziskus traf, ergreift im Gespräch mit uns das Wort für die Christen im Land:

„Wir sind die Opfer eures Zögerns. In diesem Augenblick gibt es unheimlich viele Christen unter den Opfern. Doch das wird nicht zur Kenntnis genommen, es gibt eine offenkundige Ungerechtigkeit in der Erwägung und Bewertung der Situation. Wir sterben, wir sind jeden Tag Opfer des Chaos, laufen Gefahr, entführt zu werden, Explosionen zum Opfer zu fallen, Bomben, die auf Schulen, Fabriken, Universitäten, Kirchen fallen oder einfache Fußgänger treffen können. Das Problem ist nicht ,bewaffnen‘ oder ,nicht bewaffnen‘, sondern die Frage, wie in diesem Land, das leidet, Frieden geschaffen werden kann.“ (rv/diverse) (NL Radio Vatikan, 22.04.2013).

12.04.2013  China/Deutschland:
Die chinesische Regierung fordert die Anpassung aller Religionen in der Volksrepublik an die sozialistische Staatsideologie.
So schätzt der Direktor des Pekinger Instituts für Weltreligionen, Zhuo Xinping, die Lage der Religionen in China ein. Das Ziel der politischen Führung sei vor allem eine „harmonische Gesellschaft“ und dafür müssten sich die Religionen unterordnen. Dies äußerte Zhuo am Donnerstag in Sankt Augustin bei Bonn gegenüber der KNA. Der Direktor des Instituts für Weltreligionen sagte wörtlich: „Die einzige Beziehung zwischen Staat und Religion, die es in China jemals gab, war die des Vorrangs des Staates und die Unterordnung der Religion.“ Der Religionswissenschaftler setzt jedoch Hoffnungen in den neuen Papst auf einen erweiterten Dialog. „Vielleicht kann es nach der Wahl von Papst Franziskus neue Gespräche geben“, so Xinping. Momentan gebe es ein zunehmend offenes Klima in China gegenüber Religionen. Dieses Klima sollte man nutzen, so der Direktor des Pekinger Instituts für Weltreligionen. (kna) (NL Radio Vatikan, 12.04.2013).

04.04.2013  Nigeria:
Nach den jüngsten Übergriffen auf Christen hat der Erzbischof von Jos, Ignatius Ayau Kaigama, den mangelhaften Schutz von Christen in seinem Land beklagt.
Am Osterwochenende war ein christliches Dorf von einer Gruppe Muslime überfallen worden. Bei dem Überfall töteten die Angreifer, die der ethnischen Gruppe der Furlani angehören, 19 Christen; nach Angaben der Nachrichtenagentur „Apic“ flohen 4500 Menschen. „Polizisten und Militärs sind erst erschienen, nachdem die Angreifer das Dorf verlassen hatten“, sagte Erzbischof Kaigama, der auch Vorsitzender der nigerianischen Bischofskonferenz ist, im Gespräch mit dem Fides-Dienst. Ähnliche Attacken auf Christen hatten im vergangenen Monat in verschiedenen Dörfern in den Bundesstaaten Kaduna und Plateau zu 90 Toten geführt. (apic/fides) (NL Radio Vatikan, 04.04.2013). 

04.04.2013  Pakistan:
Nach einem Streit zwischen muslimischen und christlichen Jugendlichen haben Muslime am Mittwoch in Punjab ein christliches Viertel überfallen.
Dies berichtet der vatikanische Fidesdienst an diesem Donnerstag. Bei dem Überfall wurden Geschäfte, Fahrzeuge und Motorräder in Brand gesteckt und sechs Menschen verletzt. Erst ein Polizeieinsatz konnte die Unruhen beenden. Um eine weitere Massenausschreitung zu verhindern, trafen sich am Donnerstag muslimische und christliche Religionsvertreter mit Polizeibeamten. Es wurden Sicherheitsmaßnahmen getroffen, die eine Eskalation verhindern und den Frieden aufrechterhalten sollen. (fides) (NL Radio Vatikan, 04.04.2013).

03.04.2013  Israel/Syrien:
Der neue armenische Patriarch von Jerusalem, Nourhan I., sieht die Kirchen in Syrien von der Auslöschung bedroht.
Wenn die derzeitige Entwicklung andauere, werde es bald keine Christen mehr in Syrien geben. „Es ist nur eine Frage der Zeit - das Töten der Christen hat bereits begonnen“, sagte der orthodoxe Kirchenführer am Mittwoch in Jerusalem. Auch im übrigen Heiligen Land sei die Abwanderung von Christen „eines der Hauptprobleme“ der Kirchen. (kna) (NL Radio Vatikan, 03.04.2013).

02.04.2013  Indien:
Der Rektor des Seminars von Bangalore im südindischen Staat von Karnataka, Pater K.J. Thomas, ist in der Nacht zwischen Ostersonntag und Ostermontag von Unbekannten ermordet worden.
Der Erzbischof von Bangalore, Bernard Moras, bezeichnete den Vorfall im Interview mit Radio Vatikan als brutalen und schrecklichen Mord ohne Sinn. Der leblose Körper des Paters wurde im Morgengrauen im Päpstlichen Seminar von San Pietro aufgefunden. Ersten Rekonstruktionen nach, soll ihm mit einem Backstein das Gesicht zertrümmert worden sein; sowohl Körper als auch Gesicht wiesen so schlimme Verletzungen auf, dass selbst die Seminaristen Schwierigkeiten gehabt haben sollen, den Pater wiederzuerkennen. Pater Thomas ist bereits der achte Priester, der im Jahr 2013 ermordet worden ist. (rv) (NL Radio Vatikan, 02.04.2013).

31.03.2013  Indonesien:
Mit einem Gottesdienst vor dem Präsidentenpalast und einem meterhohen Osterei haben indonesische Christen in Jakarta Religionsfreiheit gefordert.
Das mit buntem Papier geschmückte Ei enthalte die Bitte an Präsident Susilo Bambang Yudhoyono, die Rechte aller Bürger ungeachtet ihrer Glaubenszugehörigkeit zu schützen. Das erklärte Bona Sigalingging, Sprecher der protestantischen Yasmin-Gemeinde, am Sonntag. Vertreter unterschiedlicher Kirchen in Indonesien wollten das Gebet vor dem Präsidentenpalast so lange fortsetzen, wie die Diskriminierung durch die muslimische Bevölkerungsmehrheit und Kirchenschließungen andauerten. Der Yasmin-Gemeinde der Indonesian Christian Church in Bogor wird trotz richterlicher Genehmigung die Benutzung ihrer Kirche durch örtliche Behörden verwehrt. (kna) (NL Radio Vatikan, 31.03.2013).

