GERD HAGEDORN

 

CHRISTENVERFOLGUNG, -HASS UND

  DISKRIMINIERUNG IM JAHR 2017


    

       

   

"Wundert euch nicht, meine Brüder,               wenn die Welt euch hasst"       

                           (1 Joh 3,13)

     

17.12.2017  Pakistan: Attentat auf Kirche, 9 Tote
In Pakistan ist es erneut zu einem Selbstmordanschlag auf eine Kirche gekommen. Zwei Selbstmordattentäter rissen in Quetta neun Menschen in den Tod, mehr als 50 wurden verletzt. Die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ bekannte sich zu dem Attentat. (ap/reuters) (NL Vatican News, 17.12.2017).
Hier lesen Sie mehr

16.12.2017  Indien:
Hinduistische Aktivisten haben im Bundesstaat Madhaya Pradesh Priester zusammengeschlagen und ihre Autos in Brand gesteckt.
Der Vorfall ereignete sich in der Stadt Satna. Priester hatten Weihnachtslieder gesungen, als sich ein Mob zusammenfand, der ihnen Missionierungsabsichten unterstellte. Einer der Aggressoren rief die Polizei, die die Priester in Gewahrsam nahm, um sie – nach eigenen Angaben – vor Übergriffen zu schützen. Als weitere acht Priester ihren inhaftierten Glaubensbrüdern zu Hilfe kommen wollten, wurden sie von etwa 100 Hindus auf dem Polizeigelände attackiert. Pater Maria Stephen, Sprecher des regionalen Bischofsrates, sieht in dem Vorfall ein Beispiel für mangelnde Religionsfreiheit. (ucanews) (NL Radio Vatikan, 16.12.2017).

25.11.2017  Malaysia:
Dass eine Regierungsbehörde autorisiert sein soll, die Bibel zu übersetzen, erhitzt die Gemüter.
Der Vorschlag kam am 17. November von einem Anwalt des Islamischen Religiösen Rates von Selangor bei einer Anhörung über die Verwendung des Wortes „Allah“ durch Nicht-Muslime. Erzbischof Julian Leow, der Vorsitzende der Christlichen Föderation von Malaysia (CFM), vermutet einen Verfassungsbruch. Denn die Verfassung Malaysias garantiere den Christen, ihre eigenen religiösen Angelegenheiten verwalten zu dürfen. Die Bibel sei für Christen eine Heilige Schrift. Dass eine Institution, die nicht von der Kirche autorisiert wurde, eine autoritative Version liefere, sei entschieden abzulehnen. Eine Christin hat bereits Verfassungsbeschwerde eingereicht. (ucanews) (NL Radio Vatikan, 25.11.2017).

23.11.2017  In Aden ist ein christlicher Friedhof geschändet worden. Davon betroffen seien auch die Gräber von vier Schwestern Mutter Teresas, bestätigte im Gespräch mit Radio Vatikan der Apostolische Vikar für Südarabien, Bischof Paul Hinder. Die Schwestern wurden im März 2016 in ihrem Haus ermordet, in dem sie pflegebedürftige Menschen betreuten. Diese Schändung ist nur der jüngste Vorfall in einer Reihe von Angriffen, die die lokalen und internationalen Konflikte widerspiegeln, unter denen der Jemen derzeit leidet. UN-Quellen sprechen von fast 9.000 Toten und 45.000 Verletzten im Jemen. Mindestens 7 Millionen Menschen befänden sich am Rande der Hungersnot. (rv) (NL Radio Vatikan, 23.11.2017).

23.11.2017  China:
Hinweise verdichten sich, dass die chinesische Regierung Reisen in den Vatikan verbietet:
Reisebüros seien angehalten worden, alle Touren, die den Vatikan und den Petersdom beinhalten, zu streichen, heißt es in Agenturberichten. Das Verbot komme vom staatlichen Tourismusbüro. Bei Verstößen drohe ein Bußgeld bis zu 300.000 Yuan - umgerechnet 39.000 Euro. Das wurde mit fehlenden diplomatischen Beziehungen zwischen China und dem Vatikan begründet. (kna) (NL Radio Vatikan, 23.11.2017).

22.11.2017  Großbritannien/Russland:
Mit einem Aufruf zu mehr Hilfe für verfolgte Christen wenden sich der anglikanische Primas, Erzbischof Justin Welby, und der orthodoxe Patriarch von Moskau Kyrill I. an die internationale Gemeinschaft.
„Wir können angesichts der Leiden unserer Schwestern und Brüder nicht gleichgültig bleiben.“ Beide fordern ein Verbleiben und den Schutz der christlichen Bevölkerung im Irak und in Syrien. (or) (NL Radio Vatikan, 22.11.2017).

22.11.2017  Ägypten:
Die Leichen der koptischen Märtyrer, die in Libyen im Jahr 2015 von Dschihadisten enthauptet worden waren, sollen in den nächsten Tagen nach Kairo überführt werden.
Dort sollen sie in der Dorfkirche von Al Our in der Provinz Minya beigesetzt werden. Eine DNA-Analyse hat die Identifizierung der 21 Leichen ermöglicht, die im Oktober in einem Massengrab in Sirte gefunden worden waren. (fides/kap) (NL Radio Vatikan, 22.11.2017).
Hier lesen Sie mehr

18.11.2017  Zwei Wochen vor dem Besuch von Papst Franziskus hat die Polizei in Bangladesch Anklage gegen einen mutmaßlichen Katholikenmörder erhoben. Ein 72-jähriger katholischer Ladenbesitzer war im Juni 2016 in der Nähe einer Kirche in Natore im Norden des Landes von zwölf Mitgliedern der radikalislamischen Gruppierung „Jamaat-ul Mujahedin Bangladesh“ brutal umgebracht worden. Der Mord führte landesweit zu Protesten der katholischen Minderheit. Der bislang einzige festgenommene Täter habe die Tat gestanden, berichtet der asiatische Pressedienst „Ucanews“ am Freitag. (kna/ucanews) (NL Radio Vatikan, 18.11.2017).

30.10.2017  Ägypten:
Die koptischen Christen in Ägypten rufen erneut zu einem Ende der Diskriminierung auf.
Zuletzt seien zwei Betende in der Provinz Minya in zwei verschiedenen Kirchen belästigt und mit Steinen beworfen worden, beklagt die Diözese in einer Mitteilung. Mehrere Kirchen seien geschlossen worden, die Situation habe sich seitdem weiter verschlechtert: „Es ist, als ob das Gebet ein Verbrechen ist, für das die Kopten bestraft werden müssen“, heißt es in der Mitteilung. In Ägypten leben über neun Millionen koptische Christen, rund zehn Prozent der Bevölkerung. (reuters) (NL Radio Vatikan, 30.10.2017).

27.10.2ß17  Simbabwe:
Eine 49-jährige katholische Ordensfrau ist in Simbabwe Opfer eines Mordes geworden.
Die Schwester war seit Sonntag vermisst, nun wurde ihre Leiche in einem Stausee gefunden. Die Einsatzkräfte nahmen einen 20-jährigen Tatverdächtigen fest, der den Mord gestanden haben soll. Bevor er die Ordensfrau tötete, hat sich der Mörder anscheinend sexuell an ihr vergangen. Schwester Plaxedes Kamundiya wirkte als Lehrerin und engagierte sich besonders für solidarische Projekte. Seit Anfang 2017 ist sie schon das neunte Mordopfer aus der katholischen Seelsorge in Afrika. (or) (NL Radio Vatikan, 27.10.2017).