31.03.2013  Melilla: Moslems beleidigten die Gottesmutter und griffen Karfreitagsprozession an
In der spanischen Exklave Melilla an der nordafrikanischen Küste wurden die traditionellen liturgischen Feiern des Karfreitags durch einen Zusammenstoß zwischen Christen und Moslems überschattet. Angetrunkene Moslems beleidigten von der Terrasse einer Gaststätte aus die in Prozession durch die Straßen getragene Gottesmutter Maria, die in Melilla besonders im Gnadenbild der Jungfrau der Einsamkeit verehrt wird.
Kurz nachdem das Gnadenbild der Virgen de la Soledad bei der Prozession aus der Herz-Jesu-Kirche getragen worden war, kam es zu unflätigen Beleidigungen der Gottesmutter durch betrunkene Moslems am Straßenrand. Als sie von den Christen aufgefordert wurden, damit aufzuhören, reagierten die Moslems gewalttätig, warfen Flaschen, Teller, Stühle und Tische auf die katholischen Prozessionsteilnehmer und wurden handgreiflich. Es brach Panik unter den Gläubigen aus. In der Folge kam es zu einer heftigen Schlägerei, bis die Polizei eintraf. Vier Moslems konnten verhaftet werden, vier Verletzte mussten verarztet werden.
Die Prozession konnte nach dieser Unterbrechung fortgesetzt werden. Der Vorfall wurde auf Video festgehalten.
Inzwischen distanzierte sich die Islamische Kommission von Melilla von den Provokateuren. (Giuseppe Nardi; Katholisches.info, 31.03.2013).

Frühere schreckliche Gräueltaten von Muslimen im selben Zusamenhang (alle auf Katholisches.info). Anklicken auf eigene Gefahr!

Zum Christentum konvertierter Moslem vor laufender Kamera rituell enthauptet - Horrorvideo

Islamischer Rechtsgelehrter: Mord an Christen war richtig – Christlicher Minister sollte enthauptet werden

Islamisten enthaupten Christen und werfen ihn Hunden zum Fraß vor - Mutter Agnes-Mariam kritisiert den Westen für seine Unterstützung islamistischer "Banditen"

Kirkuk: Junger Christ entführt, gefoltert, enthauptet

Christlicher Entwicklungshelfer von Extremisten enthauptet

28.03.2013 Indien:
Hindu-Extremisten entfesselten selbst in der Fastenzeit immer mehr Gewalt, ein Ostern in Frieden sei in einigen Teilen des Landes für Christen momentan nicht möglich.
Dies berichtet Asianews an diesem Mittwoch. Sajan K. George, der Vorsitzende von Global of Indian Christians (GCIC) forderte den Schutz von Christen während der Karwoche. Er bezog sich auf Angriffe im März in den Regionen Chhattisgarh und Kerala. „Die Karwoche ist die wichtigste Woche des Jahres: die christlichen Minderheiten sollten mehr Schutz und Sicherheit haben“, sagte er. (asianews) (NL Radio Vatikan, 28.03.2013).

26.03.2013  Ägypten:
Ein Muslim ist wegen Mordes an zwei Christen zum Tode verurteilt worden.
Ein Strafgericht im oberägyptischen Sohaq erkannte den Mann laut einem Nachrichtenportal für schuldig, im November 2011 bei Unruhen im Dorf Ghraizat einen örtlichen Bauern und einen Händler getötet, weitere verletzt und mehrere Häuser in Brand gesteckt zu haben. Ausgangspunkt war dem Bericht zufolge ein Familienzwist. Das Urteil, das am Montag gesprochen wurde, müsse noch dem Großmufti in Kairo zur Billigung vorgelegt werden. Der Onlinezeitung zufolge steht der Vorfall im Rahmen wachsender Spannungen zwischen Muslimen und Christen seit dem Sturz von Staatspräsident Hosni Mubarak im Februar 2011. Christen klagten über mehrere Angriffe auf Kirchen durch radikale Islamisten. Vor allem im ländlichen Raum flammten Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen der verschiedenen Religionsgemeinschaften immer wieder auf. (kna) (NL Radio Vatikan, 26.03.2013).

22.03.2013 Nigeria:
In der nordnigerianischen Diözese Maiduguri sind von den 52 Kirchengebäuden 50 durch Anschläge zerstört worden.
Die Katholiken, die eine Minderheit in der Region sind, feierten die Gottesdienste deshalb im Freien, sagte ein Priester laut apic. Seit 2009 seien mindestens 3.000 Menschen durch die Anschläge der islamistischen Sekte Boko Haram ums Leben gekommen. Nigeria ist das bevölkerungsreichste Land Afrikas mit über 160 Millionen Einwohnern. Der Norden ist mehrheitlich muslimisch, der Süden hingegen mehrheitlich christlich geprägt. (apic) (NL Radio Vatikan, 22.03.2013).

15.03.2013  Libyen:
Einen Brandanschlag auf eine koptische Kirche haben Bewaffnete in der libyschen Hafenstadt Bengasi verübt.
Wie die libanesische Tageszeitung „L'Orient le Jour“ am Freitag berichtet, wurde das Gotteshaus dabei am Donnerstag schwer beschädigt. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen. Den Angaben zufolge war die Kirche bereits im Februar zum Ziel eines Anschlags geworden. Menschenrechtsgruppen haben wiederholt vor einer Verschärfung der Lage für Christen in Bengasi sowie in der Hauptstadt Tripolis gewarnt. Erst zu Monatsbeginn wurde in Tripolis ein Anschlag auf einen katholischen Priester verübt. Viele koptische Christen aus Ägypten sind den Angaben zufolge wegen angeblicher „Verbreitung des Christentums“ oder wegen „illegaler Einwanderung“ in Haft. (kna) (NL Radio Vatikan, 15.03.2013).

09.03.2013  Islamabad (Pakistan):
Blasphemievorwurf: Pakistanische Christen in Lahore fliehen vor islamistischem Mob

Von Hasnain Kazim, Islamabad


Wütende Muslime verbrennen in Lahore 40 Häuser und das Eigentum christlicher Einwohner (Foto: AFP)