19.10.2017  Indien:
Eine protestantische Gemeinde in Indien ist zum Ziel eines Anschlags geworden.
Während eines Gottesdienstes stürmten etwa 300 radikale Hinduisten das Gotteshaus in Bastar im Bundesstaat Chhattisgarh. Neun Menschen wurden bei den Angriffen verletzt, zwei von ihnen schwer. Die radikalen Angreifer steckten nach Informationen von Asianews anschließend Einrichtungsgegenstände in Brand, bevor sie aus der Kirche flohen. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Angriffen gegen Christen in Indien. Die prohinduistische Regierung wird für diese Entwicklung mit verantwortlich gemacht, da unter ihrer Führung die radikalen Hinduisten viele Freiräume genießen. (asianews) (NL Radio Vatikan, 19.10.2017).

16.10.2017  Kirche in Not: Im Zeitraum von 2015 bis 2017 hat die Christenverfolgung in vielen Ländern weltweit einen neuen Höchststand erreicht. Ursache sind die zunehmenden Übergriffe durch religiös oder politisch-fundamentalistische Gruppen. Zu diesem Ergebnis kommt der neue Bericht „Persecuted and forgotten?“ („Verfolgt und vergessen?“), den das britische Nationalbüro des weltweiten katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ nun vorgestellt hat. Die Untersuchung nimmt 13 Länder in den Blick, in denen es in den vergangenen Jahren zu besonders schweren Übergriffen auf Christen kam, und zeigt den Grad der Religionsfreiheit in diesen Ländern auf. „Blickt man auf die Schwere und die Auswirkungen der begangenen Verbrechen und die Anzahl der betroffenen Personen wird deutlich: Die Verfolgung nimmt weiter zu“, betonte Autor John Pontifex. Brennpunkte seien vor allem muslimisch geprägte Länder sowie autoritär regierte Staaten, zum Beispiel Eritrea und Nordkorea. (pm) (NL Radio Vatikan, 16.10.2017).
Hier erfahren Sie mehr

14.10.2017  Ungarn:
Ministerpräsident Viktor Orban hat die Christenverfolgung im Nahen Osten scharf verurteilt, eine Aufnahme von Flüchtlingen und Vertriebenen in seinem Land aber abgelehnt.
Stattdessen müsse alles dafür getan werden, damit diese Menschen in ihre Heimat zurückkehren könnten, sagte er in Budapest auf einer internationalen Konferenz über Christenverfolgung, die seine Regierung ausgerichtet hatte. Orban hat sich den Unmut der EU zugezogen, weil er
entgegen allen Absprachen keine Migranten, die in anderen EU-Ländern Zuflucht gesucht haben, in Ungarn aufnehmen will. In seiner Rede ging der Ministerpräsident auf den anhaltenden Zwist mit Brüssel nicht direkt ein. Stattdessen geißelte er Europas „apathisches Schweigen, das seine christlichen Wurzeln verneint“. Die europäischen Führer verfolgten „mit Gewalt eine Einwanderungspolitik, die dazu führt, dass gefährliche Extremisten auf das EU-Territorium gelangen“. Er hingegen trete dafür ein, dass Europa ein „christlicher Kontinent“ bleibe. (rv) (NL Radio Vatikan, 14.10.2017).

14.10.2017  China:
Erneut hat der Vatikan den Tod eines chinesischen Bischofs bekanntgegeben, der nicht in der offiziellen Bischofsliste des Vatikans verzeichnet war.
Eine Mitteilung des vatikanischen Presseamtes spricht davon, dass Bischof Matthew Hu Xiande von Ningbo mit 83 Jahren einem Krebsleiden erlegen sei. Doch im Päpstlichen Jahrbuch, dem „Annuario Pontificio“, ist Hus Name nicht enthalten: Stattdessen wird der Bischofssitz von Ningbo im Osten Chinas als seit 1967 unbesetzt aufgeführt. Aufschluss über die, wenn es um Chinas Katholiken geht,
wie immer komplizierte – Sachlage gibt die kirchliche Nachrichtenagentur asianews. Sie erklärt, Hu sei sowohl von der Führung in Peking als auch vom Heiligen Stuhl als Bischof anerkannt worden. (rv/asianews) (14.10.2017).

Anmerkung: Ganz offensichtlich tut Papst Franziskus alles, um eine Annäherung an die VR China herbeizuführen. Das jüngste Opfer ist der antikommunistisch eingestellte chinesische Sekretär der zuständigen Kongregation "De Propaganda Fide", Bischof Savio Hon, der gerade wegbefördert wurde in den diplomatischen Dienst als Nuntius in Griechenland. [GH].

14.10.2017  Myanmar:
Auch die Christen sind in Myanmar starken Verfolgungen ausgesetzt, selbst wenn sich die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf die Rohingya beschränkt.
Darauf macht die vatikannahe Nachrichtenagentur asianews aufmerksam. Im ganzen Land würden religiöse Minderheiten durch das Militär und radikale Buddhisten unterdrückt, sie gälten als Fremde im eigenen Land. Seit Jahrzehnten arbeite die Militärregierung nach dem Schema „Ein Land, eine Rasse, eine Religion“. Konkret seien christliche Gemeinschaften vor allem in den Bundesstaaten Chin und Kachin der Zerstörung von Friedhöfen, Zwangskonversionen und anti-christlichem Unterricht in staatlichen Schulen ausgesetzt. (asianews) (NL Radio Vatikan, 14.10.2017).

12.10.2017  Pakistan:
In Pakistan ist ein 17-jähriger christlicher Schüler von Polizisten zu Tode gefoltert worden.
Wie die Nachrichtenagentur „Fides“ berichtet, sind Tathergang und Motiv noch nicht endgültig geklärt. Nach einem Streit mit den Kindern eines Polizisten sollen sechs Polizisten in die Schule des Jugendlichen gekommen sein, um auf ihn einzuprügeln. Anderen Rekonstruktionen zufolge hat der 17-Jährige sich geweigert, an einer Polizeikontrolle zu halten, woraufhin er zu Tode gefoltert wurde. Christen bilden in Pakistan eine absolute Minderheit und werden immer wieder Opfer von Unterdrückung oder anderen staatlichen Benachteiligungen. (fides) (NL Radio Vatikan, 12.10.2017).

12.10.2017  Indien:
Nach beleidigenden Äußerungen gegen die Heilige Mutter Teresa fordern Indiens Bischöfe Maßnahmen gegen den Urheber.
Erzbischof Thumma Bala fordert die Regierungen von Andhra Pradesh und Telangana auf, gegen den hinduistischen Religionsführer Swamiji vorzugehen, der die Arbeit Mutter Teresas als illegal bezeichnete. Sie hätte einen Handel mit Frauen organisiert, die erst zum Christentum konvertierten und anschließend als Schwestern arbeiten mussten, behauptete Swamiji. Diese Äußerungen hätten „nicht nur zutiefst das Empfinden der katholischen Kirche und der christlichen Gemeinschaften beleidigt, sondern auch das der Angehörigen anderer Regionen und Religionen, die die Ordensfrau als Heilige und Mutter der Armen und Notleidenden respektieren“. (fides) (NL Radio Vatikan, 12.10.2017).

08.10.2017  China:
Zwei katholische Bischöfe, die mehrere Jahre in Arbeitslagern verbringen mussten, sind in hohem Alter bereits im August verstorben.
Das gab der Vatikan an diesem Wochenende bekannt. Beide Bischöfe -– es handelt sich um Erzbischof Silvester Li Jiantang (92) und Bischof Paul Xie Tingzhe (86) –- waren offenbar romtreu, auch wenn das Päpstliche Jahrbuch ihre Namen nicht aufführte. Li war emeritierter Bischof in der Provinz Shanxi, Xie stammte aus Xinjiang-Urumqi und galt als sogenannter Untergrundbischof. Das heißt, er war offenbar vom Vatikan, nicht aber vom chinesischen Regime anerkannt. Bemerkenswert ist, dass der Vatikan den Tod der beiden Bischöfe trotz ihres (aus Pekinger Sicht) unterschiedlichen „Status“ in einem einzigen Kommuniqué meldete. (rv/asianews) (NL Radio Vatikan, 08.10.2017).

06.10.2017  Russland: Katholische Kirche hofft auf mehr Rechtssicherheit
Mehr als 25 Jahre nach dem Ende des Kommunismus gibt es für die Katholische Kirche in Russland im Vergleich zu früher viele Freiheiten. Aber von einem „Idealzustand“ kann man bei weitem nicht sprechen. Das hat Bischof Joseph Werth von Nowosibirsk im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Kathpress betont. Mehr Visa für ausländische Priester und bessere ökumenische Beziehungen zur orthodoxen Kirche nannte er als zwei zentrale Herausforderungen für die Kirche im Land. (kap) (NL Radio Vatikan, 06.10.2017).
Hier lesen Sie mehr

06.10.2017  Der chinesische Jesuitenpater Joseph Shih (90) rät bei den Verhandlungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China zu gegenseitiger Toleranz. Er wünsche sich, dass der Heilige Stuhl China bei den Gesprächen nicht mit „einem zu hohen und unrealistischen Ideal herausfordert“, sagte der frühere Leiter der chinesischsprachigen Abteilung von Radio Vatikan in einem Interview. Zudem mahnte er zur Vorsicht bei Kritik von außen: Wer nicht in China lebe und sich in unangemessener Weise um das Schicksal der Katholiken im Land sorge, schade der dortigen Kirche eher als dass er ihr nütze. (kap) (NL Radio Vatikan, 06.10.2017).

03.10.2017  China will den Graubereich der Religion ausschalten“
Die Volksrepublik China richtet derzeit ihre Religionspolitik neu aus. Am 7. September veröffentlichte Peking neue Vorschriften zum Umgang mit den Religionsgemeinschaften im Land, die ab kommenden Februar in Kraft treten sollen. Es handelt sich um die Neufassung eines älteren Regelwerkes, das bereits seit 2005 in Kraft war. Katharina Wenzel-Teuber, Herausgeberin der Zeitschrift "„China Heute"“, ordnet die Neuerungen im Interview mit Radio Vatikan ein. Zieht Chinas Führung die Zügel mit dem überarbeiteten Gesetz jetzt noch mehr an? Das wollte Anne Preckel zunächst von der China-Expertin wissen. (rv) (NL Radio Vatikan, 03.10.2017).
Hier mehr dazu

19.09.2017  Mali:
Die von mutmaßlichen islamistischen Terroristen entführte kolumbianische Ordensschwester Gloria Cecilia Narvaez ist offenbar schwer erkrankt; das meldet die Katholische Nachrichten-Agentur.
„Sie lebt, aber ihr Gesundheitszustand ist nicht sehr gut. Sie hat Probleme mit einem Bein und einer Niere“, äußert sich ein Polizeisprecher vor ortsansässigen Medien. Am 8. Februar war die Franziskanerin von einer Gruppe bewaffneter Männer verschleppt worden. Dabei soll es sich um islamistische Kämpfer handeln, berichteten Augenzeugen. Drei Ordensschwestern konnten entkommen. Narvaez war seit zwölf Jahren in dem als sicher geltenden Gebiet im Südosten Malis in einer katholischen Pfarrei in der Gesundheitsversorge und der Ausbildung muslimischer Frauen tätig. Im Juni wurde ein Video veröffentlicht, in dem die Franziskanerin und andere Entführte zu sehen waren. (kna) (NL Radio Vatikan, 19.09.2017).

12.09.2017  Ägypten:
Die deutsche „Gesellschaft für bedrohte Völker“ wirft den ägyptischen Behörden vor, die Religionsfreiheit koptischer Christen willkürlich einzuschränken.
Mindestens 58 christliche Kirchen seien in den letzten Monaten auf staatliche Anordnung geschlossen worden, angeblich aus Sicherheitsgründen, so der in Göttingen ansässige Verband. Er spricht von einem „massiven Eingriff in die Glaubensfreiheit“ koptischer Christen im mehrheitlich islamischen Ägypten. Viele der geschlossenen Kirchen liegen nach Angaben des Verbandes in von Kopten bewohnten Dörfern in Oberägypten. Muslime aus der Nachbarschaft hätten gegen die Kirchen protestiert, und die Kirchen seien von Sicherheitskräften angeblich nicht wirksam vor Terrorangriffen zu schützen. (pm) (NL Radio Vatikan, 12.09.2017).

08.09.2017  Indien:
Christliche Gruppen und Oppositionelle üben Kritik an dem Verbot des Religionswechsels in einem weiteren indischen Bundesstaat.
              Nach Informationen von ucanews ist der Bundesstaat Jharkhand bereits der siebte, der in Indien einen Übertritt zu anderen Religionen verbietet. Das Gesetz ziele nur auf christliche Missionare in Indien ab, gibt die asiatische Nachrichtenagentur kritische Stimmen der Opposition und der Kirche wieder. Zu denen würden selbst Missions-Krankenhäuser und -Schulen gezählt. (ucanews) (NL Radio Vatikan, 08.09.2017).

30.08.2017  Indien:
"Die Kirche leistet „einen großen Beitrag zum Wachstum der Nation“."
Mit diesen Worten hat Indiens Vizepräsident Venkaiah Naidu bei einem Treffen mit hohen Kirchenvertretern seine Wertschätzung für die Arbeit der Gläubigen ausgedrückt. Naidu betonte, ethnische und religiöse Spannungen im Land gingen von einzelnen Politikern aus, die mit den Themen Religion und Kasten Stimmen gewinnen wollten. Er wolle dafür Sorge tragen, dass die aktuellen Fälle von Gewalt gegen Christen, unter anderem in den Bundesstaaten Tamil Nadu und Goa, von den höchsten Ämtern untersucht würden. (rv) (NL Radio Vatikan, 30.08.2017).

24.08.2017  Indien: Als Hunderte Christen getötet wurden (2008)
Knapp 400 zerstörte Kirchen, viele vergewaltigte Frauen, hunderte Christen wurden getötet: Die Christen in Odisha gedenken an diesem Freitag der Christenverfolgung vor neun Jahren. Der traurigen Bilanz der Christenverfolgung wird jeweils am 25. August als „Kandhamal Day“ gedacht. John Barwa ist Erzbischof von Cuttack-Bhubaneswar, ein Jahr lang dauerte die Christenverfolgung, erinnert er sich im Gespräch mit Radio Vatikan. „Der Gedenktag ist ein Tag des Gebetes und der öffentlichen Erinnerung an das, was geschehen ist. … Es ist der Bevölkerung zu verdanken, dass wir das durchführen, denn sie wollen nicht vergessen, was passiert ist. Verschiedene Kirchen in Kandhamal nehmen daran teil.“ (rv) (NL Radio Vatikan, 24.08.2017).
Hier dazu mehr

22.08.2017  Indien: Im indischen Bundesstaat Rajasthan ist ein Pastor der Pfingstkirche brutal zusammengeschlagen worden. In einem Wallfahrtsort im südindischen Kerala sind in den vergangenen Tagen zwei Kreuze zerstört worden. Der Präsident des Globalen Rates für Indische Christen (GCIC) Sjan K. George beklagte gegenüber „Asianews“ die „zunehmende Feindlichkeit gegenüber der winzigen indischen Gemeinschaft. Wir haben verfassungsmäßige Rechte, die die Gewissens- und Religionsfreiheit anerkennen.“ Er habe allerdings das Gefühl, diese Rechte würden immer stärker missachtet und Christen wie „Bürger zweiter Klasse“ behandelt. (asianews) (NL Radio Vatikan, 22.08.22).