Ein Mob hat im pakistanischen Lahore Häuser von Christen in Brand gesetzt. Ein Muslim hatte einem Christen Blasphemie vorgeworfen. Der Beschuldigte ist in Haft, doch Tausende ziehen weiter plündernd durch die Siedlung. Die Bewohner flüchten aus Angst um ihr Leben.
Es ist nur wenig bekannt: Ein 28-jähriger Christ soll sich häufiger beleidigend über den Propheten Mohammed geäußert haben. Beweise gibt es keine, nur diese eine Behauptung von Shahi Imran, einem muslimischen Friseur. Der Mann habe "immer mal wieder" Ungehöriges gesagt, um damit Muslime zu ärgern, sagen ein paar Leute, die vor dem Haus des Christen herumlungern. Ob sie es selbst gehört haben? Alle schütteln den Kopf. "Aber es wird schon stimmen. Warum sollte sonst unser Bruder diesem Mann Blasphemie vorwerfen?", sagt einer.
So wenig genügt in Pakistan, um einen Mob von mehreren tausend Randalierern zu mobilisieren, die Menschen schlagen, Steine werfen, Häuser anzünden und bereit sind zu morden. So auch in diesem Fall in der pakistanischen Millionenmetropole Lahore: Am Donnerstag soll der Christ angeblich wieder Böses über den Propheten gesagt haben. Ein Muslim droht ihm daraufhin mit einem Messer, doch der Christ zeigt sich unbeeindruckt. Daraufhin mobilisiert der Aufgebrachte am nächsten Tag mehrere Freunde, um dem Christen einen Denkzettel zu verpassen.
Auf dem Weg zu seinem Haus in einer ärmlichen Siedlung, in der etwa 150 christliche Familien leben, schließen sich immer mehr Menschen dem Mob an, vor allem aus einer nahegelegenen Moschee strömen junge Männer herbei. Sie marschieren zum Haus des Christen, schreien "Allah ist groß!" und werfen Steine auf das Gebäude. Enttäuscht stellen sie fest, dass der Gesuchte geflüchtet ist. Stattdessen finden sie seinen Vater und schlagen auf ihn ein. Ein Pastor aus der Nachbarschaft eilt herbei, um zu schlichten. Die Menge wirft Steine auf ihn und auf sein Auto.
"Wir werden ihn in Stücke schneiden"
"Wenn wir den Gesuchten finden, werden wir ihn in Stücke schneiden", ruft ein Mann in der Menge, den die anderen als Korangelehrten bezeichnen. Die Situation gerät außer Kontrolle. Immer mehr Menschen finden sich ein, randalieren, die Polizei spricht am Samstag von etwa 3000 Menschen. Ein paar Männer zünden das Haus an. Mehrere hundert Bewohner der Siedlung, darunter Frauen und Kinder, flüchten. Sie befürchten, Opfer der Selbstjustiz zu werden, die häufig auf Blasphemievorwürfe folgt.
Immer mehr Polizisten treffen ein, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Sie finden den der Blasphemie beschuldigten Christen. Auf Druck der Menge verhaften sie ihn, "vor allem zu seinem eigenen Schutz", sagt ein Polizeisprecher. Der Mann, der den Vorwurf erhoben hatte, reicht Klage wegen Blasphemie ein. Die Sicherheitskräfte reden auf die Protestierenden ein, sie versprechen, dass der Angeklagte gemäß dem Gesetz bestraft werde, sollten sich die Vorwürfe als wahr herausstellen.
Doch die Menge lässt sich nicht beruhigen. Bis zum Samstagmorgen dringen Plünderer in mehrere Häuser ein, zerren Möbel auf die Straßen, zünden sie neben Fahrrädern, Rikschas und Autos an. Mindestens 40 Häuser gehen in Flammen auf. Am Samstagabend ist kaum noch einer der Bewohner in der Siedlung anzutreffen, fast alle haben sich in Sicherheit gebracht.
Regierung will Opfer finanziell entschädigen
Blasphemie ist in Pakistan ein ungeheuerlicher Vorwurf. Im schlimmsten Fall kann ein Todesurteil die Folge sein. Zwar wurde noch nie ein wegen Blasphemie zum Tode Verurteilter auch hingerichtet, doch oft werden die Beschuldigten Opfer von Lynchjustiz. Der Blasphemievorwurf wird bei Streitigkeiten gerne als Waffe eingesetzt.
Seit bald vier Jahren sitzt beispielsweise eine Frau in der Todeszelle, der in einem Nachbarschaftsstreit Blasphemie vorgeworfen wurde. Die ihr von der Regierung zugesicherte Hilfe bleibt aus, seitdem ein Gouverneur und ein Minister, die sich für sie eingesetzt hatten, ermordet wurden. Im vergangenen Herbst sorgte der Blasphemievorwurf gegen ein Mädchen weltweit für Aufsehen, das angeblich Seiten eines Lehrbuchs mit Koranversen verbrannt haben sollte. Später stellte sich heraus, dass ein [islamischer! GH] Geistlicher die Seiten absichtlich in einen Müllbeutel gesteckt hatte. -
Pakistans Präsident Asif Ali Zardari erklärte, er sei schockiert über den jüngsten Vorfall. Er ordnete an, dass Ordnungskräfte für die Sicherheit der Menschen in der Siedlung sorgen sollen. Der Schutz der Rechte aller Bürger, ob Muslime oder nicht, sei die "Hauptaufgabe der Regierung", ließ er am Samstag verbreiten. Die Regierung werde "dieses in der pakistanischen Verfassung verankerte Recht" verteidigen.
Der Justizminister der Provinz Punjab, deren Hauptstadt Lahore ist, sagte, es gebe "überhaupt keinen Grund für Gewalt, zumal der Beschuldigte festgenommen worden" sei. Gegen die Gewalttäter werde Klage wegen Vandalismus erhoben. Außerdem, verspricht der Minister, würden die Christen, die ihr Hab und Gut verloren hätten, "innerhalb von fünf Tagen" von der Regierung entschädigt werden.
Shahi Imran, der Klageführer, will mit der Randale nichts zu tun haben. Einem Fernsehsender sagt er, er trage keine Verantwortung für die Gewalt, er sei schließlich nicht vor Ort gewesen, als die Randalierer eintrafen. Er habe dem der Blasphemie bezichtigten Christen zwar eine Lektion erteilen wollen - doch die anderen Christen hätte man in Ruhe lassen sollen. (NL SpiegelOnline, 09.03.2012).

05.03.2013  Libyen:
Milizionäre haben am Samstag in Tripolis einen katholischen Priester angegriffen.
Die Attacke ist nur die jüngste in einer Kette von Vorfällen. In Bengasi hatten Bewaffnete letzte Woche eine koptische Kirche überfallen und zwei aus Ägypten stammende Priester zusammengeschlagen. Mehrere Dutzend Kopten, denen Proselytismus vorgeworfen wurde, sind nach Ägypten ausgewiesen worden. Die Kopten, deren genaue Zahl unklar ist, waren in Bengasi verhaftet worden, weil sie angeblich versucht hatten, Muslime zum Übertritt zum Christentum zu bewegen. Auf eine Intervention der ägyptischen Botschaft in Tripolis hin wurde der Vorwurf zwar fallengelassen, aber die Gruppe dennoch ausgewiesen. (apic/fides) (NL Radio Vatikan, 05.03.2013).