15.08.2017  Irak: Referendum zu Unabhängigkeit Kurdistans: Christen unter Druck
Das Referendum, mit dem am kommenden 25. September über die Unabhängigkeit der autonomen Region Kurdistan vom irakischen Staat entschieden werden soll, ist für die Christen in der Region ein großes Dilemma: wie auch immer sie sich positionieren, sie werden sich Feinde machen! Das betont im Interview mit Radio Vatikan Karin Maria Fenbert; die Geschäftsführerin von Kirche in Not Deutschland ist gerade von einer Reise durch den Nordirak und ins syrische Aleppo zurückgekommen. „Die Christen wollten sich zum Referendum aus verständlichen Gründen nicht äußern.… Wenn sie mit ,Ja´ stimmen und es zu einer Abspaltung kommt, gibt es nicht nur Ärger mit der Regierung in Bagdad, sondern auch mit der Türkei, die nicht dabei zusehen wird, dass ein unabhängiges Kurdengebiet entsteht. Wenn hingegen mit ,Nein´ gestimmt wird, droht den Christen Ärger von kurdischer Seite, auf deren Territorium sie aber weitestgehend wohnen.“ (rv) (NL Radio Vatikan, 15.08.2017).
Hier mehr dazu

09.08.2017  Bosnien-Herzegowina:
Katholiken, die während der Balkankriege aus ihrer bosnischen Heimat geflohen sind und nun zurückkehren möchten, werden von der Regierung nicht ausreichend unterstützt.
Das kritisiert der Bischof von Banja Luka, Franjo Komarica, nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur „Kathpress“. Es fehlten politische, juristische und materielle Hilfen. Bei der Vergabe internationaler Fördermittel zum Wiederaufbau von Dörfern würden Katholiken sogar benachteiligt, beobachtet Komarica, der auch Vorsitzender der Bischofskonferenz von Bosnien und Herzegowina ist. (kap) (NL Radio Vatikan, 09.08.2017).

06.08.2017  Nigeria: Angriff auf kath. Kirche, mindestens zwölf Tote:
Beim Angriff auf eine katholische Kirche im nigerianischen Bundesstaat Anambra sind am Sonntag mindestens zwölf Menschen erschossen worden. Der Polizei zufolge griff ein Bewaffneter im Morgengrauen die Philippuskirche von Ozubulu im Süden des Landes an und schoss auf die Teilnehmer an einer Sonntagsmesse. Die Zahl der Verletzten soll sehr hoch sein. (rv) (NL Radio Vatikan, 06.08.2017).
Weitere Infos

29.07.2017  Kolumbien:
„Mit tiefem Schmerz gibt die kolumbianische Kirche den Mord an Pater Diomer Eliver Chavarrá Pérez bekannt.“
Diese Nachricht verbreitete die Kolumbianische Bischofskonferenz an diesem Samstag. Der junge Priester wurde während der Ausübung seines Amtes in der Nacht vom 27. auf den 28. Juli in Puerto Valdivia, Antiochien, getötet. Nähere Einzelheiten zu dem Mord sind noch nicht bekannt. Die Bischofskonferenz erfuhr erst nach mehreren Stunden von dem Todesfall, da das von Guerillakriegern der Armee zur Nationalen Befreiung (ELN) und kriminellen Banden heimgesuchte Gebiet für die Sicherheitskräfte nur schwer zugänglich ist. Kolumbien ist eines der gefährlichsten Länder für Geistliche weltweit, immer wieder fallen dort Priester Gewaltverbrechen zum Opfer. (rv) (NL Radio Vatikan, 29.07.2017).

26.07.2017  Pakistan:
Christen in Pakistan setzen sich für eine Minderheitenquote an höheren Schulen und Universitäten ein.
Der Vorsitzende des Rates für die Einheit der Minderheiten in Pakistan sagte am Dienstag gegenüber der asiatisch-katholischen Presseagentur Ucanews: „Höhere Bildung ist unser Recht. Die Regierung steht in der Verantwortung, eine Fünf-Prozent-Quote für Studenten aus Minderheiten zu erlassen.“ Bewerber erhalten für die Zulassung an Hochschulen Extrapunkte, wenn sie den Koran auswendig können. Der emeritierte Erzbischof von Lahore Lawrence John Saldanha, fordert, dass die christliche Lehre dem Lernen des Korans gleichgestellt wird. (ucanews) (NL Radio Vatikan, 26.07.2017).

25.07.2017  Indien:
Das Büro für Dalits und Benachteiligte Klassen der Indischen Bischofskonferenz hat den 10. August zum „Schwarzen Tag“ für Dalit-Christen erklärt.
Damit soll nach Angabe von asianews die Aufmerksamkeit auf 67 Jahre der Diskriminierung von Christen gelenkt werden, die aus dem Kastensystem herausfallen. In Indien erhalten nach der Verfassung vom 10. August 1950 nur hinduistische Dalits und inzwischen auch Buddhisten und Sikhs als ehemalige „Unberührbare“ Vergünstigungen vom Staat. Die Bischofskonferenz rief die Gläubigen dazu auf, durch Versammlungen, Demonstrationen und andere Aktionen ihre Solidarität mit den Dalit-Christen zu zeigen. (asianews) (NL Radio Vatikan, 25.07.2017).

25.07.2017  Pakistan: Nach einem Bombenangriff der Taliban auf ein Christenviertel in Lahore ist die Gegend weiträumig abgesperrt worden und der Zugang zu dem Viertel blockiert.                     Nach Informationen des katholischen Presseportals asianews wurden am Montag bei einer Explosion 26 Menschen getötet, darunter neun Polizisten. Der Täter soll ein 18-jähriger Selbstmordattentäter der Taliban gewesen sein. In dem als „Bahar Colony“ bekannten Viertel leben ungefähr 50.000 Christen, es gibt dort etwa 200 Kirchen. Seit Amtsantritt des Premierministers Nawaz Sharif von der Muslimliga im Jahr 2013 habe es in Pakistan 160 terroristische Anschläge gegeben, so asianews unter Berufung auf Behördenangaben. (asianews) (NL Radio Vatikan, 25.07.2017).

22.07.2017  China:
Die Kommunistische Partei Chinas droht ihren Mitgliedern Strafen für religiösen Glauben an.
Wie die Nachrichtenagentur „Asianews“ berichtet, erklärte der Direktor der Staatsverwaltung für Religiöse Angelegenheiten, Wang Zuoan, Parteimitglieder sollten „standhafte marxistische Atheisten sein, die Parteiregeln befolgen und dem Parteiglauben treu sind“. Wer einem religiösen Glauben anhänge, solle überzeugt werden, diesen aufzugeben oder bestraft werden. Wang erinnert die Parteimitglieder regelmäßig an das Parteiprinzip des Atheismus. Seiner Ansicht nach nutzten ausländische Mächte verschiedene Religionen, um China mit „Extremismus und illegalen religiösen Aktivitäten“ zu infiltrieren. (asianews) (NL Radio Vatikan, 22.07.2017).

21.07.2017  Irak: „Absetzung des christlichen Bürgermeisters bedroht uns“
Ninive-Ebene im Irak, kurz nach dem Niederringen des sogenannten Islamischen Staates und der zaghaften Rückkehr der zuvor vertriebenen christlichen Bevölkerung: Die Abberufung des christlichen Bürgermeisters in der [altchristlichen! GH] Christenstadt Alqosh im nordirakischen Kurdengebiet löst Befremden und Besorgnis unter den Christen aus. In einem unüblichen Eingriff hatte die Regierung der Ninive-Provinz die Einsetzung eines neuen Bürgermeisters aus der Kurdischen Demokratischen Partei (PDK) verfügt. Radio Vatikan sprach mit dem Oberhaupt der chaldäisch-katholischen Kirche, Patriarch Louis Raphael I. Sako von Babylon. (rv)
Hier mehr dazu

30.06.2017  Rotes Kreuz: Christen im Nahen Osten besser schützen
Syrien, Irak, Nigeria: Immer mehr Christen werden verfolgt. Das sagt nicht etwa ein christliches Hilfswerk, sondern die wohl berühmteste religionsunabhängige Hilfsorganisation: Es gebe klare Anzeichen für eine gezielte Vertreibung von Christen vor allem im Nahen Osten, sagt im Interview mit Radio Vatikan der Generaldirektor des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes, Yves Daccord. (rv) (NL Radio Vatikan, 30.06.2017).
Hier mehr dazu

Anmerkung von GH.: Ich möchte hier einmal hinweisen auf den unglaublichen und unfassbaren, aber nicht zu bezweifelnden Geheimbeschluss des Welt-Islams von 1980 in Lahore (Pakistan), der von den Ländern des Westens bis heute nicht ernst genommen und von den Medien unterdrückt wird, dass nämlich bis zum Jahr 2000 alle Christen im Mittleren Osten sowie in weiteren ursprünglich christlichen Ländern, die erst später vom Islam erobert worden sind, völlig ausgerottet werden sollen.

Dort heißt es u.a.: „Das ganze Gebiet ist bis zum Jahre 2000 völlig zu islamisieren, und zwar im Mittleren Osten dergestalt, daß alle Lebenden, die nicht Muslime sind, die koptischen Christen in Ägypten, die Christen im Irak, Iran, in der Türkei, im Libanon, Syrien ..... und insbesondere die Israelis völlig ausgelöscht werden müssen.“ (Europe News, 13.10.2009).

Genau das versucht man heute, nur um 15 Jahre verspätet. Die „Panislamische Konferenz“ umfaßte damals 42 Länder, der Beschluß wurde unter dem Vorsitz der Türkei gefaßt.

Quelle: Zitat aus dem Internet (01.07.2017): Hier bitte klicken!               

Wie die ganze Geschichte bis heute leider zeigt, versteht der Islam von Anfang an nur eine einzige Sprache: die der Gewalt. Deshalb ist es sinn- und zwecklos, anders mit ihm zu reden, als in der Sprache der Gewalt. Das ist eigentlich nicht die Art des christlichen Umgangs miteinander, aber Jesus hat den Jüngern, als er sie wie Schafe mitten unter die Wölfe sandte, auch mit auf den Weg gegeben: "Seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben!" (Mk 10,16), - und er sagte dies gerade im Blick auf die zu erwartenden Verfolgungen!! (vgl. Mk 10,17 ff.).

Und zum Thema der übermäßigen Zahl der Flüchtlinge in Europa Folgendes:

"Auf das Bestreben, insbesondere Europa dem Islam zu unterwerfen, wies auch der Islamwissenschaftler Bassam Tibi bereits im Jahre 1996 hin in seinem Buch „Der wahre Imam“, demzufolge die islamische Welt-Liga sowie der Welt-Moschee-Rat im Juli 1993 in Kairo ein Arbeitspapier verabschiedet haben, wonach die Einwanderung nach Europa und der Aufbau islamischer Zentren als Mittel der Islamisierung Europas gesehen werden (S.64). (Quelle wie oben).

28.06.2017  China:
Im Fall des katholischen Untergrundbischofs Shao Zhumin, der nach einem Termin bei der Religionsbehörde im Mai nicht mehr in seine Diözese zurückgekehrt war, hat die chinesische Regierung dem Vatikan Einmischung in ihre Innenpolitik vorgeworfen.
„Wir lehnen es ab, dass irgendein Land oder irgendeine Partei einen sogenannten Einzelfall nutzt, um sich in Chinas innere Angelegenheiten einzumischen“, sagte der Sprecher des Außenministeriums Lu Kang am Dienstag. Am Tag zuvor hatte der Vatikan seine große Sorge“ über den Verbleib des Bischofs ausgedrückt. Die Volksrepublik schütze das Recht auf Religionsausübung, wenn es im Einklang mit den Gesetzen stehe und mit „normalen“ religiösen Tätigkeiten einhergehe, so der Sprecher. Lu betonte aber auch, die Regierung werde, wie auch andere Länder, religiösen Fragen in Zukunft verstärkte Aufmerksamkeit widmen. Wo sich der katholische Bischof Shao aufhalte, wollte die kommunistische Führung nicht kommentieren. (reuters/rv) (NL Radio Vatikan, 28.06.2017).

27.06.2017  Philippinen:
Die Regierung hat die Freilassung der inhaftierten Eltern von islamistischen Terroristen im Austausch gegen einen in der Gewalt der Terroristen befindlichen Priester abgelehnt.
„Die Regierung hält an ihrer Linie fest, nicht mit den Terroristen zu verhandeln“, betonte der Sprecher von Präsident Rodrigo Duterte, Ernesto Abella, am Dienstag gegenüber philippinischen Medien. Damit wurde die Freilassung der im Gefängnis einsitzenden Eltern der Anführer der lokalen Terrorgruppe Maute im Austausch gegen den als Geisel genommenen katholischen Priester und örtlichen Generalvikar Teresito Suganob verweigert. Die Brüder Omar und Abdullah Maute gelten als Drahtzieher der Besetzung der Stadt Marawi auf der Insel Mindanao durch die nach ihnen benannte islamistische Terrormiliz sowie durch Kämpfer der Terrorgruppe Abu Sajaf. Die Eltern der Maute-Brüder waren Mitte Juni von der Armee verhaftet worden. (kna/kap) (NL Radio Vatikan, 27.06.2017).

26.06.2017  Heiliger Stuhl besorgt um Untergrundbischof in China
Der Heilige Stuhl verfolgt mit „schwerer Sorge“ den Fall des verschleppten chinesischen Untergrundbischofs Shao Zhumin. Weder die katholische Gemeinschaft noch seine Angehörigen hätten Informationen über den Grund seiner Verhaftung noch über den Ort, an dem er festgehalten werde, so ein Statement des Vatikans. (pm/asianews) (NL Radio Vatikan, 26.06.2017).
Hier mehr dazu

26.06.2017  Philippinen:
Islamistische Terrormilizen auf der philippinischen Insel Mindanao sollen einige ihrer christlichen Geiseln enthauptet haben.
Das sagte am Montag ein Armeesprecher in der Stadt Marawi. Er berief sich auf Berichte von Augenzeugen sowie auf Videos, die von den Terroristen im Internet verbreitet worden seien. Eine unabhängige Bestätigung der Morde sowie Informationen über die Identität der Opfer gebe es jedoch noch nicht. Damit ist auch das Schicksal von Pater Teresito Suganob unklar. Der Generalvikar der Diözese Marawi ist seit Ende Mai in der Gewalt der Terroristen. Nach Informationen philippinischer Medien halten sich noch rund 100 Kämpfer der Terrorgruppen Maute und Abu Sayyaf in vier Stadtvierteln von Marawi versteckt. Sie sollen noch 150 bis 200 Geiseln in ihrer Gewalt haben. Die Terroristen hatten die Stadt Ende Mai besetzt. (kap) (NL Radio Vatikan, 26.06.2017).