02.03.2013  Bengasi: Libysche Islamisten machen Jagd auf Christen – Sterbliche Überreste von Christen aus Gräbern gerissen
Libysche Islamisten machen weiterhin Jagd auf Christen, die in dem nordafrikanischen Land arbeiten. Sie werfen ihnen summarisch Proselytismus vor. Der jüngste Vorfall betrifft die Mittelmeerstadt Bengasi, die Hauptstadt der Kyrenaika. In der zweitgrößten Stadt Libyens wurden 48 ägyptische Christen verhaftet, wie Asianews berichtet. Es handelt sich um orthodoxe Kopten, die von libyschen Islamisten angezeigt wurden. Die Christen, Kaufleute und Händler, die den Markt von Bengasi besuchten, werden beschuldigt, religiöse Bilder und Darstellungen mit sich geführt zu haben. Ein von der Polizei beschlagnahmtes Video zeigt, wie die Christen in einem kleinen Raum von Salafisten gefangengehalten werden. Sie erscheinen physisch ausgezehrt. An vielen sind Wunden und Abschürfungen zu erkennen. Die Islamisten haben allen Christen den Kopf geschoren.
Der Vorfall erregte unter der Einwohnerschaft von Bengasi Mißfallen. Erst im Oktober hatte sie sich gegen die salafistischen Milizen erhoben, die beschuldigt werden, das Attentat auf das amerikanische Konsulat verübt zu haben, bei dem der amerikanische Botschafter Christopher Stevens getötet wurde.
Die Behörden teilten am Donnerstag mit, dass die ägyptischen Christen nicht aus religiösen Gründen verhaftet worden seien, sondern wegen Verletzung der Einwanderungsbestimmungen. Erst Mitte Februar wurden vier Christen verhaftet, ein Ägypter, ein Südafrikaner, ein Südkoreaner und ein Schwede mit US-amerikanischer Staatsbürgerschaft. Ihnen wird vorgeworfen, Bibeln und anderes christliches Material verbreitet zu haben.
Islamisten zerstören christliche Gräber. Die Ausbreitung des islamischen Extremismus trifft auch die katholischen Orden, die zum Teil seit langem auf dem Gebiet des heutigen Libyen wirken. Sie haben Krankenhäuser errichtet und sind in der Altenbetreuung tätig. Erst im Januar ist es den Islamisten gelungen, die Franziskanerinnen des Jesukindes von Barce und die Herz-Jesu-Ursulinen von Beida zu zwingen, das Land zu verlassen. Im Oktober 2012 wurden die Schwestern der Heiligen Familie von Spoleto gezwungen, Libyen wegen der ständigen Drohungen und Angriffe der Islamisten zu verlassen, wie Pater Dominique Rézeau berichtet.
„Es vergeht kein Tag, an dem nicht Gräber von Christen geschändet und zerstört werden“, beklagte Bruno Daimasso gegenüber der Zeitschrift Tempi, der Gärtner des italienischen Friedhofs von Tripolis. „Die sterblichen Überreste der Christen werden aus den Gräbern gerissen und auf dem Friedhof verstreut“, wie Jeune Afrique berichtet. „Die libyschen Behörden sind gekommen, haben Fotos gemacht und nichts unternommen“, so Daimasso.
Laut Dominique Rézeau sind von den offiziell rund 200.000 Christen, die vor dem Sturz Ghaddafis in Libyen lebten und drei Prozent der Bevölkerung ausmachten, nach dem sogenannten Arabischen Frühling „nur mehr wenige Tausend übriggeblieben“. Wie der Apostolische Vikar Msgr. Giovanni Innocenzo Martinelli bestätigte, sind die Kirchen in der Kyreinaika zwar nach wie vor geöffnet, die Lage der Christen sei jedoch „sehr kritisch“.
Text: Giuseppe Nardi (Katholisches.info, 02.03.2013).

02.03.2013  Ägypten: Zu Ausschreitungen von muslimischen Einwohnern gegen Christen ist es am Freitag erneut im südägyptischen Kom Ombo gekommen. Mehrere Dutzend Demonstranten griffen eine koptische Kirche mit Molotowcocktails und Steinen an, wie die deutsche katholische Nachrichtenagentur KNA an Samstag unter Berufung auf das Portal „Ahram Online“ berichtet. Nach amtlichen Angaben wurden mehrere Personen verletzt und Fahrzeuge beschädigt. Die Unruhen begannen den Berichten zufolge am Donnerstagabend, als Hunderte Muslime in die Kirche einzudringen versuchten. Die Polizei habe Tränengas in die Menge geschossen. Demonstranten hätten Reifen angezündet und Straßen blockiert. (kna) (NL Radio Vatikan, 02.03.2013). 

02.03.2013  „Wir befinden uns im Visier der Islamisten“ – Dschihad gegen Christen in Tansania
Von Islamisten zerstörte Kirche Tansania(Tansania) „Wir werden Kirchen und Häuser niederbrennen. Bereitet euch für Ostern auf das Schlimmste vor“. Mit dieser islamistischen Kampfansage werden nicht die Christen Nigerias, Pakistans oder des Irak bedroht, sondern die Christen Tansanias. Das ostafrikanische Land am Indischen Ozean mit den Schneefeldern des Kilimanjaro und den Stränden von Sansibar, wird seit einigen Tagen von der islamistischen Gruppe Uamsho (Erwachen) in Atem gehalten. Die Islamisten verschicken Drohbotschaften per SMS an katholische Priester, in denen sie sich zur Ermordung des katholischen Priesters Evarist Mushi bekennen.
Pater Evarist Mushi als „Ungläubiger“ auf Sansibar hingerichtet
Am 17. Februar wurde Pater Evarist Mushi als „Ungläubiger“ auf der Insel Sansibar hingerichtet. Die Islamisten teilen in ihren SMS mit: „Wir danken unserer in Somalia ausgebildeten Jugend, die einen Ungläubigen getötet hat. Viele weitere werden sterben.“ Vor 7 Uhr morgens parkte der Priester das Auto vor seiner dem heiligen Josef geweihten Pfarrkirche, in der er die Sonntagsmesse zelebrieren wollte. In diesem Augenblick eröffneten Männer von einem Motorrad das Feuer. Zwei Tage später wurde, immer auf Sansibar, die in Bau befindliche protestantische Kirche in Brand gesteckt.
Es handelt sich nicht um Einzelfälle, wie die tansanische Regierung behauptet. Diese ist wegen der Gewaltausbrüche beunruhigt und versucht, die Ereignisse herunterzuspielen. Die Attentate schaden dem Fremdenverkehr, einer der wichtigsten Einnahmequellen des Landes. Laut offizieller Sprachregelung handle es sich um normale Kriminalfälle, die nichts mit Religion zu tun hätten.
Zu Weihnachten Priester durch Attentat lebensgefährlich verletzt
Zu Weihnachten schoss ein Kommando ebenfalls auf Motorrädern auf den katholischen Priester Pater Ambrose Mkenda, der schwerverletzt überlebte. Im Oktober des vergangenen Jahres gingen mehrere Kirchen in Flammen auf. Das Feuer war von aufgehetzten islamistischen Massen gelegt worden. Ausgangspunkt war die unbewiesene Behauptung, die sich in Windeseile verbreitete, dass ein christliches Kind einen Koran profaniert hätte.
Innerhalb weniger Stunden brannten allein in der Hauptstadt Dar es Salaam drei Kirchen, und eine vierte wurde verwüstet. In vielen Moscheen des Landes wurde die Parole ausgegeben: „Die christlichen Kirchen werden zerstört, bis keine einzige mehr in Tansania steht.“ Bereits im Mai 2012 waren in Sansibar drei Kirchen von Hunderten von Moslems mit dem Ruf „Allah ist groß“ zerstört worden.
„Wir befinden uns im Visier der Islamisten“ – Bischof Shao über die Lage auf Sansibar
Der katholische Bischof von Sansibar, Msgr. Augustin Shao hat keine Zweifel: „Wir befinden uns im Visier der Islamisten“, wie er vor kurzem gegenüber Kirche in Not erklärte. Besonders kritisch ist die Lage auf der Insel Sansibar, die zu 99 Prozent von Moslems bewohnt wird. In ganz Tansania stellen die Moslems 30 Prozent der Bevölkerung. In Sansibar stand der Großteil der 25 Kirchen, die in den vergangenen Jahren zerstört wurden. Die Insel ist auch das Zentrum der islamistischen Uamsho-Bewegung, die für einen unabhängigen Staat Sansibar eintritt. Sie wird für einen Großteil der seit 2001, dem Jahr ihrer Gründung, verübten Terroranschläge in Tansania verantwortlich gemacht.
Die Islamisten stützen ihre Propaganda unter anderem darauf, von Staatspräsident Jakaya Kikwete hintergangen worden zu sein. Im Präsidentschaftswahlkampf 2010 habe er den Moslems versprochen, die Verfassung des ostafrikanischen Landes zu ändern und Teile der Sharia einzuführen. Die Situation spitzt sich immer mehr zu. Wurden zunächst nur in den Landgemeinden Kirchen angegriffen, während die Städte relativ sicher waren, werden die Attentate inzwischen mitten in der Hauptstadt ausgeführt. Auf Sansibar sind die Christen schwersten Drohungen und Einschüchterungen ausgesetzt. Viele christliche Familien wandern Richtung Festland ab, wo sie hoffen, sicherer leben zu können.
Text: NBQ/Giuseppe Nardi (Katholisches.info, 02.03.2013).