25.06.2017  Ägypten:
Die Polizei hat offenbar einen Sprengstoffanschlag auf eine Kirche in Alexandria vereitelt.
Das gaben laut Medienberichten die ägyptischen Sicherheitsbehörden bekannt. Eine Terrorzelle aus sechs Personen sei verhaftet worden, darunter der Selbstmordattentäter, der sich in dem koptischen Gotteshaus in die Luft sprengen wollte. Die zweitgrößte ägyptische Stadt Alexandria, Titelsitz des gleichnamigen Patriarchats,  gilt als Zentrum der christlichen Minderheit im Land. (agi/afp) (NL Radio Vatikan, 25.06.2017).

24.06.2017  Nuntius Zenari: "„Mit 23 Millionen Syrern zum Papst"
Jeden Tag aufs Neue kommen Schreckensnachrichten aus Syrien, ein Ende der Kampfhandlungen ist trotz internationaler Aufrufe noch lange nicht in Sicht. Im Gegenteil, immer unübersichtlicher wird die Verquickung der verschiedenen internationalen Interessen auf syrischem Gebiet, und die Akteure bringen sich in Position, um bei Ende des Krieges auch ihr Stück vom Kuchen abzubekommen. Dies alles, man kann es nicht oft genug wiederholen, auf dem Rücken der Zivilisten, die unter unmenschlichen Bedingungen im Bombenhagel ausharren müssen. Darüber hat der Nuntius in Syrien, Kardinal Mario Zenari, an diesem Freitag mit Papst Franziskus gesprochen. (rv) (NL Radio Vatikan, 24.06.2017).
Mehr dazu hier

22.06.2017 Papst bittet um Solidarität mit Christen in Nahost
Papst Franziskus ruft zur Solidarität mit den bedrängten und bedrohten Christen im Nahen Osten auf. Vor allem in Syrien, dem Irak und Ägypten litten Christen „unter Krieg und sinnloser Gewalt durch "fundamentalistische Terroristen"“. Das sagte er an diesem Donnerstag auf der 90. Vollversammlung von Hilfswerken für Ostkirchen im Vatikan. „All diese Schwierigkeiten haben uns die Erfahrung des Kreuzes Jesu nahegebracht: Es ist Anlass zu Verstörung und Leiden, aber gleichzeitig auch Quelle des Heils. Wenn wir einen Christus ohne Kreuz bekennen, dann sind wir keine Jünger des Herrn.“ (rv) (NL Radio Vatikan, 22.06.2017).
Hier mehr dazu
  

16.06.2017  Betroffenheit in Kamerun: „Bischof ermordet, kein Selbstmord“!
Die Bischöfe Kameruns gehen davon aus, dass ihr Mitbruder Jean Marie Benoit Bala nicht Selbstmord begangen hat, wie die Behörden behaupten, sondern dass er ermordet wurde. Von einem „Martyrium“ spricht im RV-Interview der Erzbischof von Yaoundé, Jean Mbarga. „Es ist eine traurige Tatsache, dass wir Geistliche verfolgt werden und Opfer sind.“ (rv) (NL Radio Vatikan, 16.06.2017).
Hier mehr dazu

14.06.2017  Irak:
„Wir kennen keinen einzigen Fall, in dem ein Christ angesichts der Drohungen des IS zum radikalen Islam übergetreten wäre.
“ Das sagte der päpstliche Nuntius im Irak, Erzbischof Martin Alberto Ortega, jetzt bei einem Besuch in seiner spanischen Heimat. „Die Verfolgung und das Martyrium haben die Christen im Irak untereinander
sehr zusammengeschlossen, so der Nuntius weiter. Die IS-Truppen hätten die Christen bei der Einnahme irakischer Städte jedes Mal vor drei Alternativen gestellt, so Ortega: „Zum Islam übertreten, eine Sondersteuer zahlen, um das Eigentum zu behalten, oder die Stadt verlassen.“ Die meisten Christen hätten auf diese Weise „alles verloren“. „Und bei der Rückkehr haben sie jetzt ihre Häuser zerstört und abgebrannt vorgefunden, was für sie sehr hart ist.“ Der Erzbischof, der auch Nuntius in Jordanien ist, würdigte die Haltung der leidgeprüften Christen im Irak. Sie lamentierten nicht über alles, was sie durchmachten, sondern hätten sogar noch „Worte der Vergebung“ für ihre Peiniger. (infocatolica) (NL Radio Vatikan, 14.06.2017).
     
06.06.2017  China:
Am 18. Mai war der Bischof der Millionenstadt Wenzhou, Peter Shao Zhumin, zu einem Termin ins Amt für Religionsangelegenheiten gebeten worden – seitdem wird er vermisst.
Die Behörden der Volksrepublik äußern sich nicht zum Verschwinden des Geistlichen. Den Bischof hatten die Behörden bisher schon dreimal in Arrest genommen. Zuletzt war Zhumin, dessen Ernennung von der chinesischen Regierung nicht anerkannt wird, während der Vorbereitungen für die Osterfeierlichkeiten Mitte April inhaftiert worden. Erst nach den Ostertagen war er wieder auf freien Fuß gekommen. Im September 2016 hatte ihn Papst Franziskus zum Bischof der Millionenstadt ernannt. Aktuell laufen Verhandlungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der kommunistischen Führung der Volksrepublik, unter anderem über die staatliche Anerkennung der romtreuen Bischöfe. (asianews/rv) (NL Radio Vatikan, 06.06.2017).

01.06.2017  Sudan: Immer neue Kirchenabrisse
Die sudanesische Regierung macht mit dem Abriss von christlichen Kirchen weiter: Seit Februar wurden mehrere christliche Gebetshäuser und Kirchengebäude geschlossen und dem Erdboden gleichgemacht. In den vergangenen Tagen gingen Kirchenzerstörungen auch mit der Verhaftung von zwei Priestern einher. Eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung des Sudans ist muslimisch. Radio Vatikan sprach mit einem sudanesischen Priester, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben will. (rv) (NL Radio Vatikan, 01.06.2017).
Hier mehr
 
01.06.2017  Indien:
In Indien regt sich Protest gegen das neue landesweite Verbot, Rinder zu schlachten.
Die Regierung unter dem Hindu-Nationalisten Narendra Modi hat ein Gesetz für Viehmärkte erlassen, wonach der Verkauf einer Kuh nur noch dann zulässig ist, wenn der Käufer nachweist, dass er das Tier nicht schlachten, sondern etwa zur Milchproduktion einsetzen will. Muslime und Christen machen zusammen 20 Prozent der indischen Bevölkerung aus. Sie sehen in dem Verkaufsverbot gegen sie gerichtete Motive. Rindfleisch ist für sie eine preisgünstige Eiweißquelle. Das Verbot sei eine „Verletzung der Menschenrechte“, sagte der Bischofskonferenz-Generalsekretär Theodore Mascarenhas gegenüber Ucanews. Das Verbot fördere „Morde und Lynchjustiz im Namen des Kuhschutzes“. (ucanews) (NL Radio Vatikan, 01.06.2017).
 
01.06.2017  Bangladesch:
Ein katholisches Schulmädchen ist auf offener Straße von einem muslimischen Mann entführt worden - von der Zwölfjährigen fehlt seit fünf Tagen jede Spur.
Der Agentur asianews zufolge haben die Eltern des Kindes die Entführung erst jetzt angezeigt, weil sie das damit verbundene soziale Stigma fürchten. Der Vorfall ereignete sich in Boruakona im Distrikt Netrakona. Bei dem Kidnapper soll es sich um einen namentlich bekannten 35-jährigen Muslim handeln. In Bangladesch lebt eine kleine Minderheit von 0,4 Prozent Christen, die meist den ärmsten Schichten angehören. Entführungen minderjähriger Mädchen mit dem Ziel einer Konversion zum Islam und Zwangsheirat kommen immer wieder vor. (asianews) (NL Tadio Vatikan, 01.06.2017)
  
25.05.2017  China:
Zum vierten Mal in kurzer Zeit haben die Behörden den katholischen Bischof von Wenzhou, Peter Shao Zhumin, festgenommen.
Zuletzt war der Bischof, dessen Ernennung durch den Papst von der chinesischen Regierung nicht anerkennt wird, während der Vorbereitungen für die Osterfeierlichkeiten Mitte April inhaftiert gewesen. Erst im September 2016 hatte ihn Papst Franziskus zum Bischof der Millionenstadt ernannt. Am Mittwoch, dem seit genau zehn Jahren bestehenden Gebetstag für die Kirche in China, haben sich Bischöfe und Gläubige für mehr Freiheiten der Christen in der Volksrepublik eingesetzt. (ucanews/rv) (NL Radio Vatikan, 25.05.2017).
    
24.05.2017 Philippinen:
Im Süden der Philippinen haben muslimische Extremisten eine Stadt überfallen und dabei einen Priester, ein Dutzend Kirchenbesucher sowie Kirchenmitarbeiter als Geiseln genommen.
Das berichten mehrere Medien unter Berufung auf Behörden des Inselstaates. Präsident Duterte rief inzwischen das Kriegsrecht für die südlichen Landesteile aus. Die Extremisten sollen in der Nacht in die Stadt Marawi eingefallen sein, Soldaten überwältigt und Häuser angezündet haben. Außerdem sollen sie an mehreren Plätzen die Flagge der Terrormiliz „Islamischer Staat“ gehisst haben. Dabei seien die Militanten auch in die Kathedrale von Marawi eingedrungen. Dort sollen sie den Priester sowie die anderen Anwesenden in ihre Gewalt gebracht haben. (ap) (NL Radio Vatikan, 24.05.2017).
   
10.05.2017 Salzburg:  In Syrien und dem Irak hat die Terrormiliz „Islamischer Staat“ im großen Maße das kulturelle Erbe des Christentums zerstört. Darauf wies der Ostkirchenexperte Dietmar Winkler bei der jüngsten Jahrestagung der Gesellschaft zum Studium des Christlichen Ostens in Salzburg hin. Der Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät an der Universität Salzburg verdeutlichte seine Position an den Beispielen des Mar Elija-Kloster nahe der irakischen Stadt Mossul und des Mar Elian-Klosters im syrischen Karjatan. Beide hatten IS-Terroristen mit Bulldozern dem Erdboden gleichgemacht. Genauso seien aber auch im Irak hundert Kirchen, weitere Klöster und andere kirchliche Einrichtungen sowie Manuskripte zerstört worden, beklagte der Experte. Der IS wolle mit solchen Akten das Herz und die Seele des orientalischen Christentums treffen. Die niederländische Ostkirchenexpertin Heleen Murre-Van der Berg zog in ihrem Hauptvortrag sogar eine Parallele zwischen dem Völkermord an den Armeniern, dem Holocaust und den IS-Massakern an Christen und Jesiden im Nordirak und in Syrien. (kap) (NL Radio Vatikan, 10.05.2017).
 
02.05.2017  Indien:
Trotz hartnäckiger Proteste der Katholiken haben die Behörden die Zerstörung eines Kreuzes in der „Bazaar Road“ von Mumbai durchgesetzt.
Der Erzbischof der Metropole, Kardinal Oswald Gracias, sieht darin eine „illegale“ Aktion, eine „Provokation“. Das Kreuz habe sich seit über hundert Jahren über der Mauer eines privaten Grundstücks erhoben, es habe niemanden stören können. Die Nachrichtenagentur asianews reiht die Episode in eine ganze Reihe antichristlicher Aktionen ein. Sie spricht von Versuchen, die Christen in der Stadt einzuschüchtern. Um das Kreuz in der „Bazaar Road“ von Mumbai hatte seit Jahren ein Streit getobt, mit dem sich 2010 auch schon das Oberste Gericht beschäftigt hat. (asianews) (NL Radio Vatikan, 02.05.2017).
 
26.04.2017  Zypern:
Im türkisch besetzten Nordzypern mehren sich Schikanen gegen Christen.
Zuletzt waren die Ostergottesdienste verboten worden. Der zyperngriechische Präsident der Inselrepublik, Nikos Anastasiadis, verurteilte das Verbot bereits Mitte April scharf. Beobachter in Nikosia führen den vor Ostern erfolgten Rückschlag für die zuletzt so guten interreligiösen Beziehungen zwischen beiden Teilen der Insel auf die fortschreitende Gleichschaltung von Türkisch-Zypern durch das Erdogan-Regime in Ankara zurück. (kap) (NL Radio Vatikan, 26.04.2017).
       
22.04.2017  Syrien: „Heute sagen wir: Es reicht!“
Vor genau vier Jahren sind in Syrien zwei Erzbischöfe von Aleppo spurlos verschwunden: Boulos und Youhanna. Bis heute fehlt von ihnen jede Spur; ob sie überhaupt noch leben, ist unklar. Zum vierten Jahrestag der Entführung haben der griechisch-orthodoxe Patriarch Yohanna X. und sein syrisch-orthodoxer Amtskollege Mar Ignatios Aphrem II. an diesem Samstag an die zwei Erzbischöfe erinnert. Dabei äußern sie auch scharfe Kritik an allen, die von außen zum syrischen Bürgerkrieg beitragen. (fides) NL Radio Vatikan, 22.04.2017).
Hier erfahren Sie mehr
 
21.04.2017  Papst auf der Tiberinsel: Gedenken an Märtyrer:
Papst Franziskus wird an diesem Samstagnachmittag die Bartholomäus-Basilika auf der römischen Tiberinsel besuchen, um dort gemeinsam mit der Basisgemeinschaft Sant’Egidio für die Märtyrer des 20. und des 21. Jahrhunderts zu beten. Seit dem Heiligen Jahr 2000 ist die Kirche auf der Tiberinsel den Märtyrern der Kirche gewidmet. (rv) (NL Radio Vatikan, 21.04.2017).
Hier mehr dazu
 
02.02.2017  Sudan:
Wegen eines Streits um Land plant die Regierung des Sudan 25 Kirchen abzureißen.
Die christlichen Gotteshäuser sind nach Regierungsangaben auf Wohnbaugebiet errichtet, berichten lokale Medien. Kirchenvertreter sehen einen Trend bestätigt, wonach die Behörden des muslimisch geprägten Sudan das Christentum zunehmend unterdrückten. Bereits 2014 hatte die Regierung von Staatspräsident Omar al-Baschir den Bau neuer Kirchen untersagt. „Die Unterdrückung von Christen im Sudan ist nicht neu. Seit der Unabhängigkeit 1956 verfolgt die Regierung eine Islamisierung der Gesellschaft“, sagte Daniel Adwok, Weihbischof in Khartum, zuletzt der KNA im Interview. Dieses Streben habe sich seit der Unabhängigkeit des überwiegend christlichen Südsudan 2011 verstärkt. (kna) (NL Radio Vatikan, 02.02.2017).
  