26.02.2013  Tansania:
Augustine Shao, der Bischof der tansanischen Insel Sansibar, hat die jüngsten Angriffe auf Katholiken verurteilt.
„Es ist klar, dass wir im Visier der Fundamentalisten sind“, sagte Shao dem Hilfswerk „Kirche in Not“. Am 17. Februar war Pater Evaristus Mushi auf offener Straße erschossen worden. Dies sei aber nur einer von vielen Fällen, so Shao. In den vergangenen Monaten seien mehrere Übergriffe auf die christliche Gemeinschaft verübt worden. Die christliche Bevölkerung, die nur etwa ein Prozent der Inselbevölkerung ausmacht, fühle sich zunehmend terrorisiert. Dem tansanischen Präsidenten Jakaya Kikwete wirft Shao vor, dass er nichts für den Schutz der Minderheiten tue. Der Bischof appellierte an die internationale Gemeinschaft, Druck auf Tansania auszuüben, um ein Ende der Gewalt herbeizuführen. (rv) (NL Radio Vatikan, 26.02.2013).

21.02.2013 Damaskus: Christ aus Linienbus gezerrt und erschossen, weil er Kreuz an Halskette trug

Islamist mit Kalaschnikow und erbeutetem Kreuz und Meßgewand als TrophäenEin syrischer Christ der armenischen Kirche wurde von Islamisten auf der Straße nach Aleppo hingerichtet. Wie die kath. Nachrichtenagentur Fides berichtet, reiste der Christ mit einem Linienbus Richtung Aleppo, als der Bus von bewaffneten Islamisten angehalten wurde, die eine Straßensperre errichtet hatten. Die Islamisten durchkämmten den Bus, erleichterten die Reisenden um ihren Besitz und suchten nach potentiellen Opfern für Entführungen, um Lösegeld zu erpressen. Erst am 9. Februar wurden zwei Priester auf diese Weise entführt: Der armenisch-katholische Priester Michel Kayyal und der griechisch-orthodoxe Priester Maher Mahfouz. Beide befinden sich nach wie vor in der Hand islamistischer Banden.

Als die Islamisten in dem Linienbus die Reisenden untersuchten, stießen sie auch auf den syrischen Christen Yohannes der armenischen Kirche, der an einer Halskette ein Kreuz trug. Sie zerrten ihn aus dem Bus und erschossen ihn aus nächster Nähe. Aus Sicherheitsgründen, wie Fides berichtet, verzichtet der Nachrichtendienst auf die Veröffentlichung des vollständigen Namens, um die Familie des Ermordeten zu schützen. Wie die armenische Kirche mitteilte, handelt es sich um einen „Märtyrer“, weil der Christ in „Odium fidei“, aus Hass gegen den christlichen Glauben getötet wurde.

Erst vor kurzem versuchte eine Gruppe von Christen Beirut zu erreichen, um der lebensgefährlichen Situation in Syrien zu entkommen. Ihr Bus wurde auf der Flucht von einer Rakete getroffen. Zwei Christen, Boutros und seine 22jährige Verlobte Naraya, die bald heiraten wollten, wurde dabei getötet. Islamisten stahlen dann alles, was sie im auf diese brutale Weise zum Stehen gebrachten Bus stehlen konnten.

Die Kirchen in Syrien haben beschlossen, kein Lösegeld für entführte Christen zu bezahlen. Eine Entscheidung, die nach langer Überlegung getroffen wurde, wie Fides berichtet, weil die Christen nicht Gefangene einer lukrativen islamistischen Entführungsindustrie werden wollen. Werde aber gezahlt, würde man aber gerade eine solche anheizen. 

Statt dessen rufen die Kirchen die internationale Staatengemeinschaft auf, gegen die menschenverachtende Praxis der Geiselnahmen in Syrien einzuschreiten. Die Christen Syriens bitten alle Christen um Unterstützung durch Gebet und geistliche Opfer. Fides berichtet, dass die Kirchenführungen in Syrien sich darin einig sind, dass die Rettung der Entführten, so auch der beiden Priester, als geistlicher Kampf zu führen ist und nicht als Fundraising, indem Gelder für islamische Lösegeldzahlungen gesammelt werden. Text: Giuseppe Nardi, Bild: Fides (Katholisches.info, 21.02.2013). - Das Foto zeigt einen Islamisten mit Kalaschnikow, der mit einem Kreuz und Paramenten als Trophäen posiert [GH].