31.01.2017  Vereinigte Staaten:
Ein Kirchenbesucher hat den Weihbischof in Newark (New Jersey), Manuel Cruz, während eines Gottesdienstes niedergeschlagen.
Ein Video, das derzeit in den sozialen Netzwerken für Aufsehen sorgt, zeigt den Angriff auf den katholischen Bischof: Während Cruz am Samstag den Gottesdienst in der Herz-Jesu-Kathedrale von Newark eröffnete, trat plötzlich ein Mann mit hellem Anzug und Hut nach vorn und schlug dem Bischof mit der Faust ins Gesicht, woraufhin Cruz zu Boden ging. Sicherheitskräfte überwältigten den Angreifer und übergaben ihn der Polizei. Zum Motiv des Täters liegen bislang keine Angaben vor. (kna) (NL Radio Vatikan, 31.01.2017).
  
30.01.2017  Deutschland:
Das Landgericht Köln hat acht muslimische Männer, die jahrelang in Kirchen einbrachen, zu Haftstrafen von zweieinhalb bis knapp fünf Jahren verurteilt.
Obwohl einige von ihnen der Salafisten-Szene angehören, sah das Gericht keine Verbindungen zum „Islamischen Staat“ und keine Beweise dafür, dass sie eine Terrortat geplant hätten. Die Männer im Alter zwischen 25 und 37 Jahren sollen bis 2014 mehr als drei Jahre lang in Kirchen und Kindergärten eingebrochen sein. Damit wollten sie laut Staatsanwalt Geld für den bewaffneten Dschihad in Syrien beschaffen. Das Verfahren vor dem Kölner Landgericht hatte im Oktober 2015 unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen begonnen. (kna) (NL Radio Vatikan, 30.01.2017).
 
27.01.2017 Papst solidarisch mit verfolgten Christen in Nahost
Papst Franziskus betet gemeinsam mit den orthodoxen Christen im Nahen Osten für alle Geiseln und Opfer von Versklavung. In einer Audienz für Angehörige der Gemeinsamen Theologenkommission zwischen katholischer und orthodoxen Kirchen betonte der Papst die ökumenische Tragweite des Märtyrertums: „Euer Leid ist unser Leid“, wie Franziskus sagte. Direkt sprach der Papst die Bluttaten des islamischen fundamentalistischen Extremismus an, die Leiden zumal der Christen im Nahen Osten und auch eigennützige Eingriffe von außen. Extremistische Verbrechen entstünden leichter „in einem Umfeld von Armut, Ungerechtigkeit und sozialem Ausschluss“, seien aber auch Frucht jener Instabilität, die aus dem Handeln im Eigeninteresse entsteht, oft auch von außen, so der Papst. Zusammen mit alten Konflikten gebe das eine Lage mit „erbärmlichen Lebensbedingungen, kulturellen und spirituellen Wüsten, sodass es leicht ist, zu manipulieren und zum Hass aufzustacheln“. (rv) (NL Radio Vatikan, 27.01.2017).
Hier mehr dazu.
 
27.01.2017  China:
Der katholische Weihbischof in Shanghai ist wieder in die „Chinesische Katholisch-Patriotische Vereinigung“ eingetreten.
Das geht aus einer Kopie der Tagesordnung eines Treffens zwischen der „Patriotischen Vereinigung“ und der staatlichen Kommission für kirchliche Angelegenheiten hervor, in der Taddeo Ma Daquin als „ergänztes Mitglied“ geführt wird. Sein Titel ist dort allerdings nicht „Bischof“, sondern „Priester“. Gegenüber der Nachrichtenagentur „Asianews“ sprachen chinesische Katholiken von Schmerz und Empörung über diese Nachricht, die die Kirche in China noch weiter teilen werde. Mit der Erlaubnis von Papst Benedikt XVI. wurde Ma am 7. Juli 2012 zum Bischof geweiht. Bei seiner Bischofsweihe am 7. Juli 2012 hatte Ma öffentlich seinen Austritt aus der Vereinigung, die von der kommunistischen Regierung, aber nicht von der Weltkirche anerkannt ist, bekanntgegeben. Seitdem musste er im Priesterseminar von Sheshan unter Hausarrest leben. (asianews) (NL Radio Vatikan, 27.01.2017).                                                              
 
25.01.2017  Pakistan:
Im Senat hat die Debatte um die Reform des umstrittenen Blasphemiegesetzes begonnen.
Ziel der Debatte ist es, Wege zu finden, den Missbrauch des Gesetzes zu stoppen. Beim Gericht in Lahore ist bereits beantragt worden, die Diskussion abzubrechen. Der Anwalt Nadeem Siddiqi argumentiert mit dem Prinzip, dass kein Gesetz des Parlaments dem islamischen Gesetz widersprechen darf. Eine Stellungnahme des Gerichts wird innerhalb von zwei Wochen erwartet. Initiator der Debatte ist der muslimische Senator Farhatullah Baber, Beauftragter des Menschenrechtskomitees im Senat. Bereits 2007 und 2010 gab es Initiativen, das Gesetz zu verändern. – Auf Blasphemie gegen den Propheten Mohammed steht in Pakistan die Todesstrafe. Das Gesetz dient nicht selten als Vorwand, etwa Streitigkeiten unter Nachbarn auf drastische Weise auszuräumen. Nur selten gelingt es Nicht-Muslimen, die der Gotteslästerung angeklagt sind, ihre Schuldlosigkeit zu beweisen. Bekanntes Beispiel ist das Todesurteil gegen die Christin Asia Bibi. (fides) (NL Radio Vatikan, 25.01.2017).
 
20.01.2017  Indonesien: Teilsieg für christlichen Gouverneur:
Der wegen Blasphemie angeklagte christliche Gouverneur von Jakarta hat einen juristischen Teilsieg errungen. Die islamistische Vereinigung "„Patriotische Rechtsanwälte"“ musste eine Sammelklage gegen Gouverneur Basuki „Ahok“ Tjahaja Purnama zurückziehen, berichteten indonesische Medien am Freitag. Ein Gericht in Jakarta habe es abgelehnt, die Klage in den bereits laufenden Prozess wegen Blasphemie gegen den Gouverneur aufzunehmen. (kap) (NL Radio Vatikan, 20.01.2017).
Hier mehr Details
 
17.01.2017 
Myanmar:
Zwei Christen werden seit über einem Monat in Myanmar vermisst. Bei den beiden Verschollenen, jeweils 65 und 35 Jahre alt, handelt es sich um zwei Baptistenführer. Sie seien gewaltsam verschwunden, ließen eine US-amerikanische und eine asiatische Menschenrechtsorganisation am Montag verlautbaren. Die beiden Verschollenen waren zuletzt am 2. Dezember gesehen worden. Sie hatten Journalisten über die Luftangriffe in Myanmar informiert, die eine katholische Kirche zerstört haben sollen. (ucanews)
(NL Radio Vatikan, 17.01.2017).
 
16.01.2017  Ägypten:
Der Fall einer 70-jährigen Christin, die von einer Gruppe Männer öffentlich entehrt wurde, ist am Wochenende von der ägyptischen Staatsanwaltschaft abgewiesen worden.
Wie der Anwalt der Klägerin am Sonntag angab, habe die Bande der Frau die Kleider ausgezogen und sie nackt durch die Straßen getrieben. Der Fall ereignete sich im Mai infolge des Gerüchts, der Sohn der Frau habe ein Verhältnis mit einer Muslimin. Seither könnten ihre Familie und sie selbst nicht nach Hause zurück, weil muslimische Extremisten im Dorf sie bedrohen, sagte die Frau gegenüber einem christlichen Nachrichtensender. Die Klage wurde aus Mangel an Beweisen abgewiesen, berichten ägyptische Medien. (ap) (NL Radio Vatikan, 16.01.2017).