17.02.2013  Ägypten:
Am Freitagabend ist eine koptische Kirche in Sarsena (bei Fayoum, ca. 100 km südlich von Kairo) von einer Menschenmenge angegriffen worden.
Nach Medienangaben sollen Salafisten die Angreifer angestiftet haben. Die Kirche wurde verwüstet und der Priester verletzt. Er wurde von einer muslimischen Familie in Sicherheit gebracht. Anwesende Sicherheitskräfte sollen nicht eingegriffen haben. Die Kirche wurde in den achtziger Jahren erbaut und dient als Gotteshaus für etwa 200 Familien. Die Salafisten fordern die Verlegung der Kirche, da sie zu nahe an muslimischen Siedlungsgebiet läge. (apic) (NL Radio Vatikan, 17.02.2013).

14.02.2013  Aleppo: Sorge um entführte Priester
Christen in Aleppo sind über das Schicksal von zwei Priestern in Sorge, die von Rebellen entführt worden sind. Der armenisch-katholische Priester Michel Kayval und der griechisch-orthodoxe Priester Maher Mahfouz waren am 9. Februar mit einem Linienbus von Aleppo nach Damaskus unterwegs. Das teilte die Stiftung Pro Oriente am Donnerstag unter Berufung auf den armenisch-katholischen Erzbischof von Aleppo, Boutros Marayati, mit. Die beiden Priester seien von Rebellen gezielt aus dem Bus entführt worden, bislang seien aber noch keine Forderungen bei deren kirchlichen Vorgesetzten oder Angehörigen eingegangen. In den vergangenen Wochen hatte es allein in der Stadt Hassake rund 50 Entführungen gegeben. In der Hälfte der Fälle habe es um sich um Christen gehandelt - oftmals Ärzte, Anwälte oder freiberuflich Tätige. (rv) (NL Radio Vatikan, 14.02.2013).

08.02.2013  Syrien: Stadt ohne Christen
In dem Städtchen Ras al-Ayn nahe der türkischen Grenze gibt es praktisch keine Christen mehr. Das erklärte der syrisch-orthodoxe Erzbischof Matta Roham aus Hassake gegenüber „Christian Solidarity International“. Islamistische Rebellen hätten die Christen mit ihren Priestern allesamt vertrieben. Die letzten Augenzeugen berichteten von geplünderten und verwüsteten Kirchen. Auf den Mauern prangten solche Graffiti-Texte: „Ihr ungläubigen Christen werdet sterben! Allah ist groß! Verflucht sind jene, die das Kreuz anbeten!“ Ein Gipfel islamischer Staaten hat sich am Donnerstag in Kairo für einen Dialog zwischen der syrischen Opposition und dem Regime eingesetzt. Iran, ein Verbündeter der syrischen Führung, will zusammen mit Ägypten und der Türkei in diesem Sinn auf Syriens Präsidenten Bashar al-Assad einwirken. (rv/diverse) (NL Radio Vatikan, 08.02.2013).

05.02.2013   Vatikan/Israel:
In die Debatte um eine Äußerung von Erzbischof Gerhard Ludwig Müller hat ein hochrangiger jüdischer Geistlicher eingegriffen.
Müllers Wortwahl sei „böswillig“ interpretiert worden, sagte Rabbi David Rosen aus Jerusalem nach einem Bericht der „Berliner Morgenpost online“. Müller, der die vatikanische Glaubenskongregation leitet, hatte in einem Interview mit der Zeitung „Die Welt“ eine aufkommende „Pogromstimmung“ gegen die Kirche in Europa und Nordamerika beklagt. Das war auf heftige Kritik in Teilen der deutschen Politik und bei Vertretern der jüdischen Gemeinschaft gestoßen. Rosen, der das amerikanisch-jüdische Komitee für interreligiöse Angelegenheiten leitet, nahm Erzbischof Müller gegen den Vorwurf in Schutz, dass er einen Holocaust-Vergleich angestellt habe. „Kein Vergleich mit den Grausamkeiten der Shoah ist je angemessen“, sagte Rosen. „Ebenso klar ist für jeden vernünftigen Menschen, der die Worte Erzbischof Müllers nachliest, aber auch, dass ein solcher Vergleich keineswegs in dessen Absicht war.“ (bm online) (NL Radio Vatikan, 05.02.2013).

04.02.2013  Libyen: Die Luft für Christen wird immer dünner:
Ordensgemeinschaften, die im Osten Libyens arbeiten, werden immer öfter von Islamisten unter Druck gesetzt, die Koffer zu packen und aus dem Land zu verschwinden: Hinweis darauf, dass die Luft dünner wird für Christen in Teilen Libyens. „Die Anwesenheit von Ordensleuten war immer ein wichtiger Bezugspunkt, um das Gespräch mit den libyschen Muslimen am Laufen zu halten“, sagt Giovanni Innocenzo Martinelli, Apostolischer Vikar der Hauptstadt Tripolis. Aber in letzter Zeit „belastet der Aufstieg des Islamismus alle sozialen, Arbeits-, ja sogar die Freundschaftsbeziehungen.“ Angesichts der angekündigten Großdemonstrationen in der Cyrenaika habe man sogar dem Bischof von Bengasi empfohlen, ein paar Tage abzutauchen, „um nicht irgendeine üble Behandlung zu erfahren“. (rv) (NL Radio Vatikan, 04.02.2013).

02.02.2013  Indien:
In dem östlichen Bundesstaat Odisha (ehem. Orissa) in Indien sind erneut zwei Christen wegen Proselytismus verhaftet worden.
Zu Unrecht, wie die Nachrichtenagentur Asianews berichtet. Denn hinduistische Extremisten hätten mit falschen Anschuldigungen die Verhaftung der Christen erwirkt. Ein Gesetz über die Religionsfreiheit aus dem Jahr 1967 wird sehr oft missbraucht, um angeblichen Proselytismus und erzwungene Konversionen zu verurteilen. Christen stellen in Odisha nur rund zwei Prozent der Bevölkerung und werden oft zur Zielscheibe religiös motivierter Gewalt. (asianews/bbc) (NL Radio Vatikan, 02.02.2013). 

01.02.2013  Rom:  Chef der Glaubenskongregation kritisiert "Pogromstimmung" gegen katholische Kirche; Geistliche würden öffentlich angepöbelt, im Internet und im TV Attacken gegen die katholische Kirche geritten: Der Chef der Glaubenskongregation des Vatikans, Gerhard Ludwig Müller, hat in einem Interview eine "Pogromstimmung" gegen die katholische Kirche beklagt.
Gerhard Ludwig Müller ist einer der mächtigsten Männer der katholischen Kirche. In einem Interview mit der Zeitung "Die Welt" hat er nun eine aufkommende "Pogromstimmung" gegen die katholische Kirche kritisiert. Der Präfekt der Glaubenskongregation im Vatikan verwies dabei auf "gezielte Diskreditierungskampagnen gegen die katholische Kirche in Nordamerika und auch bei uns in Europa". Diese hätten erreicht, "dass Geistliche in manchen Bereichen schon jetzt ganz öffentlich angepöbelt werden", sagte Erzbischof Müller.
So wachse eine künstlich erzeugte Wut, "die gelegentlich schon heute an eine Pogromstimmung erinnert". Im Internet und auch im Fernsehen würden Attacken gegen die katholische Kirche geritten, deren Rüstzeug zurückgehe auf den Kampf der totalitären Ideologien gegen das Christentum.
Beim innerkirchlichen Dialog in Deutschland, beispielsweise zwischen Bischöfen und kritischen Laien, müsse auch über das Wesentliche geredet werden - statt die gleichen Probleme immer wieder neu aufzutischen, sagte Müller. Das geforderte sakramentale Weiheamt für Frauen beispielsweise sei unmöglich, die katholische Kirche könne auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften nicht akzeptieren. "Solche Partnerschaften sind grundsätzlich in keiner Weise mit den Ehen gleichzustellen."
Müller bekräftigte auch, am Pflichtzölibat für Priester festzuhalten, denn deren Ehelosigkeit entspreche "dem Beispiel und dem Wort Jesu". Vor seiner Ernennung zum Präfekten der Glaubenskongregation durch Papst Benedikt XVI. im vergangenen Jahr war Müller Bischof von Regensburg. Die Glaubenskongregation wurde mit dem Ziel geschaffen, die Kirche vor abweichenden Glaubensvorstellungen zu schützen. aar/dpa (NL SPIEGEL Online, 01.02.2013).  -  Erzbischof Müller hat nichts als die Wahrheit gesagt, und es wurde höchste Zeit. All die Politiker, Medienleute, "Katholiken" etc., die  sich  jetzt, obwohl inkompetent, berufen fühlen werden, dagegen entrüstet Stellung zu beziehen und das eigentliche Anliegen Müllers wie auch seine Worte verfälschen und populistisch instrumentalisieren werden, sind genau die, die es angeht und die in Wirklichkeit von der Kirche Jesu Christi keine Ahnung haben. - Wie das Sprichwort sagt: "Getroffene Hunde bellen!" [GH].

26.01.2013  Malaysia:
Bibeln in malaiischer Sprache sollen an diesem Sonntag im Nordwesten von Malaysia verbrannt werden.
Grund ist die seit 2008 immer wieder aufflammende Kontroverse um den Namen „Allah“. Die Übersetzungen der Bibel gebrauchen diesen für „Gott“, während Muslime den Begriff für sich allein in Anspruch nehmen wollen. Obwohl das höchste Gericht zu Gunsten der Christen entschieden hatte, legte die Regierung Einspruch ein. Sie fürchtet um die mehrheitlich muslimische Wählerschaft. (apic) (NL Radio Vatikan, 26.01.2013).

09.01.2013  Irak:
Die Ermordung einer Lehrerin im nordirakischen Mosul lässt die Ängste der christlichen Minderheit wieder hochkommen.
Die chaldäische Christin ist das jüngste Opfer einer ganzen Reihe gezielter Anschläge gegen die schrumpfende christliche Gemeinde. Der prominenteste Fall war die Ermordung des chaldäisch-katholischen Erzbischofs von Mosul, Faraj Rahho, im Jahr 2008. Mosul ist als Hochburg des Wahhabismus bekannt, einer besonders extremen Auslegung des sunnitischen Islam, der vor allem von Saudi-Arabien gefördert wird. Der Terror hat zur massiven Flucht und Beeinträchtigung der christlichen Bevölkerung im Irak geführt. Die Regierung kann die Sicherheit der Christen nicht mehr garantieren. (rv) (NL Radio Vatikan, 09.01.2013).

08.01.2013  Kelkheim: Open Doors Weltverfolgungsindex 2013: Hier werden Christen am stärksten verfolgt
Derzeit werden rund 100 Millionen Christen weltweit um ihres Glaubens willen verfolgt. Besonders in Afrika hat die Christenverfolgung durch Islamisten zugenommen. Unrühmlicher Spitzenreiter bleibt zum elften Mal in Folge das abgeschottete kommunistische Nordkorea. Das geht aus dem Weltverfolgungsindex 2013 (WVI) hervor, den das überkonfessionelle christliche Hilfswerk Open Doors heute vorstellt. Der WVI erfasst und dokumentiert jährlich neu die Situation der Religionsfreiheit von Christen weltweit und listet die 50 Länder auf, in denen Christen wegen ihres Glaubens am stärksten verfolgt und benachteiligt werden. Berichtszeitraum für den neuen WVI ist der 1. November 2011 bis 31. Oktober 2012
In Nordkorea wird bereits der Besitz einer Bibel mit der Todesstrafe oder Arbeitslager für die gesamte Familie bestraft. Auf den weiteren acht Plätzen folgen Staaten, in denen der islamische Extremismus die Hauptquelle für eine systematische Verfolgung von Christen ist.
Platz   1 Nordkorea
Platz   2 Saudi-Arabien
Platz   3 Afghanistan
Platz   4 Irak
Platz   5 Somalia
Platz   6 Malediven
Platz   7 Mali
Platz   8 Iran
Platz   9 Jemen
Platz 10 Eritrea
Bedrohung in Afrika gestiegen
Die afrikanischen Länder Mali, Tansania, Kenia, Uganda und Niger sind im WVI 2013 erstmals vertreten. In Mali (Platz 7) eroberten militante, der Al-Kaida nahestehende Islamisten den nördlichen Landesteil. Christen mussten fliehen. Eine verstärkte Unterwanderung der Gesellschaft durch islamistische Gruppierungen und gleichzeitig gewaltsame Übergriffe auf Christen wurden auch aus Tansania (Platz 24), Kenia (40), Uganda (47), Niger (50) und Nigeria (13) sowie Ländern des „Arabischen Frühlings“ gemeldet.
Extremistische muslimische Organisationen stehen bereit, dort die Macht zu ergreifen, wo sich durch die Revolutionen ein Machtvakuum aufgetan hat. Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland:
„Die Revolutionen und demokratische Wahlen, wie in Ägypten, haben islamistischen Gruppierungen wie den Muslimbrüdern und Salafisten als Trittbrett gedient, um an die Macht zu gelangen. Leider sehen wir derzeit kein Ende der länderübergreifenden Ausbreitung eines extremistischen Islam mit einer massiven Verfolgung und Vertreibung der christlichen Minderheit.“
Aber auch in Ländern ohne mehrheitlich muslimische Bevölkerung erleiden Christen zunehmende Unterdrückung und Gewalt – wie in Kenia, Uganda und Tansania. Dort setzen gewaltbereite Islamisten aus den Nachbarländern Christen unter Druck.
Negative Entwicklungen
Im anhaltenden Bürgerkrieg Syriens werden Christen zumeist von ausländischen Islamisten ins Visier genommen, die sich der Syrischen Befreiungsarmee angeschlossen haben. Das Land rückt im WVI 2013 dadurch von Rang 36 vor auf Rang 11. Einen großen Sprung nach vorn macht auch Libyen – von Platz 26 auf 17. Der von den Menschen erhoffte Wandel hin zu einer Demokratie wurde durch islamische Extremisten zunichte gemacht. Christen in Nigeria, Syrien und im Irak erlebten am häufigsten gewalttätige Angriffe, gefolgt von Sudan und Ägypten. Besonders im Fokus sind Christen muslimischer Herkunft, die nach der Scharia als Abgefallene vom Islam gelten. Sie werden häufig von ihrer eigenen Familie geächtet, aber auch gesellschaftlich und politisch verfolgt und ausgegrenzt.
In der Gefahr nicht allein lassen
Bei den Erhebungen zum WVI untersucht Open Doors gezielt die verschiedenen Lebensbereiche der Christen in einem Land: So wird ihre private, familiäre, gesellschaftliche, kirchliche und staatliche Situation jeweils differenziert betrachtet. Die Freiheit, den Glauben zu leben – privat wie öffentlich – und das Ausmaß der Gewalt gegen Christen fließen gleichermaßen in die Bewertung der Länder ein. Christen sind weiterhin die weltweit größte verfolgte Religionsgemeinschaft. Sie werden um ihres Glaubens willen diskriminiert, geschlagen, bespitzelt, eingesperrt oder sogar getötet. Open Doors ruft gegen das Vergessen von Millionen verfolgter Christen auf und bittet, sie zu unterstützen: „Gebet ist das erste, worum uns verfolgte Christen bitten. Darüber hinaus ist es erforderlich, durch Hilfsprojekte vor Ort zu helfen.“
Wachstum trotz Verfolgung
„Obwohl die Verfolgung von Christen weltweit zunimmt, gibt es Zeichen der Hoffnung. Inmitten einer feindlich gesinnten Umwelt sind die christlichen Gemeinden in vielen Ländern gewachsen“, sagt Markus Rode. Die Anzahl der Christen in Afrika und Südamerika hat sich seit den 1970er Jahren verdoppelt, in Asien sogar verdreifacht. Die bedrängten Christen in Syrien und Ägypten berichten von einer nie dagewesenen Einheit unter den Denominationen. Und auch in Nordkorea wächst die Zahl der Christen, die sich trotz massiver Verfolgung heimlich treffen.
„Durch das beherzte Engagement von Politikern und Christen, die sich in Deutschland und anderswo für verfolgte Christen im letzten Jahr eingesetzt haben, konnten wir vielen Betroffenen unmittelbar helfen und neue Hoffnung geben. Wir wünschen uns, dass der Weltverfolgungsindex nicht nur als Gradmesser der Christenverfolgung weltweit gesehen wird, sondern dazu führt, dass unsere freiheitlich demokratische Gesellschaft, vorrangig die Kirchen und die Politiker, sich noch intensiver für verfolgte und bedrängte Christen einsetzen“, appelliert Markus Rode.
In Kürze: Plätze 1 bis 3
Nordkorea Platz 1: Auch unter dem neuen Machthaber Kim Jong Un werden Christen hingerichtet oder mit ihrer ganzen Familie in Arbeitslager gebracht. Geschätzte 50.000 – 70.000 Christen befinden sich derzeit in Arbeitslagern und werden zu Tode gefoltert. Sie gelten als gefährliche politische Feinde, da sie zum einen die „Juche“-Ideologie ablehnen und gleichermaßen auch die gottgleiche Verehrung von Staatsgründer Kim Il Sung sowie dessen im Jahr 2011 verstorbenem Sohn Kim Jong Il. Ihren Glauben können die ca. 200.000 bis 400.000 Christen nur heimlich leben. Trotz harter Verfolgung gelingt es dem Regime jedoch nicht, die wachsenden Hauskirchennetzwerke im Untergrund auszulöschen.
Saudi-Arabien Platz 2: Die Bürger des Landes müssen laut Gesetz und Verfassung dem Islam nachfolgen. Das Land sieht sich als Hüter der heiligen Stätten des Islam. Eine eigene Religionspolizei achtet akribisch auf die Einhaltung der Scharia und geht hart gegen Abweichler vor. Trotz einer feindseligen Haltung gegenüber Christen, wächst die Zahl der Christen muslimischer Herkunft in dem Königreich beständig. Sie müssen ihren Glauben geheimhalten, denn Konvertiten droht die Todesstrafe.
Afghanistan Platz 3: Trotz internationaler Abkommen zum Schutz religiöser Minderheiten im Land bleibt die Situation für Christen sehr angespannt. Es gibt keine einzige offizielle Kirche im Land. Afghanische Christen, alles ehemalige Muslime, können sich nur heimlich in kleinen Gruppen treffen. Die Regierung tritt als Bewahrerin des Islam auf und verfolgt Christen muslimischen Hintergrunds als Abgefallene vom Islam mit aller Härte. Immer wieder werden auch ausländische Christen ermordet oder mittels Entführungen und Erpressungen durch extremistische Gruppen wie die Taliban zum Verlassen des Landes gezwungen. Der Abzug der internationalen Streitkräfte in 2013 bzw. 2014 sowie der Machtkampf verschiedener Clans im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2014 und die wieder erstarkten Taliban erschweren die Situation der Christen zusätzlich.
Verbesserung von Länderplatzierungen
China fällt von Platz 21 auf 37 zurück. Die Regierung sieht nicht-staatliche Hausgemeinden bzw. Kirchen zwar weiterhin als illegal an; sofern sich die Hauskirchen jedoch an bestimmte Beschränkungen halten, können sie ihre Gottesdienste in der Regel ungestört feiern. Jedoch will die Regierung auch die Hausgemeindebewegung kontrollieren. Deshalb müssen sie der Regierung über alle ihre Aktivitäten berichten. Weiterhin sitzen mindestens 100 Christen wegen ihres Glaubens bzw. ihrer christlichen Aktivitäten im Gefängnis.
Die Position des südasiatischen Bhutan verändert sich von Rang 17 auf Platz 28. Die christliche Minderheit in dem mehrheitlich buddhistischen Land ist jedoch weiterhin u.a. durch ein noch nicht ratifiziertes Gesetz gegen Konversionen gefährdet.
Iran belegt Rang 8 (vormals Platz 5). Usbekistan steht im aktuellen Weltverfolgungsindex auf Platz 16 (vormals 7). Leider sind die veränderten Platzierungen jedoch nicht als Zeichen einer nachhaltigen Verbesserung zu werten. Lediglich die Verschlechterung der Situation in anderen Ländern hat zu einer Verbesserung der Platzierung dieser Länder geführt. (Katholisches.info, 08.01.2013).                                     Frage: Zählen außer den missionierenden, mehr oder weniger freikirchlichen Denominationen eigentlich auch Katholiken und Orthodoxe zu den Christen? Im Falle Chinas, zum Beispiel, habe ich da meine Zweifel [GH].

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